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Zufluchtsort Zebrastreifen?

Last updated on 01-01-2013

Buurtaal macht Urlaub. Deswegen auch diese Woche ein Post aus dem Archiv. Der untenstehende Beitrag ist ursprünglich am 4. November 2009 erschienen.

Die Verkehrsregeln in Deutschland und den Niederlanden stimmen in weiten Teilen überein. Einer der auffälligsten Unterschiede für Fußgänger ist jedoch die Art und Weise, wie Deutsche und Niederländer Zebrastreifen begegnen.

Wenn man an einem Zebrastreifen steht und offensichtlich vor hat, die Straße zu überqueren, kann man in Deutschland damit rechnen, dass heranfahrende Autos halten. In den Niederlanden ist das keineswegs selbstverständlich.

zebrastreifen

Auch nach niederländischem Verkehrsrecht müssen Auto-, Fahrrad- und Motorradfahrer für Fußgänger halten, die über einen Zebrastreifen (niederländisch: zebrapad, “Zebrapfad”) die andere Straßenseite erreichen wollen. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass sich kaum jemand daran hält.

Und macht dann doch mal ausnahmsweise ein Auto Anstalten zu bremsen, winken Fußgänger es nicht selten ungeduldig – und mißtrauisch – durch. Auf Straßen mit mehr als einem Fahrstreifen hilft es außerdem wenig wenn zwar ein Auto stoppt, neben ihm die anderen aber fröhlich weiterrasen. Auch kann es in einem solchen Fall passieren, dass das Auto hinter dem bremsenden Auto mit dieser Aktion so gar nicht rechnet und es zu einem Auffahrunfall kommt.

Das ungeschriebene Gesetz: Erst wenn alle Autos vorbei sind, wagt man als Fußgänger die Überquerung.

Konditionierung

Dass sich dieses Verhalten tief eingeprägt hat, merke ich selbst, wenn ich – auch nach Jahren in Deutschland – manchmal vor dem Überqueren immer noch unwillkürlich am Straßenrand innehalte. Und wenn ich mit in solchen Dingen unbedarften deutschen Freunden zu Fuß in den Niederlanden unterwegs bin, zerre ich sie manchmal unsanft zurück auf den Bürgersteig. ;-)

Umgekehrt gehöre ich nun in den Niederlanden zu diesen komischen Autofahrern, die Fußgängern an Zebrastreifen ihren Vortritt lassen.

Und Ihr? Habt Ihr ähnliche (oder vielleicht ganz andere) Erfahrungen gemacht? Laßt es mich wissen in den Kommentaren. Ich würde mich freuen!

39 Kommentare

  1. roxomatic hyperlinks 12/01/2009…

    Zufluchtsort Zebrastreifen?tags: unterhaltung, automobiliaPosted from Diigo. The rest of my favorite links are here…….

  2. Liegt wahrscheinlich daran das der Campinganhänger von hinten immer so doll schibt deswegen halten die Niederländer erst garnicht an ^^

  3. Es wird besser. :-)
    Hat vor ein paar Jahren nicht einmal die Polizei angehalten (auch ohne Blaulicht), halten inzwischen immer mehr ganz normale Autofahrer. Sie haben es endlich gelernt!

    • Das freut mich. Ich bin mir allerdings nicht so sicher, ob ich das Risiko selbst schon eingehen möchte ;-)

      • Na ja, warten sollte man schon noch, ob sie auch wirklich anhalten. Sicher sein kann man sich noch nicht. Das wird wohl noch ein paar Jahre dauern. ;-)

