Last updated on 15-01-2023
Wie genau möchte man’s wissen? Eine deutsche Erkältung scheint vielschichtiger zu sein als eine niederländische verkoudheid. Nur ein sprachlicher oder auch ein kultureller Unterschied?
Anlässlich meines Artikels zu hardop – und passend zur kalten Jahreszeit – erhielt ich eine interessante Reaktion von Vera, einer Deutschen in den Niederlanden. Ihr fehlt eine niederländische Entsprechung für das deutsche Wort Schnupfen:
Das fehlt mir im Niederländischen: Schnupfen. Ja, es gibt neusverkoudheid, aber das ist ja nur eine Umschreibung.
Auf meine – zugegebenermaßen etwas blauäugige Antwort Warum nicht einfach verkoudheid, Vera? (Neusverkoudheid sagt niemand.) erwiderte Vera:
Weil man bei einer Erkältung nicht per se Schnupfen hat. Manchmal hat man nur Halsschmerzen oder Husten. Man kann auch Schnupfen haben, ohne Husten oder Halsschmerzen. Für mich umfasst eine Erkältung verschiedene Symptome, und Schnupfen ist nur eines davon.
Aber vielleicht denke ich zu deutsch ;-)
Das machte mich nachdenklich. Erleben Deutsche eine Erkältung vielleicht anders als Niederländer? Etwas ähnliches hatte ich ja bei Kreislauf-Beschwerden festgestellt.
Symptome
Ich gehe mal stark davon aus, dass den Niederländer und den Deutschen bei einer gemeinen Erkältung die gleichen Symptome quälen.
Ein Niederländer jedoch bezeichnet sich in diesem Fall einfach als verkouden – erkältet. Er spürt nicht das Bedürfnis, die Charakteristika näher zu spezifizieren. Es ist ein bisschen wie anzukündigen, dass man aufs Klo muss. Alle haben eine Vorstellung, was dort passiert, aber die Details teilt man nicht unbedingt mit dem Rest der Welt.
Die niederländischen Bezeichnungen de verkoudheid (die Erkältung) und verkouden zijn (erkältet sein) fassen alle typischen Symptome einer akuten Infektion der Schleimhaut von Nase, Nebenhöhlen, Hals oder Bronchien praktisch zusammen, ohne dass man die Einzelheiten benennen muss.
Als Niederländerin fehlt mir daher kein Wort für Schnupfen. Eine Erkältung ohne Schnupfen ist ohnehin so selten, dass ich mich in dem Fall nicht als verkouden bezeichnen sondern das konkrete Leiden benennen würde:
Ik heb keelpijn
Ik heb last van mijn keel
Ik heb bronchitis
Verschnupft und erkältet sind für mich im Deutschen gewissermaßen Synonyme. Und sowohl
ich bin erkältet als auch
ich bin verschnupft
würde ich ins Niederländische mit ik ben verkouden übersetzen.
Grippaler Infekt
Als Nicht-Muttersprachlerin habe ich übrigens viele Jahre gebraucht um zu begreifen, dass Deutsche mit einem grippalen Infekt keine Grippe (niederländisch: griep) meinen, sondern einfach nur eine schnöde Erkältung.
Wie geht es euch? Unterscheidet ihr zwischen Schnupfen und Erkältung, zwischen verschnupft und erkältet? Ich bin gespannt!
Dieser Beitrag ist ursprünglich Ende 2017 – also Pre-Corona, erschienen.
Hallo Alex,
ich habe deinen Artikel mit einem breiten Grinsen gelesen. Genau die gleiche Diskussion hatte ich am Mittwoch in einem meiner Kurse. Da kam auch die ganze Breite einer Erkältung und ich konnte nur „verkouden“ sagen und kam sogar auf „neusverkouden“. Wir endeten dann bei „snotneus“ (maar dat is weer heel iets anders……)
Aha, also doch – auch – ein Kulturunterschied? ;)
Hallo Alex,
Wier hier in den Niederlanden liebe die verklein Wörter; een kopje, een schoentje, een mannetje, een huisje, een buitje en hebben ‚een koudje te pakken‘. Onze mannen zijn altijd op zoek naar een vrouwtje en die krijgt dan een kindje als ze geluk of pech hebben.
