Last updated on 24-08-2015
Urlaub mal anders. In diesem Gastbeitrag zeigt Christian Meyer vom Ferienhausportal Belvilla, dass es in den Niederlanden auch abseits von Ferienparks, Campingplätzen und Hotels interessante Übernachtungsmöglichkeiten gibt.
Alte Arbeitsräume neu genutzt
Windmühle „De Verrekijker“ in Bergharen bei Wijchen. Copyright: Belvilla
Es gibt viele Sinnbilder für die Niederlande. Dazu zählen zweifelsohne die Tulpen sowie die vielen Windmühlen, die bis zum heutigen Tage die Optik mancher Landstriche prägen. Oft wurden windmolens dazu eingesetzt, um Land zu entwässern und Acker- oder Weidefläche zu gewinnen. Für diesen Zweck haben sie heutzutage ausgedient, selbst wenn viele davon nach wie vor funktionstüchtig wären. Als Mahlwerk für Getreide kommen Windmühlen durchaus noch zum Einsatz.
Manche niederländische Mühlen bestehen nur noch als Baudenkmäler, andere als Museen und wieder andere wurden kernsaniert, um als Wohngelegenheit zu dienen. Man mag vermuten, dass eine Mühle als Unterkunft nicht viel Platz bietet. Doch da sie sich auf mehrere Etagen ausbauen lässt, kann in manchen Fällen bis über 200 m² Wohnraum erschlossen werden. Eine dieser Windmühlen ist als Ferienbleibe eingerichtet und bietet Platz für bis zu 12 Personen.
Wohnen auf dem Wasser
Nicht nur Urlaubsresidenz: nicht wenige Niederländer wohnen auf dem Wasser.
Um noch ein weiteres Klischee zu bedienen: Der Hollandurlauber hat je nach Region auch die Möglichkeit, sich als Bleibe einen fahrbaren Untersatz auszusuchen. Und damit sind in diesem Fall keine Wohnwagen gemeint, sondern Hausboote. Natürlich sollte man sich hierbei im Klaren sein, dass man im Zweifel den Launen der Natur ausgesetzt ist. Bekennende Landratten sollten sich also höchstens bei Schönwettergarantie für einen Hausbooturlaub entscheiden.
Für viele der woonboten braucht man dank der ruhigen Gewässer und des schwachen Antriebs nicht einmal einen Schein (vaarbewijs) – geschweige denn Erfahrung -, um das Boot zu führen. Als eigener Kapitän kann man so seine Urlaubsregion auf dem Wasserweg erkunden. Es sollte hierbei allerdings nicht vergessen werden, dass im Laufe des Aufenthalts weitere Kosten für Kraftstoffverbrauch, Liegeplätze und gegebenenfalls die Passage von Brücken oder Schleusen dazukommen. Zum Teil erübrigen sich diese Kosten jedoch, da es ebenso Boote gibt, die rein als Unterkunft und nicht als Transportmittel gedacht sind. Um Enttäuschungen vorzubeugen, sollte man also vor der Auswahl klären, was für ein Boot man sich wünscht.
Eskimo-Gefühl
Hier kommt Polar-Feeling mitten in Nord-Brabant auf. Copyright: Belvilla
Das Angebot an ungewöhnlichen Unterkünften Hollands beschränkt sich jedoch nicht nur auf Windmühlen oder Hausboote. Ein sogenanntes Igluhaus bietet den ausgefalleneren Geschmäckern eine futuristische Alternative zu diesen Klassikern. Die kleinen freistehenden Kuppeln aus Kunststoff fügen sich wie ein Zelt in die Natur ein und lassen trotz Einbauküche und eigenem Bad ein Campinggefühl aufkommen. Besonders skurril sind diese iglo’s im Winter. Wenn Schnee liegt, sind sie optisch kaum von richtigen Iglus zu unterscheiden; nur die Fenster brechen diese Illusion. Im Gegensatz zum Original lassen sich diese Iglus natürlich auch beheizen.
Was ist oder wäre Eure ideale Urlaubsunterkunft in den Niederlanden? Ich bin gespannt!
… na, das Iglu ganz sicher nicht. Sowieso war Camping noch nie meine Sache. Ich bin am liebsten in Ferienwohnungen. Aber ein Hausboot, zusammen mit Freunden, das hätte mir gefallen. Dieses sanfte Schwanken mag ich. Wo landet denn der Müll eines Hausbootes?
Hallo Lucy, den Müll sammelt man (genauso wie bei jeder anderen Ferienunterkunft) und bringt ihn dann an Land.
