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Hinter verschlossenen Türen

Last updated on 14-04-2020

Einen insgesamt nicht unerheblichen Teil ihrer Lebenszeit verbringen Deutsche wie Niederländer auf der Toilette. Doch wie nennen sie diesen Ort? In diesem Beitrag geht es um die vielen Bezeichnungen für WC und den Klogang in beiden Sprachen.

Hier entlang zum Abort

Hier geht’s zum Abort – diese Bezeichnung für die Toilette ist allerdings etwas aus der Mode gekommen …

Toilette – französische Herkunft

Sowohl das Deutsche als auch das Niederländische haben das französische Wort toilette übernommen. In der Ursprungssprache bezeichnete es zuerst einen kostbaren Stoff, wie zum Beispiel Leinen. Im Laufe der Zeit übertrug sich die Bedeutung auf den Frisiertisch, über den in vornehmen Häusern gern ein solcher Stoff drapiert wurde. Noch später meinte man damit das Umkleide- oder Waschzimmer. Hieraus entwickelte sich die heutige Bedeutung.

Sowohl im Niederländischen als auch im Deutschen ist die ältere Bedeutung im Wort toilettafelToilettentisch – erhalten geblieben. Für die feierliche Abendgarderobe kennen beide Sprachen noch die Abendtoilettehet avondtoilet.

Während die Toilette im Deutschen weiblichen Geschlechts ist, mögen Niederländer es eher sächlich und verrichten ihre Notdurft auf het toilet. Sowohl Toilette als auch toilet sind neutrale Wörter, die sich bedenkenlos in den meisten Kontexten verwenden lassen.

WC und Klo – das englische Wasserklosett

Auch die Abkürzung WC ist in beiden Sprachen weit verbreitet. Die moderne Toilette mit Wasserspülung ist eine englische Erfindung, die als water closet ab dem neunzehnten Jahrhundert schnell an Popularität gewann.

Auch hier scheiden sich die Geister, wenn es um das grammatikalische Geschlecht geht. Das deutsche WC ist sächlich . Niederländer schreiben die Abkürzung in Kleinbuchstaben und sagen de wc. Ganz logisch ist das übrigens nicht, denn das niederländischen Wort closet, von dem wc hergeleitet ist – ebenso wie im Deutschen – sächlich.

Als Kurzform von Klosett hat sich in Deutschland das Klo in der Umgangssprache durchgesetzt. Eine solche Form gibt es im Niederländischen nicht.
Während in der deutschen Alltagssprache Toilette und Klo am geläufigsten sein dürften, bevorzugen viele Niederländer das Wörtchen wc.

Verhüllend

Nicht jeder nennt die Dinge gerne beim Namen. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich gerade in diesem (geruchs-)empfindlichen Bereich eine Reihe mehr oder weniger verschleiernder Begriffe finden.

Klo

Der Ort des Rückzugs

Wo Niederländer sich gerne in het kleinste kamertje (das kleinste Zimmerlein) zurückziehen, suchen Deutsche das stille Örtchen auf. Wer nicht weiß, wo sich das befindet, kann sich diskret-ironisch nach den Örtlichkeiten oder der Lokalität erkundigen. Das heutzutage als sehr informell empfundene niederländische Wort plee hat seinen Ursprung in einem euphemistischen Ausdruck aus dem Französischen: plait-il?

Oft hört man im Deutschen auch Ich muss mal kurz verschwinden oder Ich gehe mich mal eben frisch machen. In geselliger Runde mit Freunden kann man zudem mal eben das Bier wegbringen. Dort kann man auch mal kurz für kleine Jungs oder für kleine Mädchen gehen oder den Lokus aufsuchen. Inspiriert von englischen Filmen verspüren niederländische Frauen manchmal das Bedürfnis, sich die Nase zu pudern: Ik ga even mijn neus poederen. Im geschäftlichen Kontext sind all diese Ankündigungen eher nicht angebracht.

In den Niederlanden wurde die Toilette früher manchmal als nummer 100 angedeutet. In Deutschland hingegen ist die Zahlenkombi 00 (Null-Null) üblich.

Kaum überraschend ist, dass sich auf der anderen Seite des Spektrums in beiden Sprachen jede Menge eher derbe Bezeichnungen finden. Und das sowohl für die sanitären Anlagen als auch für die Tätigkeiten, die man dort gemeinhin verrichtet.