Wenn eine Frau ein Schnupfen hat ist das kein Drama, nur unsere Männer haben meisten dan eine Grippe, Männergrippe. Wir Frauen wissen das das was ganz schreckliches ist, unsere Männer haben angst drann zu sterben ;-)
Liebe Grüsse, aus Harlingen
Hoi Marlies, ja, die Diminutive – die tauchen hier im Blog auch regelmäßig auf.
Hmmm, dass Frauen und Männer Erkältungskrankheiten unterschiedlich erleben hatte ich auch schon mal gehört. Aanstelleritis, oder ist da wirklich was dran? ;) Na ja, das ist wirklich ein Thema für sich.
Hi,
in der Tat ist bewiesen worden, dass Männer eine Erkältung schlechter wegstecken, da ihre Immunabwehr bedingt durch das Y-Chromosom schwächer ist als bei Frauen. Das X-Chromosom hat ein Beinchen mehr ;) Zudem hat es etwas mit den Sexualhormonen zu tun.
Siehe z.B. hier:
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Infektionen-Maennergrippe-ist-kein-Mythos,immunsystem106.html
Über die Männergrippe sind die Forscher sich nicht einig, Verena. Nach meinem Kenntnisstand ist keineswegs erwiesen, dass es da Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt.
ich habe ein Mann (sehr lieb!) aber, wenn er erkältet ist, muss ich sofort zum Arzt, und medicinen holen…dannach, wenn die Medicinen ins Haus sind, ist er sofort etwas besser…. grinn grinn
Wat betreft Erkältung en Schnupfen. Dit is heel herkenbaar! Net als Kreislauf overigens. Wij wonen al een aantal jaar in Duitsland.
Ik zie het als volgt. Nederlanders zijn niet zo onder de indruk van een verkoudheid. Het is op zijn hoogst vervelend. Je bent echter niet ziek. Dat ben je pas als je koorts hebt. Dan heb je griep.
Duitsers echter voelen zich echt ziek als ze verkouden zijn. Ze werken dan ook niet of kinderen gaan dan niet naar school. Ze blijven ook thuis omdat ze bang zijn anderen aan te steken. Daar zijn Nederlanders ook makkelijker of ‘lockerer’. We zijn niet zo bang aangestoken te worden of anderen aan te steken. Dat stuit hier in Duitsland wel eens op onbegrip.
Dank voor je leuke blogs. Ik lees ze graag! En raad ze mijn leerlingen aan (Nederlandse les aan VHS).
Groetjes, Carin
Hoi Carin, das ist mir auch aufgefallen: Niederländer empfinden eine verkoudheid/Erkältung als lästig oder nervig, in Deutschland meldet man sich in einem solchen Fall oft krank – tatsächlich gerne mit dem Hinweis auf eine mögliche Ansteckungsgefahr.
Leuk dat je mijn teksten aan je cursisten aanbeveelt. Ben er blij mee :)
Dem kann ich nicht wirklich zustimmen. Ich kenne sehr viele Deutsche, die sich morgens, wenn es ihnen schlecht geht, 10 mal überlegen, ob sie sich wirklich krank melden. Viele schleppen sich krank und geschwächt zur Arbeit. Und genau das ist unproduktiv. Was nützt ein unkonzentrierter geschwächter Mitarbeiter? Da soll er sich doch lieber ein paar Tage schonen und ausruhen und dann fit zurück kommen. Das Anstecken der anderen kommt noch dazu. Auch im Hinblick als was und wo man arbeitet.
Hier klingt es leider so, als wären die Deutschen arbeitsscheu und würden bei jeden Wehwehchen blau machen. Die gibt es sicherlich auch, aber garantiert in der Minderheit.
Ik kan dit bevestigen. Als je in Nederland met een verkoudheidje ( ;-) ) thuis blijft ben je al snel een aansteller.
