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Mühlen bei Kinderdijk

Handgemachtes Land

Aktuelle Seite: Startseite / Urlaub und Reisen – in die Niederlande und darüber hinaus / Handgemachtes Land
Mühlen bei Kinderdijk

Erschienen am 27-02-2014 in: Urlaub und Reisen – in die Niederlande und darüber hinausZuletzt aktualisiert am 30-11-2017 // 9 Kommentare.

Diplom-Geograph Johannes Hofmeister gibt in diesem Gastbeitrag einen Einblick in die Entstehung der Landschaften, Siedlungen und Städte in den Niederlanden. Alle Fotos in diesem Artikel stammen aus seiner Hand.

Vor einigen Jahren habe ich mich intensiv mit den Niederlanden beschäftigt, als ich eine Lehrveranstaltung zur geographischen Landeskunde der Niederlande mitkonzipiert und mitgeleitet habe. Als Geograph sind für mich vor allem die Kulturlandschaften der Niederlande von besonderem Interesse, die in weiten Teilen des Landes vom Kampf gegen das Wasser geprägt sind.

Geschichte: Moor

Im Westen der Niederlande, wo sich heute mit der Randstad eines der am dichtesten besiedelten Ballungsgebiete Europas befindet, erstreckten sich bis in das späte Mittelalter hinein noch ausgedehnte Niedermoorgebiete. An den systematischen Torfabbau im Niedermoor erinnern heute im grünen Herz der Randstad teilweise noch parallel verlaufende Wasserkanäle (trekgaten) mit dazwischen liegenden, schmalen Riedeln (legakkers). Mit der Zeit sind diese Kanäle an manchen Orten zu Binnenseen zusammengewachsen, z. B. die Vinkeveense Plassen und die Loosdrechtse Plassen sind auf diese Weise entstanden.

Vinkeveen

Vinkeveen

Entwässerungskünstler

Windmühlen – windmolens – gelten als absolut typisch für die Niederlande, doch vielen Menschen ist vermutlich nicht bekannt, dass die Mühlen überwiegend zur Entwässerung eingesetzt wurden. Überschwemmungen waren häufig ein Problem, Binnenseen vergrößerten sich durch Wellenschlag, wodurch Land am Ufer verloren ging und entlang der Küsten ging Land durch Sturmfluten verloren. Beispielsweise war die von Mündungsarmen zergliederte Landschaft von Zeeland über Jahrhunderte durch häufigeren Landverlust und anschließende Landgewinnungen geprägt.

Durch gezielte Entwässerung wurden Wasserflächen zu Poldern, die landwirtschaftlich genutzt werden konnten und in denen man sogar Siedlungen und Städte errichten konnte. Hierzu wurde sogar eine Vielzahl von Mühlen in parallelen Reihen angeordnet (Poldertreppen), um eine große Fläche entwässern und trocken halten zu können. Dies kann man heute noch an den berühmten Mühlen von Kinderdijk bei Rotterdam sehen, die nicht nur eine beliebte Touristenattraktion sind, sondern auch zum Weltkulturerbe ernannt wurden.

Der Flughafen im See

Pumpwerk De Cruquius bei Haarlem

Das Pumpwerk (gemaal) De Cruquius bei Haarlem

Mit dem Industriezeitalter haben die Mühlen allmählich ihre Bedeutung verloren, zumal sie insbesondere im Winter nicht immer in der Lage waren, die Polder trocken zu halten. Ab nun setzte man auf motorisierte Entwässerung, wie das Beispiel des Pumpwerks De Cruquius bei Haarlem zeigt. Mitte des 19. Jahrhunderts hat dieses Pumpwerk das Haarlemmermeer – das sich immer weiter ausgedehnt hatte und drohte, die Stadtgrenzen von Amsterdam zu erreichen – vollständig trockengelegt. Auch der Flughafen Schiphol wurde auf dem Gebiet dieses ehemaligen Binnensees errichtet.

