Last updated on 03-12-2024
Lange hatte ich ihn nicht mehr „in echt“ gesehen. Am 12. November 2016 hatte ich jedoch das Glück, bei der Ankunft vom Nikolaus und seinen Helfern anwesend zu sein.
Nikolaus ab Mitte November
Gut drei Wochen vor dem eigentlichen Nikolausfest am 5. Dezember fangen die Feierlichkeiten an. Dann nämlich kommt Sinterklaas schon im Lande an.
Ganz offiziell betrat “Sint” 2016 in Maassluis in der Provinz Südholland niederländischen Boden. Dort wurde er vom Bürgermeister persönlich willkommen geheißen – und von tausenden Kindern und ihren Eltern begeistert begrüßt. Sie standen entlang des Kanals, auf dem das Dampfschiff mit Sinterklaas und seiner Gefolgschaft aus Pieten heranfuhr.
Sinterklaas ist ein Riesen-Ereignis in den Niederlanden. Trotzdem ist es gar nicht so einfach, Menschen, die nicht mit der Tradition aufgewachsen sind, das Sinterklaas-Gefühl zu beschreiben. Aus dem Grund besteht der Rest dieses Blogposts vor allem aus Fotos, die ich an dem Tag der Ankunft in den Gemeinden Nieuwegein und Wijchen (beides Kleinstädte) gemacht habe.
Die Bilder vermitteln hoffentlich etwas von der Freude, die das Fest bei Jung und Alt hervorruft.
Mehr zu Nikolaus
Hintergrundinfos zu der niederländischen Nikolaus-Tradition, aber auch zu der hitzigen Debatte, die seit einigen Jahren in der Gesellschaft über die Farbe des Sinterklaas-Helfers Zwarte Piet geführt wird, finden sich in den Links unter “Vielleicht auch interessant” unterhalb des Artikels.
Ab Mitte November ist Sinterklaas prominent im niederländischen Fernsehen vertreten. Der Einzug des heiligen Bischofs wird live im Sinterklaasjournaal ausgestrahlt. Es handelt sich dabei um eine Art Tagesschau für Kinder, in der mehrmals pro Woche reportageartig über die Erlebnisse von „Sint“ in den Niederlanden berichtet wird.
Während der ganz offizielle Sinterklaas seinen Rundgang durch Maassluis machte, war ich in Nieuwegein zusammen mit meiner Verwandtschaft persönlich Zeugin des Einzugs.
Hallo Alex,
vielen Dank für diesen Beitrag. Nach einem Auslandsjahr in Groningen war „Sinterklaas“ mit Abstand die schönste Tradition, die mir in den Niederlanden begegnet ist. Dort steckt noch der nostalgische Zauber, der (zumindest meiner Meinung nach) beim niederländischen Weihnachtsfest verlorengegangen ist. Hier hat das kleine Land wirklich mal eine wunderbare hübsche eigene Tradition, die auf jeden Fall erhalten bleiben sollte.
Allein die vielen schönen Lieder, die ich in diesem Jahr lernen durfte… =)
Ik hoop dat Sint ook voor jouw naar Duitsland komt? Hopenlijk kan je ook een chocoladelettertje in je schoentje vinden!
Lieve groet,
Sophia
Hoi Sophia,
es freut mich sehr, dass du das Sinterklaas-Fest so erlebt hast. Es war in seiner heutigen Form (ab Mitte des neunzehnten Jahrhunderts) in den Niederlanden schon immer mehr ein Kinderfest als Weihnachten (das viele doch als eher ernsthaft und feierlich erleben).
PS Und ja, „de Sint“ hat mich nicht vergessen ;)
Ich kenne es noch aus meiner Kindheit, wenn meine niederländische Oma mit uns sang: „Zie, ginds komt de Stoomboot uit Spanje weêr aan.“
Warum Sinterklaas auf einem Schiff kommt, ist klar: er ist ja der Patron der Seefahrer. Aber warum eigentlich ausgerechnet aus Spanien? Soweit ich weiß hat sein Leben bzw. seine Legende keine spanischen Anküpfungspunkte. Er stammte nicht aus Spanien, sondern aus Patara in Lykien/Kleinasien (heutige Türkei), war später Bischof von Myra (ebenfalls Kleinasien), und seine Gebeine wurden im 4. Jahrhundert dann auch nicht nach Spanien, sondern nach Bari auf Sizilien überführt. Wieso kommt er dann nicht mit dem „Stoomboot“ aus Patara, Myra oder aus Sizilien? Meine niederländischen Verwandten meinten, dies habe damit zu tun, daß Philipp II. von Spanien im 16. Jahrdt. Sizilien und die Niederlande beherrschte. Bloß: das war mehr als 1000 Jahre später und hat ja mit dem Hl. Nikolaus nichts zu tun.
