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Ganz schön hart: das niederländische G

Last updated on 01-06-2023

Neben dem Vokal ui bereitet auch die Aussprache von „g“ und „ch“ im Niederländischen so manchem Deutschen Kopfzerbrechen.

Niederländisch und Arabisch haben wenig Gemeinsamkeiten. In einem Aspekt bringen vor allem nicht-native-speaker beide Sprachen jedoch gerne miteinander in Verbindung: die offensichtliche Vorliebe für scharfe, raue Rachenlaute.

Kehlkrankheit

Nicht selten beschweren sich Deutsche über die Unausprechlichkeit des niederländischen „g“ und „ch“. Sie würden sich nach einem chronischen Rachenleiden anhören: Ik gruw van beschuit met geraspte gatenkaas. (Ich verabscheue Zwieback mit geraspeltem Löcherkäse).

Stimmhaft, stimmlos

Phonologisch geht es hier um die Frikative (Reibelaute) /ɣ/ (stimmhaft) und /x/ (stimmlos), wobei die Buchstabenkombination „ch“ immer stimmlos ausgesprochen wird: gelach, kocht (Gelächter, kaufte). Oft geht dem noch ein „s“ voran: school, scherp, verschrikkelijk (Schule, scharf, schrecklich).

und

Das „g“ kann stimmhaft sein: am Wortanfang immer, im Inlaut meistens – außer, wenn es direkt von einem „t“ oder „s“ gefolgt wird. Ein „g“ am Wortende, also im Auslaut, klingt im Niederländischen jedoch immer stimmlos. Das hört man zum Beispiel gut im Vergleich des niederländischen dag mit dem deutschen Tag.

Das harte G des Nordens, das weiche G des Südens

Gewissermaßen ist der Unterschied stimmhaft/stimmlos heutzutage eher theoretischer Natur, denn in großen Teilen der Niederlande wird er kaum noch beachtet. Im Nordniederländischen ist das stimmhafte „g“ nahezu verschwunden. Sämtliche „g“ werden dort so scharf ausgesprochen, dass sie in der Praxis stimmlos klingen. Ähnliches gilt übrigens auch für andere Frikative wie s und z und „f“ und „v“.

In den südlichen Provinzen Noord-Brabant und vor allem Limburg, aber auch in Belgien und ein einigen anderen Teilen der Niederlande, hat die stimmhafte Variante weiterhin Bestand. Im Süden wird das „g“ außerdem viel weicher gesprochen. Die Niederländer selbst reden in diesem Zusammenhang von harde g en zachte g.

Gutturalakrobatik

  • An die deutschen Leser: Wie kommt Ihr mit der Aussprache des niederländischen „g“ zurecht? Macht sie Euch Halsschmerzen oder geht Euch das Räuspern und Krächzen leicht von der Zunge?
  • An die niederländischen Leser: Sprecht Ihr das „g“ hart oder weich?

74 Kommentare

  1. Melanie Melanie

    Ich lerne seit Februar Niederländisch bei der VHS und mir bereiten die ‚g‘ und ‚ch‘ Laute überhaupt kein Problem – problematischer finde ich da bei mir tatsächlich das ‚ui‘, aber auch das wird mittlerweile einfacher für mich.

    • Schön zu hören Melanie! Aus welcher Gegend von Deutschland kommst Du?

      • Melanie Melanie

        Ich komme aus der Nähe von Köln.

        • Günter Günter

          Genau? Wieviele Kilometer von Köln? Frage nur, weil es da oft erhebliche Unteerschiede in der Aussprache gibt. :-)

          • Melanie Melanie

            50 km.

  2. Carsten Carsten

    Ich lerne auch bei der VHS Niederländisch, seit März. Und auch mir gehen, soweit ich das beurteilen kann, das ‚g‘ und ‚ch‘ relativ leicht von den Lippen. Besonders durch Musik (z.B. von Guus Meeuwis oder Marco Borsato) habe ich die Aussprache erlernt.
    Mir gefällt allerdings eher die „zachte g“-Variante, was wohl auch daran liegt, dass wir immer im Süden der Niederlande, in Zeeland, Urlaub machen.

    • Musik ist super, wenn man eine andere Sprache lernt :-) Guus Meewis kommt übrigens aus Brabant und singt mit einem zachte G, Marco Borsato nicht.

      Ich nehme an, als Deutsche tendieren Melanie und Du eher zu der „sanfteren“ Variante des „G“?