Pinkeln

Aber was macht man nun tatsächlich auf dem Pott? Das neutrale niederländische Wort für das kleine Geschäft ist plassen. Eine passende deutsche Entsprechung zu finden, ist gar nicht so einfach, denn während urinieren eindeutig zu formal ist, klingt pinkeln wiederum reichlich locker.

Damentoilette

Obwohl plassen in den Niederlanden also durchaus als gesellschaftsfähig durchgehen kann, wird man in der Öffentlichkeit doch bevorzugt Ik ga even naar de wc oder Ik ga even naar het toilet sagen, wenn man die bevorstehende Erleichterung ankündigen möchte.

Urineren ist etwas für Arztgespräche und Amtsstuben. Umgangssprachlich sind Bezeichnungen wie een plas doen/plegen und een kleine boodschap doen.

Für das Pinkeln in der Öffentlichkeit haben die Niederländer das schöne Wort wildplassen. Dieses „Wildpinkeln“ stellt – ebenso wie in Deutschland – eine Ordnungswidrigkeit dar.

Das große Geschäft

Das große Geschäft nennen Niederländer een grote boodschap – wenn es überhaupt zur Sprache kommt. Genauso wie in Deutschland ist das Thema nicht salonfähig. Als neutraler Ausdruck für ich muss mal groß bietet sich zijn behoefte doen an. Den medizinischen Ausdruck Stuhlgang kennen Niederländer als stoelgang oder ontlasting („Entlastung“).

Een grote boodschap

Foto: „Scrooge“

Poepen ist nicht gleich pupsen …

Als informell gilt poepen, das eine täuschende Ähnlichkeit mit dem deutschen Wörtchen pupen aufweist. Während mit poepen jedoch der tatsächliche Ausscheidungsakt gemeint wird, bezeichnet pupen oder pupsen gewissermaßen dessen Vorstufe: Flatulenz. Blähungen wiederum nennt man im Niederländischen euphemistisch wind.

Aufgepasst: In Flandern, dem niederländischsprachigen Teil von Belgien, wird poepen auch als derbe Bezeichnung für Geschlechtsverkehr genutzt.

Wer dringend muss, hat im Niederländischen übrigens hoge nood („hohe Not“).

Hilfreiches Utensil: WC-Papier

Knüller oder Falter? Auf die Technik kommt es an. Um besser auf die Bedürfnisse ihrer Kundschaft eingehen zu können, befragen die Hersteller von Toilettenpapier (niederländisch: wc-papier) Konsumenten gerne nach ihrem Umgang mit den Reinigungsblättchen. Dabei kommt ans Tageslicht, dass sowohl die Deutschen als auch die Niederländer das Klopapier mehrheitlich falten statt es zu knüllen.

96 Kommentare

  1. Jörg Wirtgen Jörg Wirtgen

    Inspiriert von „Eine Leiche zum Dessert“ höre ich manchmal auch „durch die Halle schleichen“, wenn jemand strullen gehen will :)

  2. Carol Carol

    Liebe Alex,
    wieder sehr schön geschrieben! Es macht immer wieder Freude deinen Blog zu lesen.
    Liebe Grüsse aus Hamburg
    Carol

    • Danke Carol! Ich bin schon etwas gespannt, wie das Thema bei den Lesern ankommt ;-)

  3. Bei älteren, kleinen Segelbooten spricht man auch heute noch davon, auf die „Pütz“ zu gehen. Pütz ist ein (Blech-)Eimer mit fest befestigtem Tau am Henkel, der aber heute meist zum Putzwaser schöpfen gebraucht wird.

    „Ich geh das Bilgenschwein füttern“ ist auch heute noch beliebter Ausdruck auf Schulschiffen. Insbesondere auf der Ostsee. Das Bilgenschwein ist ein Phantasieprodukt, welches in der Bilge haust, dem untersten Raum oberhalb des Kiels auf einem Schiff. Da sich in der Bilge grundsätzlich das in den Schiffsrumpf eingedrungene Wasser, Motoröl, jeglicher Dreck von oben sowie übergelaufene Eimer und Kondenswasser sammelt, kann sich bei heftigen Schiffsbewegungen ein dem Schweinegrunzen ähnelndes, schmatzendes Geräusch entwickeln. Auch wird “Füttere das Bilgenschwein!” zu Anfängern gesagt, wenn es um Reinigung bzw. das Abpumpen geht.

    Und bei Durchfall und Seekrankheit gibt´s: Matrosenkuchen!

    Und – wofür steht letzterer Begriff? ;-)

    • Ich rate mal: staubtrockener Zwieback?

