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Großschreibung im Deutschen: Vor- und Nachteile

Last updated on 06-09-2024

Eine Besonderheit des heutigen Deutschen ist die durchgängige Großschreibung von Substantiven und Substantivierungen. Wie kam es dazu? Und sollte man die Großschreibung beibehalten oder doch lieber abschaffen?

Am Anfang klein

Richtig alte Manuskripte sind auch im Deutschen eigentlich immer in Kleinbuchstaben geschrieben. Majuskeln – also Großbuchstaben – traf man im Althochdeutschen allenfalls als Schmuckinitiale an. Im Laufe der Jahrhunderte vollzog sich jedoch in der Schriftsprache ein Wandel.

Hervorhebung

Die Großschreibung von Substantiven diente in erster Linie der Hervorhebung einzelner Wörter innerhalb eines Textes und setzte sich ab dem 16. Jahrhundert durch. Auch in die anderen europäischen Sprachen hielt der Großbuchstabe Einzug. Dort beschränkt sich die Verwendung in den allermeisten Fällen auf den Satzanfang und auf Eigennamen.

Kritische Stimmen

Obwohl der Brauch sich bislang gehalten hat, gab es im Laufe der deutschen Sprachgeschichte immer wieder mal ästhetische, moralische oder auch praktische Bedenken gegen die Großschreibung. Sogar Jacob Grimm, der zusammen mit seinem Bruder Wilhelm als Begründer der deutschen Sprachwissenschaft gelten kann, äußerte sich mit klaren Worten zum Thema. Er setzte konsequent auf kleingeschriebene Hauptwörter:

den gleichverwerflichen misbrauch groszer buchstaben für das substantivum, der unserer pedantischen unart gipfel heiszen kann, habe ich […] abgeschüttelt.

Auch in der Weimarer Republik gab es Bestrebungen, Substantive fortan wieder mit Kleinbuchstaben zu schreiben. Das Bauhaus erteilte 1925 sogar rigoros allen Großbuchstaben – also auch denen am Satzanfang – eine Absage und bekannte sich zur integralen Kleinschreibung.

Großschreibung: leicht zu lesen …

Zuletzt bei der Rechtschreibreform von 1996-2006 stand die Substantivgroßschreibung zur Diskussion. Beibehalten wurde sie letztendlich mit dem Argument, dass großgeschriebene Substantive sich positiv auf den Lesefluss auswirken. Dadurch, dass sie funktional wichtige Stellen im Satz typografisch hervorheben, ermöglichen Sie dem Leser eine bessere Orientierung im Text.

Interessanterweise scheint dies prinzipiell auch für niederländische Leser zu gelten. In einer Untersuchung (PDF-Datei, ab Seite 45) bekamen niederländische Versuchspersonen Texte in ihrer Muttersprache vorgelegt, in denen alle Substantive nach deutscher Manier großgeschrieben waren. Offensichtlich konnten sie diese schneller lesen als herkömmliche Texte ohne satzinterne Großschreibung. (Leider verrät das verlinkte PDF-Dokument nicht, wie signifikant die Geschwindigkeitsverbesserung nun genau war.)

… aber schwer zu schreiben

Diesem Tempovorteil bei der Großschreibung jedoch stehen einige Nachteile gegenüber. So ist das Regelwerk, das die Großschreibung reguliert, nach wie vor ein Dickicht von Ausnahmen und Sonderfällen. Das gilt in erster Linie für Menschen, die die Sprache lernen, aber auch deutsche Muttersprachler haben ihre liebe Not damit.

Heißt es nun radfahren oder Rad fahren, am besten oder am Besten, des weiteren oder des Weiteren, morgen früh oder morgen Früh, einige Hundert/Tausend oder einige hundert/tausend Leute? Und was sind nun eigentlich überhaupt Scheinsubstantive?