Weiß das hier vielleicht jemand?
Boetie, hast du diesen Post gelesen? Da geht es unter anderem um die Herkunft von Sinterklaas und der Sinterklaas-Tradition:
Sinterklaas und zwarte piet
Danke Alex! Daß Jan Schenkman für sein Lied das damals ja absolut moderne Transportmittel „Stoomboot/Dampfschiff“ verwendet hat, hatte ich schon mal gehört, aber das mit Spanien war mir neu. Ich erinnere mich auch noch vage an sein Sinterklaas-Bilderbuch. Ich glaube aber, daß das von meiner Oma dann doch entweder ganz weggetan oder aber um bestimmte Abbildungen“zensiert“ wurde: ich meine mich noch an Szenen erinnern zu können, wo angstschlotternde Kinder weggezerrt oder in einen Sack gesteckt wurden oder gleich vom Sinterklaas verhauen wurden. Diese Brachialpädagogik des 19. Jhrdt. (vergleichbar der des deutschen „Struwwelpeter“) gab’s bei uns zum Glück nicht: meine Kerkrader Oma war vor allem eine liebe „Oma“ und nicht eine gestrenge“Großmutter“.
Auf der Website des Amsterdamer Meertens-Instituut habe ich übrigens eben eine Antwort auf meine Frage gefunden:
Wat heeft de Sint met Spanje?:
Die Gestalt des Zwarte Piet hat sich seit Jan Schenkman noch mal deutlich verändert.
Trijntje (siehe ihren Kommentar weiter unten) und ich (und Hermien vermutlich auch) kennen noch die Geschichten, in denen er „stoute kinderen“ in den Sack steckte und mit nach Spanien nahm. Auch drohte er durchaus mal mit der Rute. Das ist heute alles gar nicht mehr der Fall.
Bedankt voor de mooie herinneringen, Alex!
Ik ben in Amsterdam opgegroeid en was als kind altijd laaiend enthousiast als Sinterklaas eindelijk weer in de stad was.
Ik woon al sinds mijn 15e in Duitsland (dus als heeeel lang) maar als ik zo’n artikel lees, ben ik weer vijf of zes (-:
Sinterklaasavond mis ik nog steeds. Die avond was bij ons thuis met grappige gedichten en surprises altijd hardstikke leuk.
Groetjes, Hermien
Hoi Hermien, Sinterklaas is voor mij inmiddels ook erg lang geleden, maar net als jij heb ik hele dierbare herinneringen aan die tijd. Vooral het uitpakken van de surprises en het voorlezen van de gedichten voerde vaak tot hilarische taferelen.
En toen ik zelf nog klein was wilde ik zwarte piet worden. Dat leek me een hartstikke leuk beroep :)
Hier in Duitsland vier ik het niet, eenvoudigweg omdat ik niemand heb om de traditie mee te delen.
Ik heb het in Duitsland een paar keer geprobeerd maar het lukt blijkbaar alleen maar als je er werkelijk mee bent opgegroeid. Gelukkig hebben we de dierbare herinneringen.
En wat grappig dat jij ooit zwarte piet wilde worden :)
Wie de traditie niet zelf heeft beleefd vindt het inderdaad niet zo makkelijk om het Sinterklaasfeest (mee-) te vieren.
Ik vond zwarte piet echt geweldig als klein meisje. Veel spannender dan die ongelofelijk oude man met die lange witte baard ;)
Sinterklaas hebben wij thuis altijd gevierd, zelfs in het jaar dat we in de VS woonden (ik was toen 4 jaar oud, en herinner het me nog vaag; en zeker de pop die ik toen heb gekregen; ik heb die niet meer en hoorde onlangs van mijn zussen dat ik die een keer heb weggegeven bij een actie waar speelgoed werd ingezameld voor kinderen die het minder goed hadden dan wij; zelf was ik dat vergeten).
Met mijn kinderen hebben we het ook altijd gevierd; en nu vieren we met mijn familie ‚Sinterkerst‘, mijn zussen, broers, aanhang, kinderen, zo’n 20 samen, met lootjestrekken via internet.
Iets over Zwarte Piet: in mijn jeugd ging nog het verhaal dat hij stoute kinderen meenam in de zak naar Spanje. Dat is later ‚afgeschaft‘.
Voor onze kinderen kwam er een paar jaar een vriendin als Zwarte Piet.
Dat Piet zwart was had voor mijn ouders, en ook voor mijn man en mij, geen racistische betekenis.