Ach, Alex,
ich hätte anders fragen sollen. Ich habe gemeint: wo landet das, was ins Klo kommt? Auf Campingplätzen – habe ich gehört – kann man sowas entsorgen, aber auf dem Wasser?
Gruß, Lucy.
Ach, da gibt´s derzeit meist drei Möglichkeiten, Lucy:
– Bei (legalen!) Hausbooten, die gezeitenunabhängig (quasi ruhig in Seitenarmen grosser BINNENhäfen oder ruhigen Kanälen) liegen und/oder fest verankert mit Stahl- bzw. Betonfixierungen am Ufer sind, wird wie in einem normalen Haus eine Kanalleitung gelegt. Die verläuft allerdings unter Wasser, nicht starr und sondern flexibel. Sozusagen wie im Keller jedes Hauses. Strom,Telefon und Wasser kommt alles mit dazu – eine Art Multiversorgung durch ein Versorgungskanal…
– Bei Hausbooten in Seitenarmen von Waal (Nijmegen beispielsweise) oder IJssel oder Dordrecht und Rotterdam, wo dann doch ein größerer Tidenhub besteht (Ebbe und Flut), wird nach meinem Erfahrungen und Beobachtungen her meist ein Fäkalientank mit mehr als 1000 ltr. benutzt. (Keine Angst, die Dinger sind geruchs- und auslaufsicher – wirklich!)
– Und bei gaaaanz kleinen Hausbooten wie dem meinigen, die sich dann doch eher als Motoryacht tarnen, ist in der Bilge (der tiefste Punkt ganz unten im Kiel) ein stählerner Tank von um die 400 ltr. vorhanden, der in den meisten Marinas und Anlegeplätzen gegen eine gewisse Gebühr leergepumpt wird. Sieht auf der Landseite aus wie so ein großer Staubsauger an der Tankstelle. Am Boot wie eine Tankdeckel. Riecht aber anders ;-)
Beste Grüsse… Skipper
Danke, Skipper!
Das ist ja höchst interessant!
Ich bin halt eine Landratte …
Gruß: Lucy.
Ik ben Nederlandse en toen ik een kind was huurden mijn ouders vaak een vakantiehuisje. Die waren toen nog helemaal niet luxe, zonder verwarming bijvoorbeeld. Die heb je ’s zomers lang niet altijd nodig, maar in koude, natte zomers in een eenvoudig houten huisje was het dan soms wel koud.
Ook geen koelkast natuurlijk, maar die hadden we thuis ook nog niet.
Tegenwoordig spreekt men niet meer van vakantiehuisjes, maar van bungalows, of zelfs chalets. En sommige daarvan bieden meer comfort en ruimte dan veel sociale huurwoningen in de grote steden van Nederland.
Toen mijn kinderen nog thuis woonden heb ik in Nederland wel eens een stacaravan gehuurd op een camping: die bungalows en chalets gingen ons budget te boven.
Oder sogar von „cottages“ …
Die hier vorgestellten Unterkünfte – zumindest die Mühle und die Hausboote – sind auch relativ hochpreisig.
Wenn ich irgendwo eine Ferienwohnung buche, mache ich das – wenn irgendwie möglich – nicht in der Hauptsaison.
Als je die mogelijkheid hebt, buiten het hoogseizoen, moet je dat zeker doen. Met schoolgaande kinderen heb je die mogelijkheid niet.
Nein, das ist mir klar.
Genau. Und reine Zeltplätze sind auch alle weg. Stehen nun Kommerz- Bungalows. Kijkduin war immer so schön vollgeknubbelt.
Sofern ich weiß kann man auf dem Campingplatz in Kijkduin immer noch zelten, auch wenn die Anzahl an Ferienhäusern überhandgenommen hat.
Das mag sein, aber das Ruhebedürfnis einer Familie mit Kind + Oma im Bungalow ist fast übertrieben. Hat so was von Kleingartenanlage. Der reine Zeltplatz war ja nicht zur Erholung da. ;) Hat aber den Umsatz an den Strand verlagert. Dann kommt der BWLer und baut um.
http://www.aaa3d.de/kijkduin.htm ist aber wohl ohne Zelt nun.
Hatte früher mal bei g earth geguckt, ob ich Plätze von früher wiederfinde. Kann mich nur an die Wiese in Monster erinnern, der Rest ist bebaut. Bungalow oder Tomatenhallen. Sieht nicht gut aus, von oben.