Tippen statt schreiben

Heutzutage haben Computer, Handy und Tablet das handschriftliche Schreiben weitgehend abgelöst. In SMS, Chats und bei anderen Messaging-Diensten ist es auch im Deutschen gang und gäbe, durchgängig kleinzuschreiben. Dadurch entfällt das lästige Betätigen der Shift-Taste, das den Schreibfluss ständig unterbricht.

Verständlichkeit

Meine Meinung: Flüssiges Lesen ist auch bei Kleinschreibung möglich – so lange man zumindest die Majuskel am Satzanfang beibehält. Halt findet das Auge durch die richtige Verwendung von Satzzeichen wie Punkt, Komma oder auch Semikolon. Dem Lesefluss wesentlich zuträglicher als großgeschriebene Substantive finde ich den Verzicht auf endlose Nebensätze. Auch das Textlayout, die Länge der Absätze und die Schriftart spielen eine wichtige Rolle.

Sogar nach fünfzehn Jahren in Deutschland muss ich in Sachen Groß-/Kleinschreibung noch regelmäßig Dudens Die deutsche Rechtschreibung bemühen. Wie ergeht es Euch?

35 Kommentare

  1. Laura Laura

    Das geht mir sogar als Deutsche so, manchmal ist man wirklich unsicher ob nun ein Wort groß oder klein geschrieben wird, sogar mit muttersprachlicher Kompetenz. Es gibt ja auch noch solche Phänomene wie beispielsweise substantivierte Verben, etc.

    Deutsch ist sicher keine einfache, aber dennoch eine schöne Sprache, ebenso wie Niederländisch :)

    Liebe Grüße

    Laura

    • Bouke Bouke

      Manchmal habe ich das Gefühl, dass in manchen/vielen Fällen, die Nicht-Muttersprachler im Vorteil sind, denn sie haben solche Regeln und Ausnahmen oft bewußt gelernt. Das im Gegensatz zu Muttersprachler, die ihre Sprache halt ‚einfach können‘. Wenn sich dann was ändert, egal ob jetzt im Gebrauch oder wegen Rechtschreibreformen, verliert er/sie dadurch den Halt und kommt ins Zweifeln.

      Ein sehr gutes Beispiel sind zum beispiel die rijtjes, die wir Holländer gelernt haben in der Schule:

      ausbeimitnachseitvonzu –> Dativ
      bisdurchfürgegenohneum –> Akkusativ

      Ich habe bis jetzt eigentlich noch kein Deutsche(r) kennengelernt die/der das so kannte, und allen finden sie das eigentlich doch recht praktisch. Gut, das ist jetzt ein sehr einfaches und vielleicht praxisfernes Beispiel, aber vielleicht bin ich was auf dem Spur… ?

      • Ich stelle auch manchmal fest, dass ich besser als „Einheimische“ über die deutschen Grammatikregeln Bescheid weiß, weil ich Deutsch studiert habe. (Das heißt natürlich nicht, dass ich es auch besser spreche ;-))

        Allerdings galt zu Zeiten meines Studiums noch die alte deutsche Rechtschreibung. Nach meinem Umzug nach Deutschland musste ich mich also, genau wie die Deutschen meiner Generation, umstellen. Dazu kam dann auch noch die niederländische Rechtschreibreform, der aus pannekoeken plötzlich pannenkoeken machte. Ein schweres Los ;-)

      • Tom Tom

        Du meinst statt Genitiv sicher den Akkusativ, oder? denn bis, durch, für, gegen, ohne, um verlangen ebendiesen.

        • Gut, dass Dir das aufgefallen ist, Tom. Ja, Bouke meint den Akkusativ. Ich habe es in seinem Kommentar angepasst.