  4. Ich habe nach meinem Umzug genau das Gegenteil festgestellt. In Berlin wurden Zebrastreifen eigentlich nur als hübsche Bemalung der Straßen angesehen, aber keinesfalls als Grund zum Halten. Daher verschwinden die Zebrastreifen dort auch und werden durch Ampeln ersetzt, an die sich ein nicht zu unterschätzender Teil der motorisierten Mitbürger natürlich auch nicht hält. Daher habe ich es mir in Berlin angewöhnt, selbst beim Überqueren von Ampelüberwegen einen sichernden Blick auf den Verkehr zu haben.
    Hier in Zeeland jedoch ist es selten, daß nicht gehalten wird. Selbst wenn ich mich dem Zebrastreifen nur nähere wird teils schon gehalten und auch wenn ich sie durchwinken will bleiben viele beharrlich stehen. Die wenigen die dem Überweg keine Beachtung schenken haben entweder ein weißes Kennzeichen mit schwarzer Schrift, sind „besser motorisiert“, vornehmlich aus deutscher Herstellung (scheinbar werden ab 150PS keine Bremsen mehr verbaut) oder … 60+er. Letzteres sehe ich jetzt mal Beweis, daß ein Wechsel im Verhalten stattfindet und die ältere Generation am ihnen gewohnten Verhalten festhält.

  5. Sarah Sarah

    Also ich habe erlebe auch das Gegenteil :-)
    Ich wohne in Deutschland und ich bin ab und zu gerne stundenlang um Kreisverkehre gelaufen, um zu sehen, ob die Autos an den Zebrastreifen für die Fußgänger anhalten. Ein oder zwei haben das vielleicht gemacht ;-) In den Niederlanden hingegen, wo ich sehr oft unterwegs bin, habe ich mittlerweile das Gefühl, dass ich über Zebrastreifen einfach rübergehen kann, ohne zu gucken (was ich natürlich nicht mache ;-)), denn ich habe es seltenst(!) erlebt, dass ein Auto nicht gehalten hat. Ich hab bei Freunden sogar schon das niederländische Verhalten an Zebrastreifen gelobt :D
    Liebe Grüße :-)

  6. Wojciech Ż. Wojciech Ż.

    Ich hab einmal in Italien (Sardinien) eine aeltere Dame aus den NL angetroffen, die dort permanent wohnte (als Rentnerin vielleicht). Sie war zufrieden mit dem sardischen Lebensstil und sagte „nie wieder in die Niederlande“. Als einen der Vorzuege der Sarden pries sie ihre Gewohnheit an, fuer Passanten anzuhalten, und zwar nicht nur an Zebrastreifen. Das tun die Niederlaender nie, sagte sie. Was mich staunen liess, denn ich dachte, die Niederlaender, bei ihrer (nur stereotypischen?) Gesetzestreue wuerden das noch eher, als die Deutschen tun, geschweige denn, als Italiener. Vielleicht hatte sie in den NL in den „falschen“ Ortschaften gemacht, vielleicht ist es dort je nach Region verschieden.

  7. In Nederland wordt ook prima gestopt voor zebrapaden, maar dan moet je in de steden zijn. In plattelandsgemeentes ben je je leven op een zebra minder veilig.

    Zebragangers zijn overigens ook zelf debet aan dit probleem. Ik zie hier mensen voor een zebra een praatje maken. Doe dat 5 meter verder als je niet van plan bent om de zebra te gebruiken!

    Dus stoppen auto’s vooral nadat je op de zebra staat en niet als je van plan om de zebra te betreden.

    Vanuit mijn ervaringen in het Verre Oosten heb ik een nogal effectieve aanpak. Loop met een vaste snelheid door en doe alsof je het autoverkeer niet ziet. Werkt prima, alles stopt.

    Laatst nog een grappig voorval bij een zebra op de hoek van 2 straten. Ik liep op die zebra af, maar moest er de bocht om. Toch stopte een auto keurig voor de zebra omdat die dacht dat ik rechtdoor de zebra op zou gaan. Geeft maar aan dat het best meevalt.

    Een groter probleem is tegenwoordig de zebra naast een fietsoversteek, waarbij de fietsoversteek niet in de voorrang is en de zebra wel. Voor de fietsers zijn dan alleen kanalisatiestrepen aangelegd, maar die hebben geen enkele waarde.

    http://ximaar.wordpress.com/2011/11/23/nov-23-zebrakanalisatie/

  8. @Stefan, @Sarah,

    interessant, dass Ihr die gegenteilige Erfahrung gemacht habt! Hier in Hannover erlebe ich es nur äußerst selten, dass Autofahrer *nicht* anhalten.