  4. Gerd Ziegler Gerd Ziegler

    Also sehr neutral finde ich den Begriff, dass „man in einer Sitzung ist“. Besonders neugierigen Menschen kann man von einer Sitzung mit Dringlichkeitsbeschluss berichten. Wobei die „Größe“ der Sitzung die Dringlichkeit bestimmt. Wer dann immer noch schwer von Begriff sein sollte, dem erzählt man von einer Sitzung bei „Villeroy&Boch“. Letzteres kann auch ein anderer Keramikhersteller des Topfes sein.
    Apropos – „Töpfern“ ist auch relativ unverfänglich. Nur sollten zufällig anwesende Keramikkünstler hierbei immer ein wenig Spaß verstehen können.

    Die von Tatort-Kommissaren fernsehtaugliche angewendete Fassung „Darf ich mal Ihre Toilette benutzen“, ist sachlich absolut richtig. Tatort-Kommissare wollen ja lediglich Spuren sammeln und keine hinterlassen.

    Å gå på do (wörtl.: Zu gehen auf Klo) sagt man umgangssprachlich in Norwegen. Dieses „Ogoopodoo“ klingt ganz nett. Mal sehen, ob ich diese Redewendung bis zur nächsten Sitzung durchhalten kann…

    Ist die Idee zum Thema „Hinter verschlossenen Türen“ im Sitzungssaal entstanden? ;-)

    • Hi Gerd,
      die Idee ist entstanden als ich das oben abgebildete Schild gesehen habe.

  5. Tina Tina

    In Deutschland sagt man mitunter auch:„Ich geh mal dorthin, wo der Kaiser zu Fuß hingeht.“ Das könnt ihr ja auf eure Königin ummünzen, die wird diese Örtlichkeit ja wohl auch eher zu Fuß aufsuchen ;-).

    • Trijntje Trijntje

      Van die uitdrukking bestaat ook een Nederlandse variant, die in mijn omgeving overigens nauwelijks gebruikt wordt.

      • Daarheen gaan waar de keizer te voet gaat.

  6. Nur so am Rande – aber auch wunderbar, eine dem deutschen Komponisten Max Reger zugeschriebene Äusserung:

    „Ich sitze im kleinsten Raum des Hauses.
    Ihre Kritik habe ich vor mir.
    Bald werde ich sie hinter mir haben“

    Pure Metaphysik des stillen Örtchens ;-)

  7. Mir fällen noch die folgenden ’Ankündigungen’ ein: ‘Ich möchte kurz austreten.’ und: ‘Wenn Sie mich ein Augenblick entschuldigen…’ oder ähnlich. Betulich-verniedlichend: ich gehe mal kurz aufs Klöchen.

    Eine Frage, auf die ich gerne mal die Antwort wüsste: Wird in öffentlichen Damenklos auch an der Wand geschrieben?

    • Tina Tina

      Manchmal schon, aber eher selten; auf jeden Fall bestimmt nicht so oft wie in Männerklos.
      Übrigens habe ich mal gelesen, daß Niederländer ihre Geburtstagskalender neben dem Klo aufzuhängen pflegen. Weil das ein Raum ist, den man mehrmals täglich aufsucht, sieht man den Kalender des öfteren und läuft so weniger Gefahr, einen Geburtstag zu vergessen. – Ist ja soweit alles ganz schön und gut, aber dennoch meine ich, daß es appetitlichere Räume gibt, um so etwas aufzuhängen, die Küche zum Beispiel. Es könnte sonst vielleicht passieren, daß jemand (versehentlich oder absichtlich) zum Kalender anstatt zum Klopapier greift; vor allem, wenn besagtes Papier gerade mal nicht da ist ;-).

      • Darf ich fragen wieso Du Dich so gut auf Männerklos auskennst? ;-)

        Es stimmt aber, dass an der niederländischen WC-Wand oft ein Geburtstagskalender hängt. Den Platz finde ich auch besser als in der Küche, denn dort ist man meist mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Die „ruhige Minute“ auf der Toilette kann man hervorragend dazu nutzen, die kommenden Geburtstage zu verinnerlichen.

        • Stimmt, und wenn man irgendwo zu Besuch ist, kann man unauffällig nachschauen, ob man auch drin steht. ;)

          Mal wieder ein interessanter und schön geschriebener Artikel.

          • und wenn man irgendwo zu Besuch ist, kann man unauffällig nachschauen, ob man auch drin steht.