  2. Ich muß heute wesentlich häufiger als früher nachschlagen, weil mir durch das Chaos der Rechtschreibreformen und noch mehr durch die Millionen von funktionellen Analphabeten, die im Internet herumschmieren, die Sehgewohnheiten partiell verlorengegangen sind. Früher hätte ich zum Beispiel sofort gesehen, daß „verloren gegangen“ falsch ist, eben gerade mußte ich es nachschlagen. :-)

    In den Antiqua-Schriften sind die Kleinbuchstaben übrigens und bekanntlich humanistische Adaptionen der Karolingischen Minuskeln – die Humanisten dachten irrtümlich, daß die Schrift der frühmittelalterlichen Textabschriften der lateinischen Klassiker, die ihnen vorlagen, auch die „Schrift der Römer“ sei. Kombiniert hat man das dann mit den Versalien der in der Tat römischen Capitalis Quadrata. So ist unser System der Klein- und Großbuchstaben entstanden. Wie genau das nun die Entwicklung der im deutschen Sprachraum bis ins 19. Jahrhundert hinein dominierenden gebrochenen Schriften beeinflußt hat, vermag ich aus dem Stehgreif nicht zu sagen.

    Noch was: In den jahrzehntelangen Diskussionen, die den Rechtschreibreformen vorausgingen, richteten sich viele Argumente in der Tat gegen die Großschreibung – und paradoxerweise wird durch die Rechtschreibreformen nun mehr groß geschrieben als zuvor: „im Allgemeinen“

    • „groß geschrieben“ –> großgeschrieben,

      Es ist nun einmal fast ein Naturgesetz, daß man in jeder auch nur leicht gereizten Bemerkung zum Thema „Rechtschreibung“ selbst mindestens einen dickere Fehler macht. :-D

      • ;-)

        Wenigstens ist die Groß-/Kleinschreibung durch die letzte Reform ein klein wenig konsequenter geworden.

  3. Hin und wieder sehe ich einen Text mit nur Kleinschreibung und ich muss sagen: das liest sich sehr unbequem! Selbst schreibe ich nach bestem Wissen groß und klein; wenn es ernst (Ernst?) wird, d.h. wenn mein Text veröffentlicht wird, lasse ich ihn von jemandem korrigieren.

  4. Paul R. Woods Paul R. Woods

    Wie „Klaas“ ausführte, rührt die Kleinschreibung eigentlich her aus einem historischen Missverständnis. Beim Betrachten römischer Inschriften (oder auch griechischer Denkmäler, die jedoch den Karolingern nicht zur Verfügung standen) ist zu erkennen, dass diese alle in GROSSBUCHSTABEN verfaßt sind.

    Meine wichtigste Arbeitssprache ist Englisch und da sind die Regeln für Gross- und Kleinschreibung doch etwas anders als für deutsche Texte. Ich habe außerdem mit Indonesisch und Russisch gearbeitet und in diesen Sprachen sind die Regeln fast identisch mit Englisch.

    Aber generell verlasse ich mich auf mein Bauchgefühl.

    Und an Alexandra: zwischen „endlosen Nebensätzen“ (Wittgenstein, Kant) und nahezu keine Nebensätze (BILD) gibt es doch weite Bereiche, die persönliche Gestaltung zulassen.

  5. Trijntje Trijntje

    Ik heb hier eigenlijk nog nooit over nagedacht. Ik heb op school geleerd dat je in het Duits alle zelfstandige naamwoorden met een hoofdletter schrijft; en ik heb dat altijd gezien als een eigenaardigheid van het Duits.
    In andere vreemde talen die ik ken gaat het ongeveer zoals in het Nederlands ( Frans, Engels, Spaans ( dat laatste ken ik maar heel gebrekkig). In feite weet ik van geen andere moderne taal die het net zo doet als het Duits, en heb ik de indruk dat de meeste moderne westerse talen het ongeveer zo doen als het Nederlands.
    Bij het lezen valt het me niet echt op, al die hoofdletters; ben daar kennelijk aan gewend.
    Ik schrijf eigenlijk nooit Duits; zelfs op school heb ik dat nauwelijks geleerd: ik zat op het gymnasium in een tijd dat we eigenlijk voornamelijk leerden om Duitse teksten te vertalen in goed Nederlands. In totaal stond Duits vier jaar op het lesprogramma, en alleen in de eerste twee jaar schreven we ook soms wel Duits. De Duitse teksten die we moesten vertalen waren van een behoorlijk niveau; ik kan ook nu, zo’n 40 jaar later, Duitse boeken lezen. Maar aan schrijven waag ik me niet. Als ik in Duitsland ben spreek ik wel Duits, maar zeer brabbelend. Men begrijpt mij wel.
    Dus over al die hoofdletters: voor mij is het een eigenaardigheid van het Duits, als ze er niet staan ervaar ik dat als vreemd. En verder heb ik er geen mening over.