    @Ximaar, mit dieser Strategie des „Nicht-Guckens“ bin ich in den Niederlanden manchmal auch erfolgreich. Autofahrer meinen dann zwar, dass du doof bist, halten aber (meistens …) trotzdem.

    Ob nun in Deutschland oder den Niederlanden: Augen auf lautet die Devise.

  9. Meine Erfahrungen:
    Zu meiner Arbeit musste ich jeden Morgen und Nachmittag zwei Zebrastreifen überqueren. Morgens haben wenige angehalten, nachmittags kam das dann öfter vor. Allerdings würde ich eine Tendenz sagen von 60% haben nicht angehalten und 40% haben definitiv angehalten. Meiner Meinung nach wird aber zu spät gebremst, wobei man dann nicht gut erkennen kann, ob derjenige nun weiter fahren will oder den Fußgänger rüber lässt.

    Wenn ich als Fahrer in den Niederlanden unterwegs bin habe ich manchmal seltsame Erfahrungen gemacht. Es mag allerdings auch an meinem deutschen Kennzeichen liegen. Ich halte grundsätzlich am Zebrastreifen für Fußgänger. Allerdings zögern manche Niederländer sehr lange, bis sie denn wirklich gehen. Ich weiß dann nie, ob ich nun weiter fahren soll oder doch noch etwas warten sollte. Soll heißen, dass der ein oder andere Niederländer sehr vorsichtig ist beim Zebrastreifen ;-)

    Kulturunterschied ;-D

  10. Bouke Bouke

    Ich glaube auch erkennt zu haben, dass es sich in den letzten Jahren ziemlich verbessert hat in NL. Auch muss man bemerken dass es wahrscheinlich sehr Regionsbedingt ist; in Enschede, wo ich studiert habe, hält eigentlich jeder. Im ‚t Gooi, wo ich aufgewachsen bin, ist das immer sehr viel weniger spassig gewesen. Aber wie gesagt, ich merke eigentlich kaum noch jemand der nicht anhält.

    Die problemen entstehen meines erachtens vor allem wenn Fussgänger meinen, sie müssen ihren Vorfahrt ’nehmen‘. Hier in Berlin habe ich schon oft erlebt dass Leute einfach irgendwo laufen und plötzlich überqueren (vor allem wenn ein Fahrradstreifen dazwischen ist) – sowas geht einfach nicht. Mann hält inne, guckt, wenn auch nur zur Signalisierung „ich will überqueren“, und läuft dann erst rüber. Hat meiner Meinung nach auch etwas mit respekt zu tun.

    • Wojciech Ż. Wojciech Ż.

      “ Mann hält inne, guckt, wenn auch nur zur Signalisierung “ich will überqueren”, und läuft dann erst rüber. Hat meiner Meinung nach auch etwas mit respekt zu tun.“

      ja, und was passiert dann in den Niederlanden, nachdem man den Fahrern den ihnen deiner Meinung nach gebuehrenden Respekt gezollt hat? Halten sie dann auch an? Bei uns in Polen ist es das Problem, dass eine solche Ehrerbietung von den Fahrern erst recht als eine Aufforderung zum NICHT-Anhalten verstanden wird. Man muss ihnen schon sehr deutlich bedeuten, dass man die Strasse ueberqueren wolle: Ich WILL, Herrgottsa, die Strasse ueberqueren, mit einer Nietzscheanisch-uebermenschlichen Todesverachtung und dem entsprechenden „Willen zur Macht“, und dann los! … — ein Kampf, den ich tagein tagaus auf unseren Strassen austrage, meistens siegreich. Aber im Land der Tulpen duerfte dies wohl anders sein… (bleibt zu hoffen).