            Ich sehe, dass Du mit den niederländischen Angewohnheiten bestens vertraut bist ;-)

            • Stimmt! Geburtstagskalender auf niederländischen WCs sind keine Seltenheit. Ich kenne mindestens 2 niederländische Haushalte, bei denen das so ist. Irgendwie auch praktisch.

        • Tina Tina

          Ich habe mir mal ein Buch gekauft, das heißt „Wendeklo“. Der Autor hat da drin in einem Berliner Toilettenhäuschen im Zeitraum von November 1989 bis Mai 1997 die an die Wand gekritzelten Sprüche aufgeschrieben. „Wer zuletzt kommt, den bestraft das Leben“ oder „Suche schwarzen Bläser“ sind da noch einige der harmloseren Sorte; da stehen noch ganz andere drin, manche wirken geradezu krankhaft. Und auf anderen Männerklos wird es nicht viel anders aussehen, denke ich mal. Noch auf keinem Damenklo habe ich solche Sprüche gesehen; Frauen sind eben nun mal nicht solche Ferkel ;-).

  8. Sylvia Sylvia

    Köstlich, Alex – auf die Idee muss man erstmal kommen! Sehr interessant was sich da so an Pipisprüchen ansammeln lässt. Ich besichtige auch gern mal die Keramikabteilung…

  9. Sehr schön geschrieben, gutes Thema – schließlich muss ja jeder mal… Wie heißt denn das schlichte „ich muss mal pipi“ auf NL? In Dt. kenne ich noch pieseln, was ich ganz nett finde, und den Ausdruck „Druck auf der Blase“. ;-)

  10. Cornelia Cornelia

    Ich kannte mal jemand, der ging immer „für kleine Königstiger“. Weiß nicht, ob das ein allgemein üblicher Ausdruck ist, aber ich fand es immer sehr lustig…!!

    • Hab hier mal kurz bei den deutschen Muttersprachlern nachgefragt: Der Ausdruck scheint tatsächlich einigermaßen verbreitet zu sein.

    • Der Ausdruck scheint aus der Fernsehserie „The Persuaders“ (Deutsch: „Die Zwei“) aus den frühen siebziger Jahren zu stammen.

  11. Bob Bob

    Mijn vader gaat altijd even „om de hoek.“

    • So lange er dabei nicht „het hoekje omgaat“ ist ja alles in Ordnung ;-)

  12. Het woord ‚Abort‘, hoewel eufemistisch bedoeld, heeft op mij altijd het tegenovergestelde effect gehad: doordat het Duits Latijnse namen als Ovidius en Catullus kortwiekt tot Ovid en Catull, ervaar ik Abort als een verkorte variant van Abortus. En dat is nu eenmaal geen sfeerverhogend begrip.

    • Ik vind het inderdaad ook een beetje een griezelig woord.

  13. Sieke Sieke

    Das ist ja mal wieder ein tolles Thema! Sehr vergnüglich auf jeden Fall :-)
    In Amerika habe ich erlebt, dass das Klo dort restroom heißt und man keinesfalls nach der Toilette fragt, sondern höchstens nach dem bathroom. Und dass man sagt, was man dort zu tun gedenkt, kommt gar nicht vor. Für deutlichere Formulierungen sind die Amis wohl zu prüde.

    Im Krankenhaus hört man die tollsten Begriffe für „ich muss mal Pipi machen“. So hat mir mal eine Patientin mitgeteilt, sie müsse ’singen‘, worauf ich spontan geantwortet habe:“Dann tun sie es doch“. Das hat sie, gehunfähig im Bett liegend, gottseidank nicht getan…
    Auch ‚eine Stange Wasser in’s Eck stellen‘ habe ich schon gehört.

    Im Schwäbischen sagt man übrigens ‚Rolle machen‘. Als Kind und Neuschwäbin (1974 war das) habe ich mir immer vorgestellt, dass die Leute auf dem Klo Purzelbäume schlagen.
    Ganz derbe Zeitgenossen sagen dazu auch schonmal:“I muaß bronze“.
    Für das große Geschäft gibt es natürlich auch was Schwäbisches: einen Stinker machen. Das habe ich sonst noch nirgendwo gehört.

    • steff steff

      *ha ha ha* … die „Rolle“ hatte ich ganz vergessen – aber mir ging’s damals ebenso und ich hab mich nie an das Wort gewöhnen können.

      Kleine Ergänzung für die Nordlichter: „bronze“ wird fast wie „bronza“ ausgesprochen, das „e“ ist ein so genannter „schwäbischer Nasallaut“. Und mit dem Metall hat es überhaupt nichts zu tun. Es würde ins hochdeutsche übertragen „ich muss brunzen“ heißen, was ja ein derber Ausdruck für’s urinieren ist.