Die größten Landgewinnungsmaßnahmen gab es jedoch im 20. Jahrhundert, nachdem man von 1927 bis 1932 den Abschlussdeich errichtet hatte, der die Zuiderzee von der Nordsee trennte und zum IJsselmeer machte. Auf dieser Fläche wurden insgesamt 1650 km² neues Land gewonnen, zunächst der Wieringermeerpolder und der Noordoostpolder. Die Inseln Urk und Schokland wurden dabei Teil des Festlandes. Nach dem Krieg wurde schließlich der Doppelpolder und die neue Provinz Flevoland geschaffen.

Der Abschlussdeich

Der Sperrdamm de Afsluitdijk trennt die Nordsee vom IJsselmeer.

Amsterdam war ein Spätzünder

Die naturräumlichen Voraussetzungen haben auch einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Städte in den Niederlanden ausgeübt. Wie bereits erwähnt, war das Gebiet, in dem sich heute mit Amsterdam, Rotterdam und Den Haag die größten Städte des Landes befinden, noch bis in das späte Mittelalter ein weitgehend unbesiedeltes Moorgebiet. Zu dieser Zeit gab es auf dem küstenparallelen Dünenrücken (z. B. Haarlem und Delft) oder entlang der IJssel (z. B. Zutphen, Deventer, Zwolle) bereits entwickelte Handelsstädte. Die Städte an der IJssel gehörten der Hanse an und waren für den Handel mit dem Ostseeraum von Bedeutung.

Städte konnten sich in den Niederlanden am ehesten in Gebieten entwickeln, die trocken und vor Überschwemmungen geschützt waren. Expandierten Städte in feuchteres Umland, wurden Grachten angelegt, um das überschüssige Wasser abzuführen. Entlang der Flüsse wurden Deiche angelegt, auf denen wiederum Siedlungen errichtet wurden, woran beispielsweise die auf -dam endenden Orte erinnern.

Die Großstadt aus der Retorte

Innenstadt Haarlem, Niederlande

Die Innenstadt von Haarlem

Die Städte mit mittelalterlichem Kern haben in den Innenstädten häufig eine unregelmäßige Straßenstruktur. So folgen die schmalen, geschwungenen Straßen in der Altstadt von Haarlem ehemaligen Trampelpfaden auf der Düne. In Amersfoort hatte man nach der räumlichen Ausdehnung der Stadt eine zweite Stadtmauer errichtet und entlang der ersten, inneren Stadtmauer die „Mauerhäuser“ errichtet. Doch viel deutlicher sind in der Regel die Entwicklungen der Neuzeit in den heutigen Grundrissen niederländischer Städte zu sehen. Insbesondere der Verlauf der neuzeitlichen Festungsanlagen ist im Straßenverlauf vielfach noch erkennbar und die ehemaligen Festungsgräben existieren zum Teil noch als Wasserläufe (singel), was sehr gut auf Karten zu sehen ist.

In einigen Städten wie z. B. Naarden ist die Festungsanlage sogar noch vollständig erhalten. Eine Besonderheit sind die erst im 20. Jahrhundert auf den IJsselmeerpoldern neu errichteten Städte. Dazu gehören etwa auf Flevoland das 1967 gegründete Lelystad (heute Hauptstadt der Provinz Flevoland) und das erst 1976 errichtete Almere. Zweitgenannte Stadt ist als Entlastungspol für das nahe gelegene Amsterdam in weniger als 40 Jahren zu einer Großstadt mit ca. 200.000 Einwohnern angewachsen. Eine Besonderheit von Almere sind neben der Verkehrsberuhigung und der modernen Architektur im Zentrum insbesondere die thematischen Stadtviertel, in denen die Straßen z. B. nach Schauspielern, Musikinstrumenten oder Früchten benannt sind.