  11. Gerd Ziegler Gerd Ziegler

    Andere Länder andere Sitten…

    In Frankreich erlebe ich, dass man Zebrastreifen als lästige Straßenverschmutzung ansieht. Geht man beherzt (in deutscher Gewohnheit) auf diese Straßentätowierung zu, kann man neue französische Schimpfwörter lernen.
    In den Niederlanden habe ich sowohl Bremser als auch Durchfahrer registriert.
    In Dänemark bremst man schon ab Werk…
    Norwegen hat mich überrascht. Trotz außergewöhnlich vieler Raser, bremsen die Nachfahren der Wikinger auch für Fußgänger.
    In GB schaue ich immer auf die falsche Seite wenn ich den Zebrastreifen überqueren will, aber man hält wenigstens an.
    Die 12,7 Autofahrer auf den Færøer freuen sich über jeden Bremsvorgang an der, für nordische Verhältnisse, exotische Namensgebung dieser Straßenmarkierung. Manchmal kommt es zu einem Schwätzchen mit dem bremsenden Autofahrer…
    Und bei uns in Deutschland stelle ich jedesmal fest dass, wenn es auf Vollmond zu geht, bei einigen Zeitgenossen eine Metamorphose stattfindet. Der ungebremste Zebrawerwolf treibt dann sein Unwesen.

    Aber ansonsten schaue ich lieber immer erst nach Links und dann nach Rechts (dummerweise auch in GB), ob die Straße frei ist. Egal wo…

    • Wojciech Ż. Wojciech Ż.

      In Italien dagegen, wo man generell ruecksichtsvoll ist auf einander, haelt man an wenn einem bedeutet wird, dass jemand die Strasse ueberqueren moechte, egal ob an den Zebrastreifen oder nicht. Aber ich kenne nicht alle Regionen Italiens, das mag wohl von Region zu Region verschieden sein. In Cagliari (Hauptstadt Sardiniens) gab’s an einer der zentralen Strassen der Stadt, Largo Carlo Felice, nicht-mehr-existierende Streifen (offiziell abgeschafft, bzw. verlegt), die die Passanten nach wie vor benutzten, und vor denen die Fahrer auch anhielten. Macht der Gewohnheit. Nach einer Zeit, vielleicht 2 Jahren, hat man diese ’striscie pedonali‘ wiederhergestellt.

      Ja, von Land zu Land verschieden… . Besonders schwierig, wenn man viel rumreist und sich staendig umstellen muss.

  12. Trijntje Trijntje

    Mijn ervaring in Amsterdam is dat automobilisten en ook buschauffeurs en trambestuurders van het GVB stoppen als ik wil oversteken bij het zebrapad. Ik kijk wel altijd even of ze het doen. Dat heb ik ook geleerd bij verkeerslessen op school: kijk altijd eerst of ze stoppen. Net als bij doorrijden (op de fiets, ik rijd geen auto) bij een groen stoplicht: toch kijken of er iemand doorrijdt die dat niet mag.
    In Ede, waar ik woon, ben ik minder zeker of er altijd wel gestopt wordt. Daar zijn niet veel zebrapaden overigens.
    In Amsterdam stoppen fietsers en brommers vaak niet bij een zebrapad. Fietsers in Amsterdam houden zich sowieso niet bepaald aan verkeersregels: Amsterdammers omdat ze doen wat ze willen op de fiets, buitenlanders hebben denk ik soms echt geen idee.

    • Wojciech Ż. Wojciech Ż.

      ‚Fietsers in Amsterdam houden zich sowieso niet bepaald aan verkeersregels: Amsterdammers omdat ze doen wat ze willen op de fiets, buitenlanders hebben denk ik soms echt geen idee.‘

      Grosse Staedte, und erst recht Hauptstaedte, sind ja dafuer bekannt, dass man das Regelwerk nicht allzu ernst nimmt und ueberhaupt etwas rauh ist. Gilt auch fuer Paris, Berlin, von Moskau ganz zu schweigen. Ich wuerde gerne wissen, ob deiner Meinung nach es nur auf Amsterdamer FIETSERS zutrifft, dass sie „doen wat ze willen“. „Ihr ohm, ihr macht watt ihr volt“, wie es einmal einem Elektriker eingeleuchtet ist. Und Hauptstaedter sind ja gewisserweise „ohm“. Auslaender kennen dagegen die Regeln meistens nicht, vielleicht nach 2-3 Generationen…