      • Günter Günter

        Musik ist schon ein fantastisches Mittel zur Motivation andere Sprachen zu lernen. Bei „uns“ war es damals Motivation, um die Texte der Stones, Who und wie sie alle hiessen zu verstehen. Dazu reichte das Schulenglisch bei weitem nicht aus, da man uns halt nur „Oxford Englisch“ beibrachte, aber nicht, wie die englische Jugend wirklich sprach.
        Musik aus den Niederlanden hat hier irgendwie immer den „touch“ von „Rumtata“ Musik. Es gab da zwar mal die Gruppe Bots, die in den 70ern mehrer Hits in Deutschland hatte (Zeven dagen lang = Was wollen wir trinken oder Das weiche Wasser bricht den Stein), aber sonst galt Musik aus den Niederlanden immer so wie Karnevalsmusik.
        Ich kannte keinen der o.a. Sänger, habe mir aber aus Neugierde natürlich bei Youtube beide angehört. Ich habe nicht geglaubt, das man niederländerlich so weich aussprechen kann, wie Guus Meeuwis. Wunderschön! Habe mir direkt die Lieder „Het is een nacht“ und „Ik wel met je lachen“ runtergeladen. Da braucht man keine Übersetzung!
        Bei Marco Borsato bin ich zuerst nur auf die erwähnte „Rumtata-Musik“ gestossen, bis ich dann das wunderschöne Stück „Waarom nou jij“ gestossen bin.

        • Witzig, umgekehrt denken viele Niederländer bei Musik aus Deutschland an Musikantenstadl und Schlagerhits ;-)

          Schön aber, dass Carsten Dich auf die Spur zweier Dir bis dahin unbekannter niederländischer Musiker gesetzt hat!

          • Irina Irina

            Mal ein fröhliches „hoi“ in die Runde.

            es gibt ein total cooles Lied von Guus Meeuwis, dass er bei „Groots met een zachte g“ mit Bart van der Weide (Racoon) zusammen singt – Het is een nacht / Love you more – da kann man den Unterschied total gut hören und ich muss zugeben, dass ich bei Bart dann den Rest des Textes verstanden habe, den Guus „vernuschelt“.

            Sorry, het spijt me, maar het is te moeilijk om in het Nederlands te schrijven.

            Groetjes, Irina

            • Ein guter Tipp, der Song! Danke Irina :)

        • Mendian Mendian

          „Musik aus den Niederlanden hat hier irgendwie immer den “touch” von “Rumtata” Musik.“

          Ich hatte den ersten Kontakt mit ‚Niederlaendischer‘ Musik in den 70ern, und zwar mit Reinhard Mey (deswegen das Niederlaendisch in Anfuehrungszeichen) und mit Herman van Veen. Erinnert sich noch jemand an die Serie ‚Die seltsamen Abenteuer des Herman van Veen‘? Spaeter kamen dann noch Ramses Shaffy, Golden Earring und Herman Brood dazu. Alles weit entfernt von ‚Rumtatamusik‘ ;-)

          • Günter Günter

            Herman van Veen mit seiner Ente war cool, aber der hat ja fast immer Deutsch gesunngen und gesprochen (im deutschen Fernsehen). Golden Earing’s Radar Love ist heute noch einer meiner Lieblinge. Als ich in der Grundausbildung war, schleppte ein Kollege einen tragbaren Plattenspieler an, wir hatten aber nur 2 Schallplatten, Radar Love und This flight tonight. Ich könnte sie heute noch mitsingen, wenn ich denn singen könnte. Unvergessen natürlich auch Shocking Blue, was haben wir Jungs nicht für Mariska Veres geschwärmt! Aber die haben halt Englisch gesungen, das wurde halt nicht so richtig als niederländische Gruppe wahrgenommen. War nicht Robert Long mit seinem „Feste Jungs“ auch Niederländer? Aber das lief halt auch auf deutsch.
            Ich hätte vielleicht besser schreiben sollen, Musik auf Niederländisch hatte hier immer den „touch“ von „Rumtata-Musik“, was übrigens oft im restlichen Deutschland, auch für Musik aus Köln galt, bis Gruppen wie BAP, Bläck Fööss uvm. mit dem Vorurteil aufgeräumt haben. Ich hoffe aber, die Mehrheit hat schon verstanden, was ich ausdrücken wollte.
            Wenn ich hier mal einen Link posten darf: http://www.youtube.com/watch?v=_4ddL85RtB0 wenn ich mir das Lied mit dem eingeblendetem Text anhöre, lerne ich mehr Niederländisch als aus dem einseitigen studieren von Übersetzungsbüchern.