      • Aha, danke für die Erläuterung. Ich dachte bei „bronze“ tatsächlich an das Metall und von dort aus an die Farbe braun und damit an das „große Geschäft“ …

    • Lucy van Pelt Lucy van Pelt

      Hübsch sind doch auch die schwäbischen Begriffe für den Nachttopf, davon hört man im Krankenhaus ja auch einige Variationen.
      Mich hat am meisten folgender Dialog erfreut – ich war neu in Schwaben und fing an, im Krankenhaus zu arbeiten:
      „Kann i bitte d’Schissel kriage?“ „Die Schüssel?“ „Ha jo, s’Bottschamperle“.
      Übersetzung durch eine Kollegin: das kommt von „pot de chambre“.
      Sowas vergißt man als Nordlicht nicht so leicht.

    • Lucy van Pelt Lucy van Pelt

      Die Stange Wasser stellt allerdings ausschließlich ein Mann „in’s Eck!“

      • Das hatte ich mir schon gedacht ;-)

  14. Ich hoffe, dass ich jetzt bei all den tollen Antworten auf dein interessantes neues Thema, Alex, nicht die folgende Umschreibung überlesen habe:

    Wo kann ich mir die Hände waschen?

    Geeignet für alle Männer und Frauen, die sich nicht die Nase pudern ;-)

    • Theoretisch läuft man mit der Frage die Gefahr, in einen Raum mit Waschbecken, aber ohne Klo geschickt zu werden …

      • Trijntje Trijntje

        Toch is inderdaad ook die vraag, naar het handen wassen, wel in gebruik om te vragen waar het toilet is.

        Poepen en plassen zijn ‚gewoner‘ geworden in het dagelijkse taalgebruik thuis, in gezinnen, dan vroeger, is mijn indruk.

        Toen ik een kind was kon je ‚plassen‘ nog wel zeggen bij mij thuis, maar ‚poepen‘ zeggen, dat kon eigenlijk niet, daar moest je maar een beetje omheen praten, als het echt nodig was er iets over te zeggen.

        In de opvoeding van mijn eigen kinderen heb ik die woorden wel gebruikt, waar het zinvol was, bij het zindelijk worden, bijvoorbeeld.

        En ook mijn kleindochter van ruim anderhalf jaar wordt nu zo opgevoed; ze kan ook ‚poep‘ zeggen, al is ze aan zindelijk worden nog niet echt begonnen. Ze kan wel ja of nee zeggen op de vraag of ze poep in haar luier heeft, meestal geeft ze daar nu correct antwoord op, en dat is al best handig.

      • Tina Tina

        Diese Gefahr ist aber in Deutschland eher gering. Meist sind Klo, Waschbecken, Badewanne und Dusche im selben Zimmer untergebracht – leider. Gerade in Familien gibt das häufig Probleme; da muß einer aufs Klo, kann aber nicht, weil ein anderer gerade in der Wanne sitzt oder duscht. Das kennen viele von euch sicher; ich jedenfalls kenne es aus meiner Kinderzeit zur Genüge ;-). Es wäre wirklich praktischer, die Toilette in einem anderen Raum zu installieren; ich verstehe nicht, wieso die Wohnungsbauer da noch nicht drauf gekommen sind.

        • Trijntje Trijntje

          In Nederland zijn ook woningen waar douche en toilet in één ruimte zijn ondergebracht.
          Ik vind dat inderdaad niet praktisch.
          In veel woningen is dat gelukkig niet het geval.
          In grote woningen is vaak zowel een apart toilet, als een badkamer die een bad en/of douche heeft en ook een toilet.

        • Klo und Dusche im selben Raum sind in der Tat etwas unpraktisch, so bald sich mehr als zwei Personen eine Wohnung teilen …

  15. Bouke Bouke

    Von meiner Mutter und Oma weiß ich, dass sie die beiden Boodschappen früher als nummer 1 und nummer 2 angedeutet haben.

    Allerdings wieder ein schöner Beitrag Alex! Doch würde ich gerade bei dieses Thema ein Hinweis machen auf die Niederländische Gewohnheit, den Geburtstagskalender dort auf zu hängen, wo man sein Geschäft erledigt.

    Allerdings wird in studentische Kreisen fast ausschließlich urineren benutzt; ansonsten verbinde ich das wort plassen eigentlich vor allem mit Frauen. Ich habe es eigentlich so gut wie nie von einem Mann sagen hören.

