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Tolle deutsche Wörter: Schnickschnack und Firlefanz

Last updated on 06-07-2024

Manchmal werde ich im Alltag durch Wörter oder Ausdrücke überrascht, die ich noch nie gehört habe. In solchen Fällen macht mein Herz immer einen kleinen Freudensprung. Ein schönes Beispiel ist das beiläufig geäußerte Schnickifitz, mit dem mich eine Freundin letztens aufhorchen ließ. Es ist nur eins von ganz vielen Wörtern, die es im Deutschen für Dinge gibt, die eher belanglos, unnütz oder einfach nur verzichtbar sind.

Bei Schnickifitz dürfte es sich um eine regionale, seltene Variante des viel weiter verbreiteten Wortes Schnickschnack handeln: unnötiges Beiwerk oder überflüssiges GedönsKrimskrams eben, oder Firlefanz.

Geschickt geschnackt

Schnickschnack kommt aus dem Niederdeutschen und leitet sich vom plattdeutschen Verb schnacken – „reden“ ab. Wenn man Schnickschnack redet, gibt man Belangloses von sich oder verkündet gar Unsinn. Auch Kohl kann man im Deutschen reden, ebenso Milchprodukte wie Käse und Quark. Einmal verdaut ist alles eins, dann redet man nur noch Scheiß oder Mist. Ob nun Geschwätz, Quatsch, Stuss, Geschwafel, Gefasel oder Larifari: niemandem ist mit solchem Ko­ko­lo­res gedient.

Kuchen und Kekse

Larifari kennt man im Niederländischen auch. Da heißt dieses unsinnige Gerede einfach nur larie oder auch lariekoek („Larie-Kuchen“ oder „Larie-Keks“). Alternativ wird manchmal kletskoek oder kletspraat serviert. Das kommt vom Verb kletsen, das quatschen, klatschen oder schwatzen bedeutet. Eine niederländische Quasselstrippe bezeichnet man daher gerne als kletskop.

Als Schwätzer mit Rang und Namen kennt man überdies den kletsmajoor. Dieser fröhliche Geselle verzapft nach Wahl apekool, beuzelpraat, geleuter, geouwehoer, flauwekul oder einfach nur kul oder prietpraat. Auch schreckt er nicht zurück vor kolder und geraaskal. Häufig ertappt man ihn auf gelul, machmal sogar auf gelul in de ruimte. Zudem kletst er gerne uit zijn nek.

Tierelantijntjes und frutsels

Auch für Schnickschnack im Sinne von Zeugs, Klim­bim, Plunder, Krempel, Tand oder Zinnober bietet der niederländische Wortschatz reichlich Auswahl. Rommel und das deutlich abwertendere rotzooi und troep dürften hier am häufigsten vorkommen. Zusammen mit zootje werden rommel und rotzooi auch benutzt, um Unordnung oder ein Durcheinander zu bezeichnen. Vergleichsweise freundlich muten snuisterijen, tierelantijntjes, prullaria und frutsels oder frutseltjes an.

Schnickschnack im Schaufenster

Neutral: Spullen

Meint man einfach nur irgendwelche Sachen, dann kann man im Niederländischen spullen sagen. Zijn spullen bij elkaar pakken heißt seine Sachen zusammenpacken.

Viele verstauen solchen Krams gerne auf dem Dachboden oder im Keller. Während die Deutschen in letzterem auch ihre sprichwörtlichen Leichen verwahren, verstecken die Niederländer diese lieber in de kast – im Schrank.

Bombarie

Mit allem drum und dran heißt auf Niederländisch met alles erop en eraan. Wer das volle Programm auffährt, tut dies oft mit allem Schnick und Schnack, oder mit allem Pomp und Gloria. Wenn Niederländer viel Aufhebens oder Brimborium um etwas machen, erfolgt das met veel bombarie oder tamtam.

Wenn Euch nun der ganze Rummel, der hier gerade Revue passiert ist, auf den (Larie)-Keks geht, kann ich das gut verstehen. Vergesst in dem Fall doch einfach de hele santenkraam, mikmak oder reutemeteut. Ich verspreche, dass ich mich im nächsten Beitrag nicht mehr mit derartigem Pillepalle, bzw. mit solchen Kinkerlitzchen befassen werde.