      Dennoch: niemand kan zich beter wensen dan een Amsterdammer te zijn — wie wir alle wissen…

      • Trijntje Trijntje

        Ik houd van Amsterdam, al woon ik er zelf niet.
        Mijn ervaring als voetganger is dat de meeste weggebruikers wel wachten als ik via een zebrapad wil oversteken, met als uitzondering vooral de fietsers.
        De automobilisten en bestuurders in het openbaar vervoer: prima.
        Of ik nu alleen ben, of met de buggy met kleinkind erin, in de Dapperbuurt in Amsterdam.

        • Wojciech Ż. Wojciech Ż.

          ‚met als uitzondering vooral de fietsers.‘

          Danke, Trijntje. Das stimmt ueberall was Emigrant unten ueber die Marburger „fietsers“ schreibt. In Danzig (Polen) ist eine Bekannte vor mir vor Jahren (Anfang der ’90 Jahre) von einem „fietser“ ueberfahren worden, sie musste ins Krankenhaus, das haengt wohl damit zusammen, dass bei uns „fietsers‘ vor allem jung und dynamisch und entsprechend egoistisch sind. Bei euch in den Niederlanden ist es wohl anders, dennoch … die Amsterdamer „fietsers“. Na ja…

          Aan de Amsterdamse grachten
          Heb ik heel mijn hart voor altijd verpand … ja, an die Grachten vielleicht, nicht aber an die Radfahrer…

        • Bouke Bouke

          Das stimmt. Eins der ersten Dingen, die ich meine Frau beigebracht habe bei Besuche in die Niederlanden, ist das Autos oft noch anhalten bei Zebras, Fahrräder aber nie. Ohne Ausnahme. Ich habe in 27 Jahren wirklich noch nie erlebt, dass ein Fahrradfahrer anhält für einen Fussgaenger. Gefühlsmäszig macht es auch gar kein Sinn irgendwie. Es kostet ein Fahrradfahrer einfach viel mehr Mühe anzuhalten und dann wieder los zu fahren, während das für einen Fussgaenger anders ist – der braucht nur ganz kurz inne zu halten und los gehts wieder. Bei Autos ist es glaub ich eher eine Schutzmassname, oder zumindest überhaupt in die Lage zu sein, zu überqueren. Wenn’s nicht so viele Autos gibt, oder die Autos langsamer fahren, kommt man doch wunderbar ohne Zebra aus.

  13. Hier in Marburg würde man eher vor Langeweile ums Leben kommen als überfahren werden. Sehr höflich/ängstlich sind die Autofahrer hier. Bremsen auch, wenn sie gar nicht müssen. Ihre größte Sünde ist, dass sie den Blinker oft nicht benutzen. Wahrscheinlich denken sie, wie im jedem Kaff: Jeder versteht doch, dass ich hier nach links will!
    Anarchistisch und störend sind aber die Radfahrer.

    • Wojciech Ż. Wojciech Ż.

      Na ja, es ist schon ein Weilchen her, dass M. eine Hauptstadt war, von einem hessischen Staat, ich hab leider vergessen welchem. Als ich in M. war, fiel wir wenn ich so mal sagen darf eine sehr protestantische Atmosphaere dieser Stadt auf; vielleicht ist dies ein Teil der Erklaerung, warum sie (die M.-er) sich (bis auf die „fietser“) so an die Gesetze halten?

      Kann sein, dass in der hier relevanten Hinsicht die regionalen Differenzen in D ausgepraegter sind, als in den NL.