    • Hi Bouke, Tina hatte das Thema Geburtstagskalender weiter oben in den Kommentaren schon angesprochen.

      Ich kenne so einige niederländische Männer, die plassen sagen.

      • Bouke Bouke

        Ui, stimmt. Schuldigung, ich habe ausnahmsweise mal nicht alle Kommentare durchgelesen weil ich’s eilig hatte :)
        Und ich muss auch präziser formulieren, weil du hast schon Recht; Männer aus meine direkte umgebung und ‚Alterskategorie‘; ich kenne auch einige Männer die es nutzen, aber sie sind schon etwas älter als ich. Plassen wird von vielen doch als ein sehr weiches/weibliches Wort erfahren – die Allermeisten bevorzügen doch pissen oder urineren. Allerdings nur unter unformelle Umständen, das ist klar.

        • Dass urineren bei Studenten so beliebt ist, wusste ich noch nicht. Wieder etwas gelernt also :-) Pissen ist schon sehr informell. Aber das ist es im Deutschen genauso.

  16. Erst mal fällt mir der Typ aus dem Tom Waits Song „Gun Street Girl“ ein: …Shadow fixed the toilet with an old trombone…. und dann noch, wichtig:
    http://www.lootogo.de/

  17. Tina Tina

    Wußtet ihr eigentlich, daß es zum Thema Toilette auch Feiertage gibt? Der nächste ist der Tag des Toilettenpapiers am 26. August. Das könnt ihr hier nachlesen:
    http://www.kleiner-kalender.de/event/tag-des-toilettenpapiers/12726-welt.html

    Dann gibt es noch den Welttoilettentag am 19. November:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Welttoilettentag

    Den Hast-du-gepupst-Tag (5. Februar) haben wir für dieses Jahr leider schon verpaßt (aber der nächste kommt bestimmt ;-) ).
    http://www.kleiner-kalender.de/event/hast-du-gepupst-tag/9140-welt.html

    • Den Welttoilettentag kannte ich schon – die beiden anderen Veranstaltungen noch nicht. Sehr aufschlussreich ;-)

  18. Trijntje Trijntje

    In Rhenen was ter ere van Koninginnedag een wedstrijd wc-pot gooien.
    Dat doen ze daar sinds ruim 1o jaar elk jaar, en dit jaar deden enkele prinsen mee. Prins Willem Alexander heeft gewonnen.
    Een journalist had als commentaar dat dat wel bij hem paste, gezien zijn werk voor water en sanitatie.

      • Bouke Bouke

        Jedoch ist es ein beliebter Spruch der Holländer „dass die Königin auch nur ein Mensch ist wie du und ich, weil sie auch poepen muss“. Wie oft ich das nicht gehört habe… die niederländische Egalisierungsdrang hört nicht beim Klotür auf…

  19. Geert Geert

    In de kliniek waar ik werkte kwam de staatssecretaris op bezoek. De kliniek was ondergebracht in een oud gebouw zonder enig comfort. Van te voren was afgesproken dat voor de gasten het enige toilet met venster gebruikt zou worden en dat de medewerkers het kleine donkere toilet, waar de schoorsteen van de verwarming een soort stinkende sauna van de ruimte maakte, zouden gebruiken.

    De staatssecretaris vroeg op een gegeven moment: „“Waar kan ik mijn handen wassen?“. De meer gebruikelijke variant van: „Waar kan ik mijn neus poederen?“. De directeur kende de uitdrukking blijkbaar niet en wees haar de kleine keuken. Even later kwam de staatssecretaris (een omvangrijke dame) verwonderd uit de keuken en vroeg nu naar het toilet. De directeur, verward vanwege zijn vergissing, wees haar nu de kleine warme stinkende sauna waar ze net voor stonden. Op de gang voorde deur van dit bijzondere toilet stond de hele delegatie uit Den Haag en de medewerkers van de kliniek en zij konden door de dunne deur horen welke moeite de staatssecretaris moest doen om zich te kunnen ontlasten. Met rood hoofd begon iedereen toen maar luid te praten. Daarna heeft de kliniek een nieuw gebouw gekregen. Waar een pijnlijke vergissing al niet goed kan zijn?

    • Bouke Bouke

      …und wenn diese Frau Staatssecretaris einfach gesagt hätte was sie meinte (was ist denn so falsch an „wo finde ich die Toilette“?), wär jedem diesen Ärger gespart geblieben. Aber ansonsten; lustige Geschichte – wird sicher als Inspiration gelten für einigen die auch ein neues Raum gebrauchen könnten :).