Durchblick im Rummel

Schnickschnack, Firlefanz rommel, snuisterijen, tierelantijntjes
Schnickschnack, Unsinn praatjes, kletskoek, kletspraat, onzin
Larifari larie, onzin, geklets
Geschwätz, Gelaber gelul (in de ruimte)
Gefasel geraaskal
Unsinn reden uit z’n nek kletsen
Krempel, Zeugs rommel, zootje, rotzooi, troep
Was für ein Durcheinander! Wat een zootje!
mit viel Aufhebens/Tamtam met veel bombarie/met veel tamtam
mit allem drum und dran met alles erop en eraan
das ganze Gedöns/Getue de hele mikmak/santenkraam, het hele gedoe
Kinkerlitzchen, Pillepalle kleinigheden, onbelangrijke dingen
   

62 Kommentare

  1. Was für ein schöner Firlefanz Artikel. (Was für ein schönes Wort – Firlefanz)
    Im Süddeutschen gibts auch noch die Wörter Kruscht und Glump für Krempel und Zeugs oder eben „troep“.

    Groetjes Simone

    • Glump? Wunderbar – das muss ich mir merken!

      • Tina Tina

        Das ist eine schwäbische Form von „Gelumpe“.

        Bei dem Wort „rommel“ fällt mir dieser Soldat Erwin Rommel ein, über den es ein Buch und einen Film gibt („Mythos Rommel“). Der hat ja einen herrlichen Nachnamen (jedenfalls aus niederländischer Sicht).

        Dieser schöne Schmuckladen, den du da fotografiert hast, befindet der sich in Deutschland oder in Holland? Den würde ich mir gerne mal ansehen. Vor allem diese bunte Schatulle im Vordergrund gefällt mir ;-).

        • Das Schaufenster habe ich hier in Hannover fotografiert.

          • Tina Tina

            Danke. Sollte ich irgendwann mal nach Hannover kommen, muß ich da mal reingehen ;-).

            • Sag bescheid; dann gebe ich dir die Adresse :-)

    • Lucy van Pelt Lucy van Pelt

      Etwas weiter nördlich heißt der Kruscht GRUSCHT. Es gibt auch noch den KRAM, den es früher im Kramladen zu kaufen gab, den man heute aber aus den Grabbeltischen der großen Kaufhäuser kramt.

    • Danke! Im Nachhinein fallen mir sogar noch mehr Begriffe ein …

  2. Trijntje Trijntje

    Ik heb dit met een glimlach gelezen, wat een leuke en bijzondere woorden.
    Ook met de gedachte: er zitten vaak subtiele verschillen in hoe en wanneer je zulke woorden gebruikt.
    Bovendien verandert dat in de loop van de tijd. Ik ben bijvoorbeeld opgegroeid met het idee dat ‚rotzooi‘ geen net woord was, je kon dat beter niet gebruiken.
    Nu is dat een veel meer gangbaar woord geworden.
    Voor mijn gevoel zitten er ook subtiele verschillen tussen alle woorden in het rijtje over kletspraat. Het doet mij des te meer beseffen dat het voor mensen die Nederlands als tweede taal leren heel lastig is om al deze fijne kneepjes van de taal te leren; en zo is het natuurlijk ook voor Nederlanders die een andere taal als tweede taal leren.

    • Trijntje, du hast völlig Recht: es gibt feine Unterschiede im Gebrauch dieser Bezeichnungen. Das gilt sowohl für die niederländischen als auch für die deutschen. Ich wollte mit diesem Beitrag einfach mal zeigen, wie viele solcher Wörter es in der Alltagssprache gibt.

      • Trijntje Trijntje

        Mijn opmerking is dan ook niet als kritiek bedoeld! Ik geniet wel van zulke opsommingen.

        • Ik had je commentaar ook niet als kritiek opgevat en vind het juist goed dat je even de aandacht gevestigd hebt op dit aspect.

  3. Hallo Alexandra,

    ein sehr schöner Blog! Dürfte ich ihn vielleicht auf meiner Webseite veröffentlichen?