De afgelopen 2 weken was ik snipverkouden maar heb gewoon gewerkt (ik werk in Duitsland bij een Duits bedrijf met voornamelijk Duitse collega´s) Die vroegen mij keer op keer waarom ik me niet liet „krankschreiben“…. Mijn eerste reactie is „ik ben toch niet ziek?“
Maar dat collega´s misschien bang zijn door mij geinfecteerd te worden is bij mij nog niet opgekomen.
Echt, Carin, je heb gelijk! Als ze maar alleen neusverkouden zijn, blijven ze al thuis, liggen in bed en worden bediend door hun slaafje/vrouw. Worden dan ook snel bij hun huisarts „krankgeschrieben“, oftewel, men krijgt op een briefje dat je ziek bent en beslist niet kan werken. Na een volle week(!) gaan ze dan pas weer aan het werk.
Mmmmwaaahhhhhh!
Bo, das deutsche Gesundheitssystem sieht nun mal vor, dass Arbeitnehmer sich zum Arzt schleppen und krankschreiben lassen, wenn sie sich nicht in der Lage zu fühlen, zu arbeiten. Wenn man sich diesen Aufwand schon macht, dann doch lieber gleich für mindestens einige Tage. Die Logik kann ich gut nachvollziehen.
Hoi Alex, mir war bisher ein Unterschied zwischen Schnupfen und Erkältung nicht so bewusst. Aber ich glaube Erkältung ist mehr als Schnupfen. Bei einer Erkältung hat man Schnupfen, Hals- und Kopfschmerzen. Natürlich ist beides lästig, aber kein Grund zu Hause zu bleiben. Ich habe allerdings auf der Arbeit auch schon mal den Vorwurf bekommen, die anderen zu gefährden. Glücklicherweise habe ich selten Schnupfen oder Erkältung.
Hi Birgit,
Gefährden? Es ist ja nur eine Erkältung, keine lebensbedrohliche Krankheit …
Ich kenne das auch, aber tatsächlich nur aus Deutschland. Genauso wie @Gerard in dem Kommentar weiter oben, wäre ich selbst nicht auf die Idee gekommen, dass Menschen in einer solchen Situation Angst haben könnten, von mir angesteckt zu werden.
Wenn ich nur Schnupfen habe, bleibe ich auch nicht zu Hause. Obwohl ich es im Unterricht schon als sehr unangenehm den Teilnehmer*innen gegenüber empfinde, wenn ich mir alle 10 Minuten vor ihnen die Nase putzen muss – viele empfinden da doch einen gewissen Ekel und fürchten eben Ansteckung.
Wenn die Nebenhöhlen und anderen Höhlen im Kopf aber so sehr dicht sind, dass ich davon Kopfschmerzen bekomme, dann sind die meist so stark, dass ich mich richtig schlecht fühle und auch nicht mehr konzentrieren kann. Und dann ist vernünftiges Arbeiten nicht mehr möglich, egal ob im Unterricht oder im Büro. Meist kommen dann noch Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen dazu, dann finde ich es völlig OK, zu Hause zu bleiben. Husten ist beim Telefonieren im Büro und im Unterricht übrigens echt ätzend. Und das geht, bei mir zumindest, alles ganz ohne Fieber. (Ich erinnere mich, dass ein Kollege in den Niederlanden -der arme, der Stunden- und Vertretungspläne machen musste- mal seufzte „Ach, XY heeft zich net ziekgemeld met hoofdpijn – met hoofdpijn blijf je toch niet thuis?“ Nun ja, mehrere Stunden Unterricht mit Kopfschmerzen und 30 Kindern oder Jugendlichen, die da nicht unbedingt Rücksicht drauf nehmen, ist kein Zuckerschlecken, danach ist man völlig fertig. Aber immerhin zeigt es, dass auch unter Niederländer*innen unterschiedliche Ansichten dazu vorherrschen, mit welchem Ausmaß an Unwohlsein/Krankheit man noch arbeiten sollte oder zu Hause bleiben darf. Aber ja, man ist dann häufig der Anstelleritis wohl sehr nah.)
