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Typisch deutsch: Weihnachtskekse backen

Last updated on 02-12-2023

Das Schöne an einem Leben in zwei Kulturen ist, dass man das Beste zweier Welten hat. Kaum ist Sinterklaas, der niederländische Nikolaus, wieder von der Bildfläche verschwunden, mache ich mich zum Weihnachtsplätzchenbacken auf. Diesen für mich sehr deutschen Brauch der Adventszeit habe ich richtig lieb gewonnen.

Bei dieser Tradition, die hervoragend in die dunkle Jahreszeit passt, werden alle Register gezogen. Rezepte aus Großmutters Zeit komen auf den Tisch, Kochbücher werden gewälzt, Zeitschriften überbieten sich gegenseitig mit Weihnachtsplätzchen-Sonderausgaben.

Mütter backen mit den Kindern, Verliebte für ihre Angebeteten und sogar Hunde und Meerschweinchen werden mit Selbstgemachtem aus dem Ofen beglückt. Von Anislaibchen über Glühweinschnitten und Lebkuchen bis zu den traditionellen Weihnachtsstollen und natürlich Zimtsternen ist alles dabei.

Abgepackt

In den Niederlanden erfreut sich dieses Adventsvergnügen weitaus geringerer Beliebtheit. Überhaupt ist Selberbacken dort nicht wirklich angesagt. Kerststol essen die Niederländer gerne, aber sie kaufen ihn fertig verpackt beim Bäcker oder im Supermarkt.

Im Dezember duftet es auch schon allerorts nach Oliebollen, einem krapfenähnlichen, frittierten Gebäck. Oliebollen und die mit ihnen verwandten Appelflappen isst man in den Niederlanden besonders zu Silvester, bei vielen Bäckern erhält man sie heutzutage aber schon ab Ende November.

Weihnachtsplätzchen in bunter Mischung

Für mich ist es für oliebollen noch zu früh. Erstmal sind die Weihnachtskekse dran. An diesem Wochenende backe ich – wie schon seit Jahren – mit fünf Freundinnen zusammen. Jede bringt die eigenen Rezepte mit, sodass dabei am Ende mehr als zehn verschiedene Kekssorten herauskommen.

Inmitten der Backorgie laben wir uns an einer herzhaften Suppe, die die Überdosis an Süßem in unseren Mägen neutralisieren soll. Die frischgebackenen Plätzchen teilen wir zum Schluss untereinander auf, sodass alle nach einem langen Backtag mit gut gefüllten, bunt gemischten Keksdosen heimwärts ziehen.

Backt Ihr auch Kekse in der Adventszeit? Was sind Eure Favoriten?

27 Kommentare

  1. Lucy van Pelt Lucy van Pelt

    Ach schön, Alex,

    Euch allen wünsche ich einen fröhlichen Nachmittag!
    Meine absoluten Lieblingskekse heißen „Heidesand“.
    Heute werde ich auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt noch einmal eine Tüte der verschiedensten Weihnachts-Gutsle kaufen, denn die mit Tochter und Enkelin selbstgebackenen sind schon aufgegessen. Ob es auch Heidesand zu kaufen gibt? Schaunmermal.

    Gruß: Lucy.

  2. Vielleicht kann jemand Übersetzen für mich:

    In Drenthe, waar ik sinds 1998 woon met ons gezin, eten wij rondom de jaarwisseling en kerstmis ook de Drenthse kniepertjes. Die vind ik echt heerlijk en zijn niet zo machtig, ook!

    Zie ook hier voor een recept en meer achtergrondinformatie:
    http://www.smulweb.nl/174517/koken/recept/drentse-kniepertjes
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hippe_(Geb%C3%A4ck)

    Herzlichen Dank, Alexandra, für dein Blog – ich liebe es!
    Saskia

  3. Hallo Lucy, hallo Saskia,

    Lucy, ist Heidesand nicht eher Norddeutsch? Ich bin gespannt, ob es das im Süden der Republik zu kaufen gibt …

    Saskia, deine „kniepertjes“ klingen auch spannend! Vielleichte mache ich die mal beim nächsten Backen.

    So, der Ofen ruft – ich muss zurück in die Küche. Wir sind noch mittendrin in unserem Backfest :-)

    • Lucy van Pelt Lucy van Pelt

      Tja, wie recht Du hast, Alex. Inzwischen habe ich hier die Weihnachtsmärkte in Sindelfingen, Stuttgart, Ludwigsburg und Bietigheim durchgekämmt und auch jede Menge guter Weihnachtskekse gefunden. Aber Heidesand war leider nicht dabei. Das ist wirklich eine norddeutsche Sorte. – Habt Ihr die denn auch gebacken?
      Gruß: Lucy.