    Herzliche Grüße

    Anne

    • Danke Anne, es freut mich, dass dir der Beitrag gefällt. Ihn ganz zu übernehmen halte ich für nicht so eine gute Idee, denn das mag „Onkel Gugel“ nicht (Stichwort: duplicate content).
      Wenn du magst, kannst du auf deiner Website jedoch gerne einen Absatz zitieren und dann hierher verlinken.

      Groetjes terug,
      Alex

  4. Paul Paul

    Hallo iedereen,

    Ook in duitsland gaat iets in de kast (Skelette im Schrank haben = iets uit het verleden verstoppen).

    En dat in nederland niets in de kelder komt is omdat bijna niemand in kikkerlandje een kelder heeft – gewoon teveel water in de grond.

    Groeten!

    Paul

  5. steff steff

    Lange nicht mehr so viel „Mumpitz“ auf einmal gesehen – sehr schöner Beitrag !

    Eine regionale Variante von Schnickschnack fällt mir noch ein: „Kappes“. Ich meine, das kommt aus dem Ruhrgebiet, aber ich bin nicht sicher.

    Meine Großmutter sprach von „Talmi“, wenn es um solche Dinge wie in dem Foto ging. Böse könnte man diese auch mit „Ramsch“ oder „Schund“ bezeichnen. Aber vielleicht würde man dann auch nur „Blech“ reden. In Bayern wäre das dann „Schmarren“ und hier in Hannover womöglich nur „Kiki“. Jedenfalls muss man um solchen „Kladderadatsch“ nicht viel „Heckmeck“ machen. – Oder? :-)

    • Danke für diese schönen Ergänzungen!

      „Ramsj“ gibt es im Niederländischen auch und bezieht sich oft auf Restposten in der Buchhandlung.

  6. Lucienne Lucienne

    Wat een leuke blog! Ik heb ‚m zelfs geprint. Ik was toevallig net zelf over de vertaling van Brimborium aan het nadenken: bombarie, tamtam dus. Maarre, je bent één woordje vergeten: kletsKOUS :-).

    • Verdorie, je hebt gelijk! En dat terwijl ik zelf een echte kletskous ben ;-)

        • Ein bekennender „Klatschstrumpf“ ;-)

          (Gut, dass es dieses Wort im Deutschen nicht gibt, denn ich finde es unaussprechlich.)

          • Alex, was hältst Du von „Labersocke“? Das wäre noch recht nahe am kletskous, hat aber nicht so das Element von Tratsch, eher von jemandem, der viel daherredet … war nur mal so ein Gedanke ohne größeren sittlichen Nährwert.

  7. Gernot Gernot

    Schon jahrelang dachte ich, „die Tratschtante“ sei eine urwienerische Erfindung, bis mir jemand aus Berlin begegnete, und dieses Wort in einem Satz verwendet hatte. Die Dame war so ziemlich jung (unter vierzig), also das Beispiel stach mir hervor, nur klingt die wienerische Aussprache eher so „Drrrahhtschdante“LOL

  8. Tiny Tiny

    Hallo Alex,

    Kompliment für deine „rommelzooi“.

    Dann noch ein Paar von solche Wörter: „Jan – teut“, „kwebbel“ und „praatjesmaker“!
    In het Fries is kletskous een teut en „thee tantes“ kletsen je ook de oren van het hoofd. Ist in Deutsch vielleicht als „Klatschtante“ zu übersetzen? „Rattelje“ is Fries voor kletsen en „swetse‘ in het Fries is zwetsen und klinkt bijna als „Geschwätz“ in het Duits. Grootspraak is ook gelul in de ruimte.
    Da sind noch viel mehr solche Wörter aber was mich immer interessiert welche Wörter fast gleich sind oder ähnlich klingen in verschiedene Sprachen und Dialekten damit ich gleich die bedeutung weiss. Ich beherrsche Niederländisch, Friesisch und ein weinig Deutsch. Daneben noch English und mein Franzosisch ist so schlecht das ich diese Sprache am liebsten vergesse;-) aber das ist ja auch kein „Germaanse“ Sprache.