Ich komme mir total bescheuert von, wenn ich mit diesen Symptomen zum Arzt muss, weil es für mich pillepalle ist und einfach nur durch Ruhe etc. auskuriert werden muss. Das ist auch das einzige, was der Arzt einem sagt: ins Bett, viel trinken und Hausmittelchen. Leider braucht man in Deutschland aber die Krankschreibung, viele ab dem dritten Tag der Krankmeldung, sehr viele inzwischen aber auch schon ab dem ersten. Deutsche Ärzte finden es aber auch völlig normal, dann ein paar Tage nicht zu arbeiten um zu genesen und raten einem dies auch. Einem wird gesagt, dass es leicht dazu kommen könnte, dass man etwas verschleppt (also richtig schlimm oder gar chronisch werden kann), wenn man auch so Kleinigkeiten wie eine Erkältung nicht richtig auskuriert. Und das will keiner…
Die „Angst“ um Ansteckung ist in der Tat weit verbreitet, vermutlich aber etwas überbewertet. In der Regel steckt man sich ja nicht an, wenn man selbst gesund und fit ist. Aber vielleicht wissen oder befürchten die meisten Leute, dass sie heutzutage nicht richtig fit sind, weil sie zu viel Stress haben, zu wenig schlafen oder sich dann doch nicht so gesund ernähren. ??? Man weiß es nicht.
Das ist sehr niederländisch und es wäre in dem Fall, den du schilderst ehrlich gesagt auch mein erster Gedanke, Judith. Gegen Kopfschmerzen kann man eine Tablette einwerfen und weiter arbeiten. Da „ticken“ Niederländer und Deutsche – in meiner Erfahrung – doch wirklich unterschiedlich.
Ich denke der deutsche ‚grippale Infekt‘ ist am ehesten zu vergleichen mit ‚ik voel me grieperig‘ of ‚ik ben wat grieperig‘. Das ist dann doch etwas anderes und nicht so schlimmes wie ‚griep‘ bzw. ‚Grippe‘.
Wahrscheinlich hast du recht, Helga. Aber „grippaler Infekt“ klingt (für mich) viel mehr nach einer „seriösen Krankheit“ als ik voel me grieperig.
Den Begriff „grippaler Infekt“ hat man sich irgendwann mal ausgedacht, um eine Erkältung von einer Grippe zu unterscheiden. Früher sagten viele Leute „ich habe Grippe“, obwohl es gar keine Grippe, sondern nur eine schwere Erkältung war. Man muss doch korrekt sein ;-) Heute ist man eben viel gebildeter, nicht zuletzt durch die Medien, die es in dem Umfang früher nicht gab.
Ich glaube nicht, dass es in den 60er-Jahren bereits einen „grippalen Infekt“ gab. Der wurde erst später erfunden.
;)
Gegen die Ansicht, dass Deutsche mit einem „Schnüpfchen“ bzw. leichten Erkältungserscheinungen eher zu Hause bleiben, regt sich bei mir Widerstand. Sicher wird es auch im Umgang mit Krankheiten bzw. Unpässlichkeiten Unterschiede geben und es wäre interessant, etwas über die in der jeweiligen Kultur liegenden Gründe für die Unterschiede herauszufinden.
Bleiben leicht erkältete deutsche Arbeitnehmer tatsächlich öfter zu Hause als ihre niederländischen Kollegen oder ist das nur ein Vorurteil?
Auch deutsche Arbeitnehmer überlegen sich nach meinen Erfahrungen sehr genau, ob sie zu Hause bleiben oder nicht. Die auf dem Schreibtisch liegende Arbeit wird schließlich nicht weniger und im Falle einer Grippe- oder Erkältungswelle schleppen sich beispielsweise viele Lehrer doch zur Arbeit, damit nicht noch mehr Unterricht ausfällt. Ansonsten stimme ich Judith zu: Wenn man bloß Schnupfen oder Husten hat, geht man arbeiten. Bei Nasen-Nebenhöhlenentzündungen mit Kopfschmerzen, bei Mittelohrentzündung oder starken Halsschmerzen und Heiserkeit hängt es davon ab, wie man sich fühlt und wie sich die Symptome entwickeln. Wenn es nicht besser wird, gehe ich zum Arzt – allerdings in erster Linie deshalb, weil ich seine Einschätzung als Mediziner haben möchte. Ob man sich dann krankschreiben lässt, hängt vom persönlichen Befinden und dem Berg an Arbeit, den man noch zu erledigen hat, ab – es sei denn, man ist sowieso ein Drückeberger – aber das hat dann nichts mit Deutsch oder Niederländisch zu tun…
Frohe Weihnachtstage euch allen!