Maar door de discussie de laatste jaren, en vooral door verhalen van mensen die een moeilijke tijd hebben door de vormgeving van Zwarte Piet ben ik erover gaan nadenken, en ben nu voor een verandering. Ik denk eerlijk gezegd ook dat die er op den duur wel zal komen. Jammer dat het er daarbij soms zo heftig aan toe gaat.
Ik hoop heel erg op een Sinterklaasfeest dat fijn is voor alle kinderen in Nederland.
Mijn oudste kleindochter wordt waarschijnlijk als een roze Piet geschminkt.
Overigens, als iemand Piet graag Zwart ziet betekent dat zeer zeker niet dat hij/zij racistisch zou zijn.
Ik zie, mee door wat er los komt in deze discussie, wel dat er meer (deels latent) racisme in Nederland is dan ik eerder dacht.
Zwarte Piet is inderdaad de laatste jaren een beladen thema in Nederland. In het artikel Die Zwarte-Piet-Kontroverse heb ik er al eens aandacht aan besteed.
Ik ken ook niemand uit mijn generatie die zwarte piet met racisme in verbinding bracht, maar net als jij kan ik me voorstellen dat er in onze multiculturele samenleving mensen zijn voor wie die associatie er wel is. Ik hoop dat men er, door de discussie met respect voor elkaars standpunten te voeren, uiteindelijk uitkomt. De roetpieten en de gekleurde pieten die er in Maassluis te zien waren lijken me een stap in de goede richting.
Liebe Alex,
vielen Dank für deinen tollen Text und die großartigen Fotos – die sofort Kindheitserinnerungen bei mir wach werden ließen. Meine Mutter kommt aus Zeist, wir sind aber in Süddeutschland aufgewachsen. Aber Sinterklaas gehörte auch in Süddeutschland zu unseren Familientraditionen. Mittlerweile lebe ich im Ruhrgebiet (und die Niederlande sind nicht weit), bei einem einschlägig bekannten niederländischen Kaufhaus kann ich mich mit „chocoladeletters“ & Co. eindecken. Ich mag deinen Blog wirklich sehr gerne und wollte mich endlich mal bedanken. Die Kontroverse um den „zwarte Piet“ verfolge ich auch schon länger, finde es als „Deutsche mit niederländischen Wurzeln“ schwierig, hier Stellung zu beziehen. Werde deshalb gleich auch deinen Blog dazu lesen …
Hoi Patricia, ich freue mich sehr über deine Worte. Jede und jeder, die oder der mit Sinterklaas aufgewachsen ist, verbindet damit besondere und meist herzerwärmende Erinnerungen. In der Zwarte-Piet-Debatte setze und hoffe ich nach wie vor auf etwas mehr Rücksicht der beiden Parteien auf die Standpunkte und Sichtweisen der anderen Seite.
Danke Alex für diese tollen Bilder. Diese werde ich am Wochenende meiner 6-jährigen Enkeltochter zeigen. Ich möchte ihr so viel niederländische Tradition mitgeben wie es mir möglich ist. Vielleicht kann ich ihr Appetit machen, auch einmal den „Sint“ persönlich kennen zu lernen. Du siehst übrigens gut aus mit der roten Kappe.
Viele liebe Grüße Huberta
Ach wie schön Huberta! Ich hoffe, du kannst deiner Enkeltochter ein bisschen von dem „Sinterklaasgevoel“ vermitteln.
Mit der zwarte-pieten-baret habe ich mich sehr wohl gefühlt :)
Noch mal ein Nachschlag, weil das Thema so interessant ist – dann höre ich aber wirklich auf! Und zwar zwei Kuriosa: Es gibt in der Tat einen deutschen Ort, in dem tatsächlich Sinterklaas und die Zwarten Pieten kommen und einen niederländischen, in dem sie nicht kommen.
Der deutsche Ort liegt aber nicht unmittelbar an der niederländischen Grenze, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern schlappe 250 km entfernt: in Blomberg in Ostwestfalen-Lippe. Dort waren ab 1962 niederländische Truppen stationiert, die den Brauch mitbrachten. Die Niederländer zogen 1996 wieder ab – Sinterklaas und die Zwarten Pieten aber blieben und kommen jedes Jahr zum Blomberger „Sinterklaas-Markt“. Ich glaube, unter den Sinterklaas-Kostüm ist bis heute ein Niederländer!