    • Wim Wim

      @Trijntje: Ze deden het in het Deens vroeger ook, daar is het afgeschaft bij de spellinghervorming van 1947.

  6. Bouke Bouke

    Ironisch dat je dit artikel wel met Großschreibung der Substantiven geschreven hebt ;)
    Dit is nog steeds een van mijn grotere frustraties bij het schrijven van Duitse teksten omdat ik er altijd wel een paar vergeet of er eentje te veel groot maak. Het nalezen van de teksten kost me al extra tijd, maar ook het tikken zelf gaat een stuk langzamer omdat ik steeds die shifttoets erbij moet doen. Ik tik zeer snel met wijs- en middelvinger, en af en toe een pink, ringvinger of duim. Het schijnt dat als je met tien vingers kunt tikken het gebruik van de shifttoets niet extra ophoudt, maar niet iedereen is groot geworden in het tijdperk van de schrijfmachines… Maargoed, het is nou eenmaal zo en ik denk ook niet dat het gaat veranderen. Als het al niet mogelijk is om de 1 en 2 cent af te schaffen zal het met het grote-letter-zelfstandig-naamwoord ook niet af te rekenen zijn…

    • Stimmt: Wer mit zehn Fingern tippt, lässt sich von der Shift-Taste nicht aufhalten. Sie wird mit dem kleinen Finger (ndl. pink) bedient. Auf Smartphones und Handys hilft das alles leider nichts …

      Ironisch dat je dit artikel wel met Großschreibung der Substantiven geschreven hebt ;)

      Hm, ja, vielleicht hätte ich die „gemäßigte Kleinschreibung“ (mit Großbuchstaben am Satzanfang und für Eigennamen) wählen sollen. Dann hätten die deutschen Blogleser mir sagen können, ob es den Lesefluss tatsächlich hindert.

  7. Lucy Lucy

    Auch ich habe den Rechtschreibduden immer neben mir liegen, wenn ich schreibe. Aber erst seit der Rechtschreibreform. Die alte und teilweise unlogische, willkürliche Rechtschreibung hatte ich nämlich ehedem wirklich gut beherrscht. Es gibt ja keine wirklich logische Begründung für die Schreibweise „jemandem recht geben“ oder „jemandem Recht geben“, sowas hat man früher auswendiglernen müssen (heute: auswendig lernen). Aber ich persönlich mag trotzdem die Schreibweise, wie sie der Duden für heute festschreibt, lieber als das, was „Millionen von funktionellen Analphabeten, die im Internet herumschmieren“ (sehr hübsch, Klaas!) den Lesern zumuten.

  8. Tiny Tiny

    Tja, Groß oder klein…ik heb niet of nauwelijks verstand van de Duitse grammatica. Heb vroeger een jaar Duits gehad op de middelbare school en circa 10 jaar geleden heb ik nog eens een poging ondernomen om tijdens een curcus de grammatica onder de knie te krijgen. Heb toen wel wat bijgeleerd maar mijn niveau van spreken, verstaan en lezen was voor de groep waar ik inzat van een te hoog niveau, en kwam niet veel verder. In elk geval heb ik op advies van de curcusleidster een goed woordenboek aangeschaft waarin ook de nieuwe spelling was opgenomen en daar heb wel wat aangehad. Ik moet er wel aan wennen dat bepaalde woorden sinds de nieuwe spelling met een kleine letter worden geschreven en het gedoe met de ss, s en ß is soms erg lastig, ook omdat vele Duitsers het niet goed schrijven en ik hun schrijfwijze soms als voorbeeld neem. Gelukkig kan ik me aardig redden met mijn geschreven Duits en dat er fouten inzitten is dan maar zo. Elke dag leer ik weer bij en dankzij een Duitser die Duits gestudeerd heeft waarvan ik voor mijn werk bijna dagelijks zijn persberichten vertaal naar het Nederlands heb ik toch het één en ander opgestoken van de Duitse grammatica, maar vraag je me hoe het zit…dan moet ik het antwoord meestal schuldig blijven. Het Duits heb ik vooral geleerd door het te spreken, Duitse tv te kijken en heel veel te lezen en te vertalen. Woorden die ik niet begrijp gewoon opzoeken zodat ik wel weet wat er gezegd word of gewoon vragen wat iemand met een woord bedoelt.