Mir ist (als Niederländerin in Deutschland) aufgefallen, dass Deutsche und Niederländer tatsächlich häufig einen anderen Umgang mit Erkältung und Kranksein im Allgemeinen „pflegen“. Das ist also keineswegs ein „Vorurteil“ sondern basiert auf eigenen Beobachtungen.
Dir auch frohe Weihnachtstage, Claudia.
Es kann gut sein, dass Deutsche und Niederländer auf verschiedene Art und Weise mit dem Thema „Kranksein“ umgehen. Den niederländischen Umgang kenne ich nicht und kann ihn daher nicht beurteilen, aber in meinem eigenen beruflichen Alltag bekomme ich mit, dass viele deutsche Arbeitnehmer und Auszubildende durchaus mit Erkältungsbeschwerden, Fieber, Kopfschmerzen usw. arbeiten gehen. Kann sein, dass jemand zwar davon redet, sich krankschreiben zu lassen, dies aber dann doch nicht tut.
Zum Thema „Erkältungen“ ist in der Rheinischen Post von schweren Erkältungen bzw. Bronchitis die Rede und das Centraal Bureau voor de Statistiek (siehe Link oben) schreibt: „Griep of verkoudheid is bij alle leeftijdsgroepen verreweg de meest genoemde reden voor verzuim.“
Quellen:
http://www.rp-online.de/leben/beruf/dak-2015-viele-fehltage-wegen-erkaeltung-aid-1.5710186
https://www.cbs.nl/nl-nl/nieuws/2014/27/ziekteverzuim-oudere-werknemer-zonder-aandoening-vrijwel-even-hoog-als-van-jongere
Informationen über die Gründe für den unterschiedlichen Umgang mit leichten Krankheiten wären spannend – liegt’s an der Verschiedenheit der Gesundheitssysteme oder hat sich die Sicht auf Krankheiten aufgrund historischer Entwicklungen unterschiedlich entfaltet? So könnte man einander besser verstehen. In einigen Kommentaren spürt man, dass das deutsche Verhalten auf Niederländer befremdlich oder sogar lächerlich wirkt. Aber woher kommen die mehr oder weniger deutlich vorhandenen Unterschiede im Umgang mit Krankheiten?
Hoi Claudia, als Bloggerin greife ich Sachen und Themen auf, die mir im Alltag auffallen und begegnen und beschreibe sie aus meiner persönlichen Sicht.
Die von dir aufgeworfenen Fragen sind auf jeden Fall spannend. Ich sehe mich in diesem Fall jedoch eher als jemand, der Denkanstöße gibt. Ein solches Thema in seiner Breite zu erforschen liegt schlicht nicht im Rahmen meiner Möglichkeiten (und ich sehe es auch nicht als meine Aufgabe).
Ja, das stimmt und das gehört auch zum „Phänomen Blog“. Wenn du buurtaal kennst, wirst du wissen, dass es bei anderen Themen manchmal umgekehrt ist.
Heute fürchte ich mich viel eher vor Ansteckung als früher. Denn je älter ich werde (ich bin Rentnerin), desto länger dauert bei mir eine Erkältung, und desto wichtiger finde ich es, meine körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken. Und um erkältete Menschen einen großen Bogen zu machen. Also zuhause zu bleiben und mich zu pflegen. Jedem jungen Menschen würde ich wünschen, sie/er könnte das auch!
Übrigens: Im Deutschen muß man nicht unbedingt erkältet sein, um als „verschnupft“ bezeichnet zu werden. Als „verschnupft“ wird auch jemand bezeichnet, die/der sich beleidigt fühlt, verärgert ist; die/der sauer, „auf den Schlips getreten“, reagiert.
Jetzt frage ich mich, ob eine ältere Niederländerin/ein älterer Niederländer das auch sagen würde, Lucy ;)
Verschnupft im Sinne von pikiert war mir noch nicht begegnet. Danke für die Ergänzung.