    Groetnis, Grüße, groetjes,
    Tiny.

    • Vielen Dank für die friesischen Ergänzungen Tiny.

      • Tiny Tiny

        Bitte gern geschehen Alex(andra)!

        Ik heb nog een vraag….weet jij waarom de Duitsers hun namen verkorten?
        Michael word Michi, Sandra word Sani, Manuela word Manu, Verena word Vreni, Tobias word Tobi, Alexandra word Alex, Steven word Stevi enz. Wat vooral opvalt dat veel namen dan eindigen op een i. Waarom is dat en hoe ga ik om met Duitsers die mij hun verkorte naam doorgeven. Is het onbehoorlijk als ik het negeer en hun echte naam noem/typ?
        Wij kennen het verkleinen maar dan bij kleine kinderen zoals Heintje, Kareltje. Marietje of Jantje. Is dat van de Duitsers vergelijkbaar maar dan bij volwassenen? Of is het alleen voor intimi? Ik heb er moeite mee een volwassen man Chrissy te noemen die Chris heet.
        Maybe een thema voor een volgende keer. Ik kom het regelmatig tegen en weet niet goed hoe ik er mee om moet gaan.

        Groetjes,
        Tiny.

        • Hoi Tiny, aus niederländischer Sicht ist es tatsächlich etwas komisch, wenn erwachsene Männer Olli oder Tobi genannt werden. Das Thema steht schon auf meiner Liste :-)

          • Tiny Tiny

            Hoi Alex, dann warte ich auf das Thema und wie du hierunten lesen kannst ist es ein Thema;-) Schon vielen dank im voraus!

        • Tina Tina

          Als ob Niederländer ihre Namen nicht auch verkürzen. Die Kirmesmusikanten heißen mit Vornamen Hendrik und Jacoba, werden aber überall Henny und Coby genannt. Auch habe ich mal gelesen, daß der Name Kees von „Cornelis“ abstammt; und hier verstehe ich auch nicht, wie man einen so schönen Namen derart verstümmeln kann. Und manche anderen niederländischen Namen wie Joep, Koen, Ton usw. sind bestimmt auch Abkürzungen, möchte ich wetten (ich weiß nur nicht, wovon).
          In Deutschland wird meist an den Namen ein i oder y angehängt, das wirkt verniedlichend. Solche Abkürzungen sind in der Regel Kosenamen und werden für gute Freunde oder Bekannte benutzt; eben für Menschen, die man gern hat ;-).

          • Trijntje Trijntje

            Zeker kent het Nederlands veel verkorte namen, Joep zie ik zelf als een verandering van Jaap, dat dan weer van Jakobus komt. Overigens is Jakobus in het Engels tot James geworden; dat heb ik ook altijd vreemd gevonden.
            Ton zal wel van Anton komen. Koen van Koenraad.
            Ik zie wel een verschil tussen verkorten, of een soort verkleinwoord maken.
            In Nederland eindigden een aantal meisjesnamen op ‚ke‘, zoals Tineke, Ineke, Lineke, Mineke, Hanneke, Janneke, Stieneke, Mieke, Anneke, Anke, enzovoort.
            De ‚ke‘ maakt een verkleinwoord, zoals tegenwoordig met ‚je‘ wordt gedaan.
            Ik vermoed dat veel van dit soort namen zijn ontstaan als een soort koosnaampje, en later zijn ze in gebruik geraakt als gewone namen.
            Bij vrouwennamen is dat denk ik voor de meeste mensen meer aanvaardbaar dan wanneer het bij jongensnamen gebeurt.
            Ik weet van een man die Cor heet en als kind vaak Corrie werd genoemd; dat vond hij bepaald niet leuk, en begrijpelijk, vooral omdat Corrie vooral ook een meisjesnaam is.
            Het Nederlands is denk ik heel sterk in het afleiden van kortere namen van lange namen.
            Van Cornelis, Cornelia;
            Cor, Nelis (ouderwets), Kees (ook wel als Cees gespeld), Neeltje, Nellie, en er zijn er vast meer.
            Kees kan worden tot Keessie, Jaap tot Japie; ik heb de indruk dat dat vroeger meer gebeurde dan tegenwoordig.