    Is er trouwens ook zoals in Nederland een „groen boekje“ over de Duitse spelling?

    @Alex, ik denk dat je dat goed ziet dat jij als buitenlander en afgestudeerde in het Duits, de Duitse spelling beter beheerst dan vele Duitsers maar het niveau heeft er ook wat mee van doen. Zoals wij Nederlanders kennen die de NL taal nauwelijks in schrift beheersen heb je dat ook in Duitsland….en ja dat zie je vooral op internet:-(

    • Tiny, durf het toch ook eens Duits te schrijven. Zeker, je maakt foutjes, maar daarvan gaat de wereld toch niet onder. En iedere browser heeft toch ook een spellchecker, dat is echt een steun in de rug. Waarvoor ben je bang? Als je het doet, zal je ook in het schriftelijke op een ten minste redelijke niveau kommen. Je groeit eraan.

      Meine ersten Versuche in Niederländisch, die ich vor einigen Jahren auf der Website des „club van hondert“gemacht hatte, waren einfach nur grauslich. Aber nach und nach übt es sich, und man wird immer besser.

      Im Niederländischen hast Du eine groene und eine witte spelling. Das Buch für die groene Spelling kriegt man gratis nachgeschmissen, das für die witte spelling muß man für teueres Geld kaufen. Hier im Deutschen gibt es nur die konservative Orthografie von 1910, deren ich mich bediene und die neue deutsche Rechtschreibung, von manchen in Anlehnung an das Orwell’sche „Newspeek“ auch Neuschreib genannt. Wer Charakter hat, bedient sich der konservativen Rechtschreibung, alle anderen betreiben Neuschreib … ;-) Nun ja, die jungen Leute lernen es so auf der Schule, sie kennen es nicht anders. Die Neue Rechtschreibung an sich ist nun auch wieder überarbeitet worden, weil da zuerst viele unlogische Dinge darin waren. Vieles wurde wieder zurückgenommen, so daß nun durch’s Hintertürchen große Teile der geschmähten klassischen Orthographie Wiederauferstehung feiern.

      • Tiny Tiny

        Patricia, ich schreibe ganz oft Deutsch aber hier nicht immer. Fehler sind bestimmt drin und finde ich kein Problem…aber ich kann nun einmal schneller in Niederländisch schreiben dann in der Deutsche Sprache :-)
        Mein Problem ist vielmehr das ich nicht richtig (was die Grammatik angeht) einen Artikel übersetzen kann von NL nach Deutsch….vielleicht lerne ich es noch mal.

        Danke dir für deine Erklärung über die Rechtschreibung und du schreibst ja richtig gut Niederländisch! Kompliment!

      • Trijntje Trijntje

        Het groene boekje gratis, van wie? Ik heb het gewoon gekocht.

    • Die deutsche Entsprechung zum Groene Boekje ist „Die deutsche Rechtschreibung“ vom Duden-Verlag (oben im Post verlinkt).

      Unter dem Namen Woordenlijst Nederlandse Taal findet sich die Online-Version des Groene Boekje. Eine gute Lösung, für alle, die die Papierversion nicht kaufen können oder möchten.

      • Tiny Tiny

        Danke dir für die Info. Dann soll ich das Buch von Duden-Verlag bestellen.