Almere

Almere

Die Niederlande mit anderen Augen sehen

Die Besonderheiten niederländischer Landschaften und Städte kann man auch mit eigenen Augen erleben auf einer von mir geführten geographisch-landeskundlichen Exkursion. Diese Führungen biete ich bereits für kleine Gruppen an, wobei Programm, Umfang und Termin nach Absprache festgelegt werden. Auf meiner Website sind einige Programmvorschläge für Exkursionen unterschiedlicher Dauer sowie weitere Informationen zu finden.


Fotos in diesem Betrag: Johannes Hofmeister.

Wer an einer landeskundlichen Exkursion durch die Niederlande Interesse hat, kann auch direkt per E-Mail Kontakt mit Johannes aufnehmen: joh.hofmeister@web.de.

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Kategorie: Urlaub und Reisen – in die Niederlande und darüber hinausSchlagwort: Gastartikel, Geschichte, meer, Stadt, sturmflut, wasser

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Kommentare

  1. Marco Müller

    28-02-2014 um 04:01

    Sehr geehrter Johannes,

    Ihr Artikel war vortrefflich und ganz nach meinem Gusto!

    Beim Lesen stellte ich mir vor, er sei eine Fernsehdokumentation, in der man zu Ihrem Text aus der Vogelperspektive sähe, wie sich das „Niederland“ über die Jahrhunderte entwickelte.

    Ein ganz toller Gastbeitrag!

    Marco

    Antworten
    • Johannes Hofmeister

      01-03-2014 um 12:49

      Vielen Dank für das Lob! Dass meine „Schreibe“ so anschaulich herüberkommt, bekräftigt mich darin, mich noch wesentlich ausführlicher zur Landeskunde der Niederlande zu äußern. Eine Art E-Book zu diesem Thema ist bereits in Planung.

      Freundliche Grüße,
      Johannes Hofmeister

      Antworten
  2. Martin Janik

    01-03-2014 um 20:15

    Sehr schöner Artikel, Alexandra, vielen Dank! Bei mir kamen viele schöne Erinnerungen an einen tollen Hausbooturlaub wieder hoch, den wir vor einigen Jahren mir der Familie in den Niederlanden verbracht haben.
    Viele Grüße,
    Martin

    Antworten
  3. Martin Janik

    01-03-2014 um 20:27

    Oh sorry! Ich hatte versehentlich in meinem Kommentar Alexandra angesprochen, die ja auch immer so interessante Artikel schreibt, aber dieser hier war ja von Johannes Hofmeister. Dank also an beide: An Johannes Hofmeister für den Beitrag und an Alexandra als Betreiberin des Blogs!
    Herzliche Grüße,

    Martin

    Antworten
    • alex

      01-03-2014 um 22:27

      Ich freue mich, dass Du den Gastbeitrag interessant fandest, Martin :-)

      Antworten
  4. scrooge

    02-03-2014 um 18:47

    Ein sehr lesenswerter und informativer Artikel und tolle Fotos! Auf diversen Radtouren habe ich ja das eine oder andere gesehen (Festunf Naarden, Kinderdijk, De Cruquius), aber mein Wissen über die Geschichte und Bedeutung war doch bisher eher übersichtlich. Ich würde gern mehr davon lesen. :)

    Antworten
    • Johannes Hofmeister

      04-03-2014 um 14:21

      Vielen Dank! Wie weiter oben gesagt, wird es bald auch mehr darüber zu lesen geben, sogar wesentlich mehr, inklusive Karten und Bildern. Bis dahin bitte ich noch um einige Wochen Geduld.

      Antworten
  5. Johannes Hofmeister

    11-04-2014 um 19:00

    Wie ich angedeutet habe, arbeite ich an einem E-Book zu diesem Thema. Ich möchte schon einmal so viel verraten, dass es sich dabei entlang einiger Routen orientieren wird. Es wird also eine Art „Exkursion in Buchform“ werden.

    Antworten

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