Urlaub in den Niederlanden findet bei uns meistens auf dem Wasser statt. Mit einem Hausboot geht es dann durch Kanäle und Meere. Am liebsten in der Nebensaison, weil die Wartezeiten an Schleusen oder vor Klappbrücken manchmal nervig sein können.
Etwas aufregender ist dann die Fahrt mit dem Segelboot, wobei wir dann gelegentlich das Ijsselmeer und die Küste verlassen. Immerhin befinden wir uns dann immer noch auf niederländischen Planken. Auch wenn wir in England, Frankreich oder Belgien aufkreuzen…
Die küstennahen Orte und das IJsselmeer dürften für deutsche Urlauber zu den wichtigsten Reisezielen in den Niederlanden gehören.
Um noch einmal die Frage zu beantworten, was mit den Fäkalien auf einem Hausboot passiert: Seit 2009 gilt in den Niederlanden auf Hausbooten die Vorschrift von Tanks zur Sammlung menschlicher Abfälle. Diese werden in regelmäßigen Abständen geleert, entweder an dafür vorgesehenen Stationen oder von Entsorgungsschiffen.
Danke, nun weiß ich bescheid.
Aber was war denn vor 2009? Das ist ja erst knapp 3 Jahre her …
Andererseits gibt es weit Schlimmeres im Wasser als menschliche Fäkalien, das ist mir schon klar.
Nun, Lucy… vor 2009 hatte man zu 99% die sogenannten Marine-WCs an Bord:
Alles, was oben reinging, kam auch exact so unten wieder raus. ;-)
Dementsprechend sahen manche Reviere (Südlimburg, Teutonenreviere an der Maas, Sneek/Friesland) vor über einem Jahrzehnt auch noch aus. (Gibts trotzdem heute noch, diese Modelle, in anderen Ländern und auf Segelyachten vor der Küste: Sieht aus wie jede Toilettenschüssel, hat aber einen 2-Wege-Pumphebel an der Seite, um die 100 Euro das Teil. )
Da der Umbau bei älteren Booten (grd die unter 10 meter) oftmals sehr, sehr arbeitsintensiv und kostspielig ist, herrscht seitdem (2009) auf dem niederländischen Gebrauchtbootmarkt übrigens ein sehr grosses Überangebot (was heisst dieses Wort eigentlich auf niederländisch…hmmm???) – von kleinen Schaluppen bis zum Hausboot. Aber halt die mit dem „alten Durchgangsmodell“ ;-)
Beste Grüsse… Skipper
Gestern noch dazu gelesen:
1. In Indien gibt es mehr Mobiltelefone als Festnetzanschlüsse. Das ist kein Wunder.
2. In Indien gibt es mehr Festnetz- als WC-Anschlüsse. Aber Fließgewässer. Eine Atommacht kann sich eben nicht um alles kümmern.
:-)
Ein 50 kg Sack Glutamat in manche Gewässer… und schon hat man die feinste Bouillabaise!
Na, da kann ich bloß guten Appetit wünschen ;-).
Nog een paar leuke plekjes (wel prijzig) reddingboot, vuurtoren en havenkraan: http://www.vuurtoren-harlingen.nl/nl/index1.php
Ook leuk, maar heel anders: http://www.vriendenopdefiets.nl/
Slapen bij „gewone“ mensen thuis, vaak in de logeerkamer en dan een ontbijt in de keuken. Voor fietsers, wandelaars, skeelers, schaatsers etc. (in Canada zeggen ze dan ’self propelled‘)
Sorry, niet in het duits; lezen gaat wel, schrijven niet.
Wow, das klingt ja wirklich spannend – übernachten auf einem Rettungsboot, in einem Leuchtturm oder sogar in einem Hafenkran.
„Vrienden op de fiets“ hat auch eine deutschsprachige Version der Website:
http://www.vriendenopdefiets.nl/pages/de/index.html
Danke für diese Ergänzungen!
Ich finde ja das Hausboot total cool. Werde ich vielleicht auch mal machen.
Viele Grüße
[…] mit “schnell-von-A-nach-B” hat so eine (Haus-)Bootstour auf den niederländischen Flüssen und Kanälen rein gar nichts zu tun. Knapp 10-12 km/h läuft so […]
suche dauerplatz für caravan oder wohnwagen
zum leben?
ich wohne in vaals
und wie man mir sagte ..die niederländer wollen keine dauercamper!
deswegen schließen viele plätze im okt.?
wer ht einen tipp fr mich?
herbert
Hallo Herbert,
vielleicht kann jemand im Deutsch-Niederländischen Forum Dir weiterhelfen:
http://www.d-n-forum.eu/forum
Succes!