  20. Herrlich, das gesamte Thema und die nachfolgende Diskussion. Ich kann leider nichts Neues beitragen – kenne aber auch am ehesten den „kleinen Königstiger“ und „die Stange Wasser in die Ecke stellen“.

    Für Männer auch noch “ den Jürgen würgen“ – ohne irgendeinem Jürgen hier zu nahe treten zu wellen.

    Ein schöner Eintrag, Alex, den ich auch auf Twitter weiterverbreitet habe, wie du bereits bemerkt hast! :-)

    Gruß

  21. Super Beitrag! Manchmal muss man sich einfach nur trauen solche Themen anzusprechen. Aber… es sind im Prinzip die naheliegendsten. Also wirklich das, was man im Alltag braucht. Was nützt es denn, wenn man Latein kann, aber sich nicht mal ne Pizza damit bestellen kann?

    Also „Waar kan ik hier plassen?“ darf ich dann wohl eher nicht fragen und „Waar kan ik hier mijn grote boodschap doen??“ auch nicht, oder? Ich musste sehr lachen, den Ausdruck kannte ich überhaupt nicht. Meine Bekannten sagen nur, wenn sie in die Stadt gehen: Ik ga boodschappen doen. Aha. Einfach das „grote“ weggelassen…und schon isses was ganz anderes.

    Im Deutschen gibt’s noch umgangssprachlich für Jungs: Ich geh mal die Boa würgen. (sehr umgangssprachlich)

    • Waar kan ik hier plassen?“ geht eventuell noch, aber unverfänglicher ist auf jeden Fall „Waar is de wc?“ oder „waar kan ik het toilet vinden?„.

      Boodschappen sind in erster Linie Einkäufe.

      • Aha, danke – gut zu wissen. Ich würde auch eher „Waar is de wc?“ sagen. Aber „een grote boodschap“ ist in diesem fäkalen Zusammenhang wohl eher mit „Botschaft“ gleichzusetzen, richtig. Darüber musste ich echt schmunzeln.

  22. @Francisco @shan_dark:

    Habt Ihr eine Idee, wo diese „Würge-Ausdrücke“ herkommen? Bei der Boa kann ich mir noch etwas vorstellen, aber bei dem armen Jürgen … ?

    • Sabine Sabine

      Eine Idee wäre folgende: Manche Männer taufen ihre “ kleinen Teile“ (so sagte Oma immer) gern, und wegen des Reims vermutlich dann bevorzugt „Jürgen“…

  23. Sabine hat vermutlich – so erkläre ich mir das auch.

  24. Ein wichtiges Thema; schließlich möchte man sich in den entsprechenden Situationen richtig ausdrücken. Als ich mal was nicht verstand und ‚häh?‘ fragte, sagte eine niederländische Freundin: „Häh zegt de buur als hij een schietje laat.“ ;-)

    • Interessanter Ausdruck ;-) Ich habe ihn noch nie gehört.

  25. Andy Andy

    Das mit dem „veraltet“ für „Abort“ gilt nur für Deutschland; in der Schweiz gibt es das sehr wohl bis zum heutigen Tag.
    Oft auch „Abe“ (betont auf dem „e“) oder „Abee“ genannt.

    • Das wusste ich nicht – danke!

  26. Max Max

    @Skipper: Ein phantastisches Zitat. :)
    @alex: Ein prima und vor allem ein richtig lustiger Artikel über ein Thema bei dem sich die Hälfte der Leute bestimmt in Grund und Boden schämt.
    Allerdings wußte ich gar nicht, daß wir Niederländer so verklemmt sind. :)
    Groeten, Max

  27. Gestern sah ich folgenden Anleitung zum Spülen auf einer Firmentoilette: „Grote boodschap? Grote knop indrukken en vasthouden.“ Da musste ich sofort an diesen Beitrag denken.

    • ;-)

      Du hast nicht zufällig ein Foto davon gemacht, oder?

      • Nein, kann ich aber gerne machen, nächste Woche muss ich dort nochmal hin.

        • Toll! Dürfte ich es dann hier für buurtaal nutzen?