Dass mit dem „verschnupft“ ist mir beim lesen des Textes von Alex auch sofort aufgefallen. Ich habe alle Kommentare dazu durchgelesen und erst beim Text von Lucia von Pelt den Hinweis auf „beleidigt sein“ gefunden. Vielleicht ist dieser Aspekt aber auch regional bedingt. Das weiß ich nicht.
Ansonsten wünsche ich einen gesunden Winter und ein gutes Jahr 2018.
Das wünsche ich dir auch, capra3x3. Bleib gesund :)
Hallo,
Den Unterschied zwischen Erkältung und grippalen Infekt gibt es tatsächlich. Erkältung ist „ich hab Husten/Schnupfen, fühl mich aber sonst gut, kann arbeiten/zur Uni“. Wenn ich einen grippalen Infekt hab, dann hab ich Fieber, fühle mich schlecht, liege ein paar Tage im Bett.
Bei einer Grippe hat man dann richtig hohes Fieber, Gliederschmerzen usw.
Auch bzgl „die Deutschen melden sich gleich krank“ kann ich dir nicht wirklich zustimmen, in meinem Umfeld meldet man sich erst krank, wenn man sich absolut nicht auf den Beinen halten kann. Hängt vielleicht auch ab von der Schicht, die ehrgeizige gehobene Mittelschicht meldet sich evtl nicht so leicht krank wie der Hilfsarbeiter mit 50% Hartz IV Empfängern im Umfeld Nur eine Vermutung.
Auch wenn ich dir jetzt gleich 2x widersprochen hab, danke für den Beitrag, interessant, dass es für Schnupfen keine Übersetzung gibt.
Hoi Coffee, dass es für Schnupfen keine Übersetzung gibt, ist aus der deutschen Perspektive gesehen. Mir fehlt da, wie beschrieben, kein Wort. Verkouden zijn reicht mir als Niederländerin völlig :)
Volgens mij wonen jullie allemaal al iets te lang in Duitsland.
En nu zijn jullie de zin vergeten „ik ben een beetje snotterig“(ich habe schnupfen“) geeft niks ik vergeet zelf ook met de tijd meer woorden of moet er steeds langer over nadenken.
Snotneus is ook prima volgens mij, in de zin van ik heb een snotneus. Alleen brengen we dat tegenwoordig meer in verbinding als belediging of om een jonger persoon aan te duiden. Beetje woordkaping dus eigenlijk.
Und nein ich bin kein klugscheißer ich weiß wirklich alles besser :) grapje voor de sfeer.
Verder leuk blog hoor kan echt genieten van de verhalen die vooral heel erg herkenbaar zijn.
Blijf zeker lezen.
Groetjes uit het altijd zonnige en nooit regenachtige Hamburg.
[…] Halsweh, Halsschmerzen – keelpijn die Halsentzündung – de keelontsteking der Hals-Nasen-Ohrenarzt (HNO-Arzt) – de keel-, neus- en oorarts (KNO-arts). zum Halse heraushängen – de keel uithangen einen Kloß im Hals haben – een brok in de keel hebben einen Frosch im Hals haben – een kikker in de keel hebben mir schlug das Herz bis zum Hals – de zenuwen gierden door mijn keel die Worte blieben mir im Halse stecken – de woorden bleven in mijn keel steken etwas in den falschen Hals kriegen – in het verkeerde keelgat schieten Ich habe so’n Hals – Dat hangt me zo de keel uit. […]
[…] sind Niederländer weniger geneigt, die Sache zu thematisieren. Und wenn sie es tun, verwenden sie andere Bezeichnungen. Entweder benennen sie die konkreten […]
Tot nu toe ben ik het begrip „loopneus“ nog niet tegengekomen. Dat werd/wordt in onze familie gebruikt voor verschijnselen die overeeenkomen met Schnupfen. En een snotneus heeft voor mij niets te maken met verkoudheid, dat is een neus die moet worden gesnoten (en niet gepoetst).
een letter te weinig:
Dat is harstikke goed. – Das ist richtig gut.
Waar bedoel je, Dirk?