            • Tiny Tiny

              Hallo Trijntje,

              Mee eens want er zijn veel namen verkort in de loop van de vorige eeuw. Veel namen stammen uit de bijbel en zo is b.v. Johannes – Johan geworden…maar dan krijg je die naam gelijk na de geboorte al mee en zo sta je dan ook ingeschreven in het geboorte-register. Ik heb te maken met Duitsers die zich voorstellen als b.v. Manuela (zo heet diegene dan ook officiëel) en na korte tijd is het in eens Manu!!! Dat is dan verkleinen en vaak wat ook Tina schrijft met een i of y.

              Omdat het bij mij om zakelijke contacten gaat vind ik het vreemd en weet niet goed hoe ik er mee om moet gaan en wil ook niemand voor het hoofd stoten.

              • Tina Tina

                Weil du den Namen Johannes erwähnst: aus Johannes Heesters haben sie ja auch einen Jopi gemacht, und ich glaube nicht, daß der schon von Geburt an so hieß ;-).

                Bei geschäftlichen Kontakten ist das allerdings manchmal etwas problematisch. Ich habe einen Lieferanten, der mich (im Internet, wohlgemerkt) mit Vornamen anspricht und duzt. Auch einige meiner Kunden tun das. Manche Leute scheinen zu glauben, daß im Internet alle Menschen Kumpel wären. Man kann da nicht viel machen. Ich lasse den Leuten meist ihren Spaß. Wenn man sich die vertrauliche Anrede verbittet (selbst wenn man es noch so höflich tut), läuft man immer Gefahr, den anderen zu beleidigen und im schlimmsten Fall die – mitunter wichtige – Geschäftsbeziehung zu verlieren. Das ist die Sache nicht unbedingt wert. Ich denke in solchen Fällen immer daran, daß die Vertraulichkeiten ja nicht böse gemeint sind, und ertrage sie, bevor ich etwa noch einen Kunden vergraule.

                • Trijntje Trijntje

                  Dat is ook in Nederland een bekend verschijnsel op internet, dat het heel gebruikelijk is om ‚je‘ en ‚jij‘ als aanspreekvorm te gebruiken.
                  In Nederland is men wel sneller met ‚jij‘ en ‚jou‘ zeggen dan het dutzen in Duitsland. Maar deze gewoonte op internet wordt zeker niet door alle gebruikers/klanten op prijs gesteld.

                • Tiny Tiny

                  Ha,ha ja das ist ein schönes Beispiel aber von Johannes Heesters haben die Deutschen Jopi gemacht und nicht die Niederländer;-) Er ist in die Niederlände ja sehr umstritten und heißt hier vorallem Johannes.
                  Danke dir für deine Erklärung und du hast recht das viele leute glauben einen Kumpel zu sein. Normalerweisse stehen der Deutschen mehr auf Distanz halten und finde diese Kosenamen ganz komisch von meine Geschäftliche Kontakten. Es soll bestimmt nicht böse gemeint sein aber dann muss ich von viele leute zwei Namen im Kopf behalten!!!
                  Geschäftlich dutze ich erst wenn es mir erlaubt ist und wenn jemand ca. 10 Jahre älter ist als ich dann habe ich es damit schwer zu dutzen weil ich so nicht erzogen bin.

          • Tiny Tiny

            Hallo Tina, du hast recht aber dann heißen diese leute schon seit dem Geburt so und ist dann die Offiziëlle Name. Es geht mir um abkürzungen was oft Kosenamen sind. Ich bin (finde ich) keine gute Bekannte und gar kein Freundin weil es um Geschäftliche Kontakten geht.

        • Gernot Gernot

          Tiny,
          mir muss man mindestens beinahe Sandkaestchenfreund sein, mich so per Kosenamen nennen zu duerfen:-)

          • Tiny Tiny

            Gernot, das dachte ich auch aber ich habe mit diese leute gar nicht im Sandkästen gespielt und es sind Geschäftliche Kontakte. Darum auch meine Frage weil ich wirklich nicht weiss wie ich damit umgehen muss.