  14. Trijntje Trijntje

    Ik heb zelf als student ook veel door Amsterdam gefietst; en was daarbij vast ook niet altijd de meest oppassende fietser.
    Nu durf ik in Amsterdam niet meer te fietsen, ook omdat ik het al jaren niet meer daar gedaan heb. Niet omdat ik niet meer kan fietsen: ik fiets bijvoorbeeld wel van Ede naar Veenendaal, zo’n 10-15 km, afhankelijk van het adres waar ik heenga, maar omdat ik het verkeer in Amsterdam niet meer aandurf op de fiets.
    Autorijden kan ik niet; als voetganger red ik me prima in Amsterdam.

  15. Wojciech Ż. Wojciech Ż.

    ‚Autorijden kan ik niet‘

    ich kann’s aber ich tue es nicht, ich tat es als ich in den USA war, das ist schon sehr lange her, hier in Polen nicht. Deswegen habe ich meine argen Zweifel, ob wir nicht-Autofahrer unseren motorisierten Strassenmitbenutzern gerecht werden mit dieser staendigen Meckerei wegen der nicht-genuegend-beachteten Zebrastreifen und dgl., sie haben so viel Stress mit ihren „lackierten Kampfhunden“, der Geschwindigkeit, dem ganzen Strassen-Regelwerk, Ampeln, Polizisten, und so weiter und so fort. Wir sind manchmal ein bisschen laestig…

    Wegen ‚ik red me prima in Amsterdam‘ — das ist ueberhaupt eine Stadt, wo ziemlich alles gut funktioniert, so jedenfalls mein Eindruck nach ein paar kurzen Besuchen…

  16. Ik heb nog eens de luchtfoto’s van Google bekeken, maar volgens mij is het echt zo dat bijvoorbeeld Alkmaar 5x zoveel zebra’s heeft als Hannover, waarbij Hannover 10x zo groot is. Tegenwoordig zijn 2 gemeentes in mijn omgeving bezig met het weghalen van zebra’s omdat er teveel zijn en dan werkt het niet meer. In het algemeen had ik al de indruk dat Duitsland veel minder zebra’s telt.

    Zelf heb ik geen auto en stop ik als fietser netjes voor zebra’s. Dus duidelijk op tijd en niet de mensen de schrik op het lijf jagend op het allerlaatste moment. Nou weet ik ook dat ik als fietser smal ben, en als ik teveel rechts hou kan er zomaar een automobilist zijn die me op dat moment inhaalt. Dus stop ik minstens een meter van de kant en bij fietsstroken zelfs nog meer. Werkt redelijk.

    • Wojciech Ż. Wojciech Ż.

      ‚ [ik] stop […] als fietser netjes voor zebra’s. Dus duidelijk op tijd en niet de mensen de schrik op het lijf jagend op het allerlaatste moment. ‚

      bist du aber ein vorbildlicher „fietser“, Hut ab!

      • Wojciech Ż: Gewoon eigen belang. :-) Als ik het voor voetgangers doe, dan doen later die voetgangers het als ze daar autorijden en ik er als voetganger oversteek.

        • Wojciech Ż. Wojciech Ż.

          „dan doen later die voetgangers het als ze daar autorijden en ik er als voetganger oversteek.“

          Ha! offensichtlich funktioniert bei euch in den NL die Goldene Regel (in der positiven Variante) noch. Ihr seid mir aber ein glueckliches Volk!

          • Bouke Bouke

            Ich kann bestaetigen dass ich auch so denke. Ich halte jetzt als Fahrradfahrer auch an bei roten Ampeln, weil Fahrradfahrern ein ziemlich schlechter Ruf haben in Berlin (teilweise gerecht, teilweise ungerecht). Ausserdem hat die Polizei ab und zu Geldnot, und geht dann mal bummeln um Radfahrer die bei verlassener Strasse durch rot fahren 40€ Bussgeld +25€ Verarbeitungsgebuehr ab zu listen.
            Aber ich mache es vor allem weil es an die Zeit wird, das die Leute verstehen, dass man zusammen auf der Strasse gerecht werden soll. Ich weiss, dass das gegen die in Deutschland leider weitverbreitete ‚ich habe Recht und kämpfe dafür bis ich es bekomme‘ Kultur eingeht, aber im Endeffekt will doch jeder einfach gut leben können.