Auf Youtube gibt es davon Videos, und hier sieht man ein paar Bilder, offenbar auch mit niederländischen Blaskapellen:
http://bilder.lz-online.de/blomberg/sinterklaas-markt/720024s.html
Im friesisch-niederländischen Dorf Grou kommen hingegen im Dezember nicht der Sinterklaas und der Zwarte Piet, sondern im Februar der „Sint Piter“, also der Hl. Petrus und sein „Swarte Pyt“. Äußerlich sind die beiden kaum zu unterscheiden: Sint Piter ist ebenfalls ein weißbärtiger Bischof mit Mitra und Hirtenstab, auch er kommt mit dem Schiff und zieht dann zu Pferde in das Dorf ein. Der Ursprung soll das Fest zu Ehren des Ortspatronen, des Hl. Petrus sein, das wiederum auf ein noch älteres Frühlingsfest zurückgehen soll. Aber die Legende ist – wie so oft – viel schöner: auf seinem Weg von Spanien war der schusselige Sinterklaas falsch abgebogen und hatte dabei einfach Grou vergessen. Als er dessen gewahr wurde, hat er dann seinen Kameraden Sint Piter zurückgeschickt, damit die Kinder doch noch ihre Geschenke bekamen. Der war aber nicht der allerschnellste, denn er brauchte dafür bis Februar.
Hier sieht man, wie es im Februar in Grou zugeht:
https://www.youtube.com/watch?v=gfyDNPfkziQ
Die Weisheiten zu Grou sind übrigens nicht auf meinem eigenen Mist gewachsen, sondern ich verdanke sie dem wirklich lesenswerten Buch „Der Heilige Nikolaus: Leben, Legenden und Bräuche“ des deutschen Theologen Manfred Becker-Huberti (gibt es antiquarisch so ab 8 Euro).
Het mooiste vond ik als kind altijd de zwarte pieten, die in de Amsterdamse Bijenkorf door de overdekte binnenhof naar boven en naar beneden klommen.
Bij alle tegenwoordige discussies over Zwarte Piet hoor ik nooit dat de pieten in meestal door verklede en geschminkte vrouwen worden gespeeld. Dat is toch ook een belangwekkend feit, of niet soms?
Hun acrobatische toeren vond ik als kind ook fascinerend.
Nu je het zegt: Veel „pieten“ zijn (in ieder geval tegenwoordig) inderdaad vrouw …
Na het bekijken van jouw foto´s moest ik weer terugdenken aan mijn kind zijn in Zutphen. Zutphen ligt aan de IJssel en Sinterklaas kwam daar altijd per stoomboot aan. Ik mocht met mijn vader altijd mee naar de IJsselkade en het betekende voor mij heel veel.
Nu woon ik sinds een half jaar in Duitsland. Ik krijg nauwelijks wat van Sinterklaas mee. Integendeel. Vrijdagmiddag liep ik in Harburg noodgedwongen over een Weihnachtsmarkt. Ik heb als Nederlander nog totaal geen kerstgevoelens……
Ook hier in Hannover is sinds afgelopen donderdag de kerstmarkt weer in vol bedrijf. Voor mijn (Nederlandse) gevoel dat inderdaad veel te vroeg …
Kann es sein, daß unter den schwarzen Piets auch Frauen sind? Manche davon sehen jedenfalls so aus ;-).
Schau dir mal den (niederländischen) Kommentar von Emigrant an, Tina :)
Viele Pieten sind in der Tat weiblich. Allerdings ist der „Piet“ an sich relativ geschlechtsneutral.
In der gestrigen Sendung (27.11.16) von „Wunderschön“ vom WDR ist auch eine Szene des Einzugs des Sinterklaas mit dem Zwarte Piet in Roermond zu sehen. Außerdem finden sich noch andere Szenen, die die speziellen Weihnachtsbräuche in den Niederlanden aufgreifen. Hier der Link zur Website:
Weihnachten am Niederrhein
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/wunderschoen/index.html
Dies schreibt man in Flandern zur Zwarte-Piet-Diskussion in den Niederlanden:
http://www.seniorennet.be/Magazine/artikel/157/tegenstanders-zwarte-piet-willen-op-termijn-ook-de-sint-liquideren
Hier werd net schoentje gezet!! in berlijn!! Al 24 jaar hier , maar we vieren het altijd! Ook het sinterklaasjournaal wordt bekeken, en Boeti, ook in Potsdam komt een nederlands Sinterklaas, met een nederlands gevolg, naar het holländischen Viertel, dit jaar op 10 en 11 dezember.
Im Bundestag sitzt ein niederländischer CDU-Abgeordneter, Kees de Vries, vielleicht macht der ja auch mit ….
Offenbar fassen immer mehr Niederländer in Deutschland Fuß …
[…] Einmischung von außen kam in den Niederlanden gar nicht gut an. Sinterklaas und Piet gehören zum niederländischen Kulturgut, so wie das Königshaus, Tulpen und Käse. Wer sie angreift, muss auf Widerstand gefasst sein. Eine […]
[…] Nikolaus in den Niederlanden mehr als Kultstatus hat, ist er in Deutschland bescheidener unterwegs. Trotzdem dürften sich auch hier viele Kinder […]