    • Schön! Schickst du mir den Link wenn es so weit ist?

  9. Wojciech Ż Wojciech Ż

    Falls dies Euch interessieren sollte: bei uns (Pl) gilt die Regel, dass, wenn man jemanden duzt, man eine verkleinerte/verniedlichte Form des Vornamens dieser Person benutzt, unabhaengig vom Alter, Status und dgl. Wenn man jemanden siezt dagegen, benutzt man den Vornamen ueberhaupt nicht, sondern man sagt Herr [Nachname]/Frau [Nachname]. Das ist neutral. Wenn man dagegen die Person, die man siezt, verniedlichen moechte (die Person!) benutzt man den verniedlichten Vornamen und sagt Herr/Frau [verniedlichter Vorname], wobei dies nicht neutral ist, sondern man stellt die Person als ‚cute little darling‘ oder sowas dar.

    Den ‚buergerlichen‘, ausweisechten Vornamen benutzen und die Person duzen — dies ist markiertes Auf-Distanz-Gehen, etwa: dieser unwuerdige Wojciech, oder aehnl.

    Stiftet oft Verwirrung bei Auslaendern, die die verniedlichten und offiziellen Vornamen nicht wissen, zueinander zuzuordnen (ist in jeder Sprache so, scheint mir…).

    A propos: wovon ist ‚Joke‘ eine Verkleinerung/Verniedlichung? Einmal kannte ich eine nunmehr weltberuehmte Genter Logikerin Joke Meheus.

    • Tiny Tiny

      Joke kommt von Johanna aber kann auch von Jacoba kommen was von Jakob oder Jacobus kommt. Ihre Reaktion über die Polnische Etikette finde ich interessant.

  10. Wojciech Ż Wojciech Ż

    Dank je/u wel, Tiny. Hab auf Johanna getippt; das es eine „Jakoba“ gibt habe ich dagegen gar nicht gewusst.

  11. Gernot Gernot

    @Tiny, fuer die Mehrheit meiner Landsleute innerhalb Deutschland kann ich nicht sprechen, nur ausserhalb finde ich, dass z.B. die schon langjaehrig in den USA gelebten deutschen Staatsbuerger doch viel lockerer mit Koseformen umgehen, als ich bzw. wir in unserem relativ gleichaltrigen Freundes -, Bekannten – u. -Familienkreis!

    @Pan Wojciech, besonders die Polen sind naemlich dafuer bekannt, auf solche Verniedlichungen zu stehen:-) Habe demletzt einen polnischen Buerokollegen ungefaehr meines Alters aus Warschau gehabt, der hervorragend Deutsch spricht/schreibt, nur sofort beim Kennenlernen sagte er mir, als ich ihn ueblicherweise per Nachnamen begruesste, „Ach bitte, ich heisse Romek, ok?“
    Ich war aber momentan ganz erstaunt, dachte mir in Stille, „Oh, ist ein Schwule, oder?“ Ganz im Gegenteil. Anscheinend gehen Maenner in Polen auch bei der Anrede lockerer um als wir.

  12. Wojciech Ż Wojciech Ż

    @Gernot,

    ja, wenn man sich duzt, sagt man ‚Romek‘, nicht ‚Roman‘, unabhaengig von allen sozialen Koordinaten. ‚Ich heisse Romek [oder ein anderer verniedlichter Vorname] ist eigentlich die Standardform des Vorschlages, sich fortan zu duzen. Vielleicht keine Standard-, doch eine verbreitete lockerere Form, diesen Vorschlag zu machen. Duzen Sie sich mit ihm tatsaechlich?

    Ein beruehmter polnischer Sprachwissenschaftler, Witold Mańczak, hat irgendwo geschrieben, wir seien infantil (oder etwas dieser Art), dieweil wir staendig Verniedlichungen benutzen, z. b. „bilecik“ (Fahrkaertchen), kein dt. Schaffner, meinte Mańczak, wuerde je zu den Fahrgaesten sagen: „Fahrkaertchen bitte“. Aber im Rheinland, wo Verniedlichungen auch haeufig benutzt werden, vielleicht schon…

    „Proszę pieniążki“ (bitte (Ihr) Geldchen) sagt die Kassiererin, das Restgeld herausgebend… das geht noch. Aber auf der Tribuene des Sejm kann ein Abgeordneter fragen „kto sprzeniewierzył te miliardziki?“ (wer hat diese Milliaerdchen unterschlagen?) Kommt mir allerdings etwas Phantasterei-isch vor, ein linguistischer Albtraum a` la polonaise.