  17. Bob Bob

    Mensch, Wojciech Ż, du schreibst hier so viel, du solltest einen eigenen Blog starten.

    On topic: ich finde Zebra’s sehr niedlich: denken dass sie Tarnfarben haben, dabei sind sie am deutlichsten sichtbar.

    • Wojciech Ż. Wojciech Ż.

      ‚Mensch, Wojciech Ż, du schreibst hier so viel, du solltest einen eigenen Blog starten‘

      ich erfahre dank dessen allerlei interessantes zu Themen, die mich interessieren. Und dieses interessiert mich. Und ich schreibe soviel, weil ich auf diese Weise Menschen zu Aussagen provoziere.

      Mir fiel z. B. sofort auf, dass in dem obigen Haupttext von Alexens Feder man nahezu alles, was sie zu niederlaendischen Sitten schreibt ohne Aenderung auf Polen uebertragen koennte. Inclusive des ungeschriebenen Gesetzes:

      ‚ Erst wenn alle Autos vorbei sind, wagt man als Fußgänger die Überquerung‘

      dass ich schon seit langem fuer unsere (PL) Verhaeltnisse im stillen Kaemmerlein meines Fussgaenger-Herzens erdacht habe.

      Dennoch — im Laufe der Diskussion hat sich ergeben, dass in den NL vieles doch anders ist (als mw. Kleijn schreibt), vielleicht je nach Region, vielleicht je nach Glueck und Auswahl der Beobachtungspunkte.

      Andrerseits beobachtet man bei uns eine Evolution, die unsere Sitten langsam den deutschen naeher bringt. Am deutschem Wesen soll/will doch die Welt genesen, wie wir von E. Geibel wissen. Ist dies in den NL auch so? Evoluiieren auch dort die Strassen-Sitten deutschwaerts? Kann man dies irgendwie mit blossem Auge sehen? In diesem Falle waere dies durchaus wuenschenswert.

      Wegen Tarnfarben: na ja, wenn du die Streifen-Zebras meinst, dann muss man schon sagen, dass sie in manchen Laendern vorzuegliche Tarnfarben sind… besonders fuer die Autofahrer.

  18. Irene Hünnemeyer Irene Hünnemeyer

    Zum Zebrastreifen,
    die wenigsten Autofahrer halten hier in den Niederlanden wenn ein Fußgänger am Zebrastreifen steht, ich schon denn es kostet satte 160 Euro es nicht zu tun!

    • Ist Dir das denn schon mal passiert, Irene?

  19. Alexandra Alexandra

    Lese gerade diesen Beitrag und stelle und fest, dass ich offensichtlich sehr wagemutig bin ;-) Wenn ich hier in NL einen Zebrastreifen überqueren will, tue ich zumindest so, als wolle ich loslaufen, auch wenn ich Autos sehe, die sich nähern. Bis jetzt halten sie alle an :-)
    Selbstverständlich behalte ich die Geschwindigkeit der Autos sehr im Auge, weil ich das Phänomen natürlich kenne (unmöglich finde ich das Verhalten übrigens!). Selten so eine Krux erlebt: du lernst Verkehrsregeln, und dann musst du lernen, dass du dich anders verhalten MUSST, weil dir sonst der motorisierte Mensch quasi mit Absicht dein Leben nehmen könnte. Ich wundere mich tatsächlich, dass die Zebrastreifen in NL überhaupt noch existieren, vor allem an Hauptstraßen.
    Na gut, ich laufe also los und erzwinge so den Stillstand und selbstverständlich halte ich an Zebrastreifen an – was tatsächlich manchmal zu Irritationen der Fußgänger führt.

    • Hier in Linden, dem Stadtteil von Hannover, in dem ich wohne, gibt es auch diverse Zebrastreifen, wo viele Autofahrer „niederländisches Verhalten“ praktizieren.

      Ich weiß nicht, ob ich mich jetzt heimisch fühlen soll, oder nicht ;)

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