  28. GJ GJ

    Eine kurze Anmerking zu ‚het wc‘ oder ‚de wc‘.
    Normalerweise vererbt eine Abkürzung das Geschlecht des ganzen Wortes, wäre dann also ‚het WC‘ (neutrum, wie in Deutschland). Alle moderne Wörterbücher geben aber nur ‚de WC‘, weil das gängiger ist.
    Nichtsdestotrotz hört man in Amsterdamer Kneipen oft „ik ga naar ‚t wc“, so weiß ich aus eigener Erfahrung. Jetzt ist natürlich die Frage: ist das hier jetzt eine regionale Varietät? Oder gibt es in Amsterdam einfach überdurchschnittlich viele Leute die sich intensiv mit dem Wort ‚wc‘ beschäftigen?

    • Hallo GJ, ich bin (leider) nicht so oft in Amsterdamer Kneipen unterwegs, aber de wc ist nicht nur gängiger, sondern die einzig richtige Form. Leute dürfen aber natürlich sagen, was sie wollen.

  29. gretel gretel

    also bei uns in bayern sagt man für die kleine botschaft: i muas biesln, oder ganz fies auch: i muas brunzn und für die große botschaft wirklich nur i muas groß. da ist und war man selbst als derber bayer verschämt.

    • Elise Elise

      Onze Brabantse directiechauffeur zei een keertje „Ik ga een splinter uit m’n rug trekken“, waarover ik eerst heel geschrokken was, maar toen onder veel gelach uitgelegd kreeg, waar het om ging.

  30. […] gerade appetitanregend, wenn man weiß, dass bouten eine umgangssprachliche Bezeichnung für “groß müssen” ist. Konijnenbouten – Kaninchenschenkel – hingegen würden gerade in dieser […]

  31. Olaf Olaf

    Eine Stange Lehm aus dem Kreuz drücken, einen Neger abseilen, sehr informell und nicht politisch korrekt, aber so ist Sprache manchmal.

    OT: Das Hellgrau ist immer noch etwas mühsam, besonders bei diesem Eingabefeld.

  32. […] (en drukker, althans toen ik er was). Voordeel is wel dat je daar een pasfoto-automaat hebt – en toiletten. Die zijn er in Berlijn namelijk niet, dus als je na je reis moet plassen kun je maar beter voor je […]

  33. Ein interessanter Blog mit aufschlussreichen Einträgen.

    Bin so frei, hier herzliche Grüße zu hinterlassen.

    Andrea

    • Vielen lieben Dank für das Lob, Andrea!

      Groetjes,
      Alex

      • Andrea Andrea

        Ein Gutes Neues Jahr wünscht dir liebe Alex herzlichst

        Andrea

        P.S. Wenn ich „muss“, dann sage ich das entweder vornehm oder umgangssprachlich – je nach Umfeld – oder ich sag gar nichts und renne einfach zum Häusl.

        Häusl = Toilette/Klo.

        • Aus welcher Gegend bist du, Andrea?

          • Andrea Andrea

            Hallo Alex.

            Sorry, für meine späte Antwort.

            Ich lebe in Österreich.

            Sprachlich gesehen nahe der deutschen bzw. bayrischen Grenze.

            Ab und an rutschen mir da einige Ausdrücke heraus, die nicht sehr salonfähig sind. Nur bei Freunden, bei Fremden weniger.

            Herzliche Grüße

            Andrea

            • Ich denke, das passiert uns allen schon mal ;)

              • Andrea Andrea

                P.S. Ich habe noch einen Ausdruck für auf Toilette gehen: Die Porzellan-Abteilung aufsuchen.

                Herzliche Grüße

                Andrea

  34. Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema Toiletten und habe dabei schon viele unterhaltsame Blogartikel gelesen. Dieser kleine Ausflug in die Sprache dieser ist dabei mal was ganz anderes.
    In Deutschland gibt es auch ein Wort wie „ontlasting“ nur dass es durch ein Anhängsel auch nicht unbedingt salonfähig ist. Vom Gefühl her scheinen Niederländer und auch andere europäische Nachbarn über die selbe Diskretion wie Deutsche gegenüber dem Blogartikelthema zu besitzen. :-)

  35. […] spaßig auch komisch oder seltsam bedeuten kann, weckt bei Niederländern Assoziationen mit dem Toilettengang. Een drol ist nämlich im Niederländischen ein (Kot-)Haufen […]

  36. Andrea Andrea

    Jetzt ist mir noch was eingefallen: Eine große Botschaft tun = ein Geschäft verrichten.
    Das kommt dem alten, deutschen Ausdruck für auf die Toilette gehen, doch irgendwie nahe.

    Eine Botschaft tun = einkaufen gehen. Wo kauft man ein ? Richtig im Geschäft.

    So kann ich mir das leicht merken.

    Herzliche Grüße

    Andrea

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