  13. Wojciech Ż Wojciech Ż

    Ad Gernot

    „Pan Wojciech“ sagt man nicht ausser, man will seine Distanz zu diesem Menschen ausdruecken. Oder vielleicht man moechte ihn als einen lieblichen Greis darstellen, was auf mich vielleicht nicht ganz unzutreffend ist… . Man hoert es selten. „Pan Wojtek“ dagegen ist ein Kumpel, ein sehr junger Herr, eine niedliche wenn auch nicht ganz ernstzunehmende Figur, die man allerdings siezt. Normal ist dagegen „Wojtek“ zu sagen zu einem Wojciech, den man duzt, da ist’s neutral, weder verniedlichend noch was anders.

    Bei der direkten Anrede sagt man manchmal „Panie Kowalski!“ im Vokativ, aber das gilt als provinziell, kleinstaedterisch. Eher schon „proszę pana!“, — meneer! — auch wenn man den Namen kennt.

    Unter dem angelsaechsischen Einfluss sind diese Normen ins Wackeln geraten, es verbreitet sich der von mir verhasste distinktionslose Gebrauch von verniedlichten Vornamen. Bald wird das obige von Musealwert sein.

  14. Wie interessant die Diskussion über Kosenamen in diversen Sprachen auch ist: Ich würde sie an dieser Stelle gerne beenden, da sie mit dem eigentlichen Thema des Blogposts „Schnickschnack“) nichts mehr zu tun hat.

  15. Gernot Gernot

    Alex und Wojtek!
    Apropos Kosenamen bleiben die Niederlaender in der Beziehung den Polen mal gleichrangig:-)

  16. Ein wunderbarer Beitrag ;-D Mit manchen Wörtern kann man einen guten Eindruck bei dem Niederländer hinterlassen: „Oh, das Wort kennst du?!?“ und dann gibt es große Fragezeichen in den Augen ;-D

    Ich liebe das Wort „ouwehoeren“ und praktiziere das natürlich sehr gerne und mit Leidenschaft und sicher auch ohne große Mühe. Die Bedeutung dieses Wortes ist mir allerdings erst sehr viel später klar geworden und auch nur durch den Zusammenhang von anderen Sätzen. Umso mehr liebe ich es :-)

    • Mit manchen Wörtern kann man einen guten Eindruck bei dem Niederländer hinterlassen: “Oh, das Wort kennst du?!?“

      Das kenne ich (umgekehrt) auch :-)

      Ouwehoeren (das Wort *und* die Tätigkeit ;-)) ist in der Tat sehr beliebt. Vielleicht sollte ich das hier auch mal aufgreifen.

  17. Alex, mir fällt noch das holländische Wort „tirelatijntjes“ ein kennste das ?
    (ich weiss auch nicht wie man das schreibt) das heißt soviel wie kleine Aplikationen beim Kleid oder Handtaschen.

    gruß, ronny

    • Hoi Ronny,

      „tierelantijntjes“ erwähne ich im vorletzten Absatz des Beitrags :-)

      • uppps schäm, jetzt sehe ich es auch, ist mir durch die Menge an Input wohl nicht aufgefallen.

        gruß, ronny

  18. Andrea Andrea

    Jakoba gibt/gab es auch in Österreich, eine weitschichtige Verwandte – lange, lange schon tot – hat diesen Vornamen getragen. Ich finde ihn höchst ungewöhnlich.

    Wie die Nase eines Mannes, so sein „Johannes“. ;)

    Warum wird/wurde die Freundin von Anne Frank, Jaqueline van Maarsen-Santen „Jopie“ genannt ? Der Name leitet sich doch eher von Johannes/Johanna und nicht von Jakoba ab ?

    Herzliche Grüße

    Andrea

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