  4. Annemarie Annemarie

    Wat zien je koekjesfoto’s er weer smakelijk uit…
    Gezellig om met je vriendinnen een jaarlijks bakfestijn te organiseren.

      • Aha, dat ga ik ook doen. Hoe meer recepten hoe beter ;-)
        Bedankt voor de tip!

  5. Nicole Nicole

    Hallo allemaal,
    ik hou het liefst van Vanillekipferl en Engelsaugen. Die bak ik eigenlijk ieder jaar. Ik woon in de buurt van Aachen. Dus eten we ook veel Printen maar die bak ik nooit zelf.
    Groetjes van Nicole

    • Oh ja, Engelsaugen finde ich auch super. Echte Printen gibt es hier leider kaum zu kaufen, die mag ich ebenfalls!

  6. Berit Berit

    Hmm Heidesand gibt es in Leipzig auch, und das liegt in der Mitte. Ich liebe Schwarzweißgebäck!

    • Aha, dass mit den Heidesand in Leipzig ist gut zu wissen, Berit.
      Original-Heidesand ist aber doch einfarbig, oder?

      • Berit Berit

        Ja :-D Die beiden Sätze waren quasi gedanklich voneinander getrennt…du hattest ja noch nach Lieblingsplätzchen gefragt. Die KOllegen von DHL NL haben heute Stroopwafels geschickt..ich glaube die sind ab jetzt ganz vorne :D

        • Stroopwafels per Express — ich bin neidisch ;)
          Lass sie Dir schmecken!

  7. […] und künstlicher Schnee schmücken die Fenster, in den Häusern und Wohnungen duftet es nach frischgebackenen Plätzchen. In fast jedem Ort locken Weihnachtsmärkte die Leute mit Glühwein und Kakao in die […]

  8. Trijntje Trijntje

    Ik heb een tante van Duitse afkomst; ze kwam in onze familie binnen toen ik een jaar of zes was, begin jaren zestig. En met haar kwamen Lebkuchen in de tijd rond Kerst. Toen waren die in Nederland voor zover ik weet helemaal niet te koop. Nu soms wel. Ik vind ze nog altijd erg lekker.

    • Ich liebe Lebkuchen! Hier in Deutschland ist die Auswahl schon enorm :-)

    • Was für ein schönes Wort ;-) Danke fürs Rezept!

  9. Ich mag auch Florentiener oder Basler Leckerlie.
    Meine selbstgebackenen Florentiner waren super, die Basler Leckerlies allerdings waren steinhart und wurden nie weich. Ich hatte wohl kein so gutes Rezept aus dem Netz gefischt. An mir hat es definitiv nicht gelegen.

  10. Hallo Alex,

    wenn ich das so lese, dann bekomme ich richtig Hunger und freue mich schon auf kommenden Sonntag bei Sabina (http://www.deutscherin.nl/2011/12/13/internationales-keksebacken/). Uebrigens kenne ich von zu Hause (Essen, Ruhrgebiet) den ‚dicken Karl‘. Meine Mutter fing schon im November an, den Teig zu kneten und zu verarbeiten. Dann wurde der in einem Gefäss unter einem ’sauberen‘ Küchenteetuch in den Keller gestellt zum Reifen. Kurz vor Weihnachten wurde der Teich auf einem Blech ausgerollt und gebacken. Erst roch es von all den leckeren Gewürzen im Keller und später dann im ganzen Hause. Wenn wir Pech hatten, war der Kuchen nach Weihnachten noch so feste und hart, dass wir bis Neujahr warten mussten. Vielleicht muss ich mal in meine handgeschriebene Sammlung von Rezepten gucken. Denn so eines war es.
    Einen schönen Advent.

    • Das klingt spannend! Wenn Du das Rezept findest würde ich es mir gerne mal anschauen, auch wenn es für dieses Jahr bereits zu spät ist ;-)

      Dir auch eine schöne Adventszeit!

  11. Jana Jana

    Sinds dit jaar ben ik een heel grote fan van kaneelkoekjes met amandelen.

    Omdat ik de link van de recept niet mee kan vinden, schrijf ik het hier op wat je nodig hebt:

    [Rezepttext von Alex aus Copyright-Gründen entfernt]

    Eet smakelijk en een fijne kerst! ;-)

  12. […] stoßen zwei Kulturen aufeinander. Deutschland hat eine ausgeprägte Koch- und Backkultur. Hier möchte man gefälligst selbst bestimmen, welchen Mehltyp man nimmt und ob man Backpulver, […]

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