  9. Bob Bob

    Dass Texte mit Großschreibung schneller gelesen werden, wäre ich nie im Leben darauf gekommen.

    • Nein, ich auch nicht. Ich sehe das Ergebnis dieser Studie mit einer gewissen Skepsis. Wie ich im Post schon geschrieben habe, denke ich, dass es viele andere Faktoren gibt, die mehr Einfluss auf die Lesegeschwindigkeit haben.

  10. […] oder Filter Kaffee. Alles selbstverständlich in Marken Qualität. (Und da sag mir noch einer, dass großgeschriebene Substantive die Lesbarkeit erhöhen …) Ganz bunt trieb es offensichtlich mal ein deutscher […]

  11. Gernot Gernot

    Ich finde die Grossschreibung in Deutsch sehr praktisch! Nicht nur als Deutscher sage ich das, bloss habe ich festgestellt, dieser Unterschied zwischen gross vs. klein erleichtert einem die korrekte Rechtscheibung des Wortes. Obwohl natuerlich sonstige orthographische Fehler einem Text unterlaufen koennen, ist es allerdings leichter schon bekannte Woerter, die doch aus dem Alltagsgebrauch verschwunden sind, zu buchstabieren. Bei der Aneignung neuer Woerter orientiert gross u. klein den Schreibenden, die noch unbekannten Woerter mit dem PC zu schreiben, waehrend man oftmals keine Gelegenheit hat, auf die Buchstaben (eher auf den Bildschirm) zu schauen, als er schreibt.

  12. Marco M. Marco M.

    Alex, zu Deinem Satz im Eingangsbeitrag „Offensichtlich konnten sie diese schneller lesen als herkömmliche Texte ohne satzinterne Großschreibung.“ möchte ich eine Frage in den Raum werfen: Liegt es wirklich daran oder womöglich an einer zunehmenden mangelnden Lesekompetenz, wie sie vor mehr als zehn Jahren in der sog. PISA-Studie genannt wurde?

    Mir ist aufgefallen, daß es gar keinen Unterschied ausmacht, an welcher Rechtschreibung wir uns orientieren, solange zu viele Menschen desinteressiert sind, akzeptabel zu schreiben. Ich halte es mit einem simplen Spruch, der mir zu alledem einfiel: Niemand von uns ist perfekt, aber niemand kommt auch umher, seine eigene Sprache zu beherrschen!

    Da hilft auch keine Rechtschreibreform oder die Reform derselbigen. Um eines kommt niemand herum: das Erlernen! Und daran hapert es…

    • Das sehe ich nicht ganz so pessimistisch wie Du ;-)

      • Marco M. Marco M.

        Und wie siehst Du es statt dessen?

        • Es gibt immer noch genug Leute, die hervorragend und mit Vergnügen lesen.

          Die Probanden in dem Test waren übrigens keine Schüler sondern Erwachsene.

  13. Wolfram Hüttermann Wolfram Hüttermann

    Es gibt nicht viele Sprachen, die Substantive groß schreiben. Es gibt eine Sprache, bei der deren Großschreibung noch wichtiger ist als im Deutschen, nämlich das Plattdeutsche.

    Ein paar Beispiele:

    Ik will blot een richten -> Ich will nur einen richten.
    Ik will blot een Richten -> Ich will nur eine Richtung.

    Dor is blot een Weg -> Da ist nur ein Weg.
    Dor is blot een weg -> Da ist nur einer weg.

    Ik heff blot een richt -> Ich habe nur einen gerichtet.
    Ik heff blot een Richt -> Ich habe nur eine Richtung (Richt heißt regional auch Richtung).

    Dadurch, dass Wörter auf -ung im Plattdeutschen mit -en enden wie der Infinitiv des Verbs, gibt es noch mehr Beispiele als diese.

    • Das scheinen mir aber eher Beispiele aus der gesprochenen Sprache zu sein, Wolfram. Und dort hat man nicht so viel von der Großschreibung ;-)

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