            @Alex: Ich liebe Musik, aber was diese Musikantenstadl usw. Sendungen angeht, so hasse ich diese. Das hat absolut nichts mit Volksmusik zu tun, sondern ist wirklich nur Rumtata Musik. Wer echte deutsche Volksmusik hören möchte, sollte sich Ougenweide, In Extremo oder Elster Silberflug anhören, um nur einige zu nennen.

            • Mendian Mendian

              Guenter, du schreibst: … wenn ich mir das Lied mit dem eingeblendetem Text anhöre, lerne ich mehr Niederländisch als aus dem einseitigen studieren von Übersetzungsbüchern.

              Niederlaendisch, wie es in Liedern vorkommt, wird so nicht im normalen Leben gesprochen. Gleiches gilt fuer Deutsche Lieder. (Beispiel aus ‚Ein Bett im Kornfeld‘: Mit der Gitarre hab ich ihr erzählt von meinen Leben.) Auch die Betonung ist bei Liedern anders, als bei normal gesprochenen Saetzen. Deswegen ist Musik nur bedingt geeignet um die Aussprache zu ueben. Musik schult aber das Gehoer, das richtige Hinhoeren. Was aber auch oft, in beiden Sprachen, zu hillarischen Verhoerern fuehrt
              http://youtu.be/_ThXbMhW7cw ;-))

              Auch wenn Herman van Veen in Deutsch sang, ich hatte schon in den 70ern zwei Schallplatten von ihm in Niederlaendisch. Auch Reinhard Mey sang in den 70ern in Niederlaendisch und Franzoesisch (allerdings mit deutschem Akzent).

              Bei mir ist es so, dass ich ‚Sprache‘ aufsauge. Ich lerne durch Zuhoeren. Was Niederlaendisch angeht, hoere und verstehe ich auch die Zwischentoene, diese kleine Betonungen, die einem Satz einen ganz anderen Sinn geben. Auch veraendert sich mein Niederlaendisch jeden Tag. Mehr und mehr Worte und Satzfetzen in Twents schleichen sich ein. Neben Twents verstehe ich auch Drents, Sallands, Friesisch (auch das Deutsche Friesisch) und und und. Sprache lernt man ‚auf der Gass‘, im taeglichen Leben. Buecher, Filme, Musik sind hilfreich, aber das taegliche Leben mit der Sprache, das ist, was zaehlt.

              • Sprache lernt man in der Tat am effektivsten, indem man sie „lebt“. Was das betrifft sind Du als Deutsche in den Niederlanden und ich als Niederländerin in Deutschland in einer glücklichen Position.

                @Günter: Ja, Robert Long kam auch aus den Niederlanden. Ich wusste nicht, dass er auch Deutsch gesungen hat.

              • Günter Günter

                Mendian, richtig ich schrieb „…als aus dem EINSEITIGEN studieren von Übersetzungsbüchern.“ Klar lernt man eine Sprache am besten, wenn man gezwungen ist sie zu gebrauchen. Da ist Lieder übersetzen natürlich nur eine Hilfe und auch das nur, wenn man gleichzeitig den Text liest. Bei so einem ruhigen Lied wie „Het is een nacht” hilft es aber auch, die Aussprache zu hören. Wenn ich zum Beispiel nicht wüßte was „mooiste“ heisst, würde mir das aus dem Zusammenhang des Liedes schnell klar. Bei Hard Rock würde das vermutlich nicht klappen. :-))

                En Problem ist natürlich auch, das man erst immer versucht Wörter in „seiner“ Sprache, oder in einer anderen bekannten Sprache zu lesen. Als ich das erste Mal eine Einladung zum „thuiswedstrijd“ bekommen habe, habe ich überlegt, was das denn für ein komischer Wettstreit sein soll. Als ich es dann ausgesprochen gehört habe, war mir schnell klar, das ein „zu Hause Wettstreit“ gemeint war. :-))

  3. Gernot Gernot

    In Vlissingen wurde mir gesagt, man sagt ‚heel‘ statt ‚geel‘, wobei sich zwischen ‚heel‘ (sehr) und ‚geel‘ (gelb) kaum unterscheiden laesst!

    • Ich kenne mich mit Zeeuws, dem Dialekt, der in Vlissingen gesprochen wird, selbst nicht aus, aber laut Wikipedia geht die Aussprache des g tatsächlich in Richtung „h“.

  4. Petra Petra

    Erstmal muß ich sagen, dass ich diese Webseite super interessant finde!
    Ich lese sehr gerne hier!
    Ich bin seit gestern in meinem zweiten Niederländisch-Kurs. Ich finde die Aussprache oft nicht einfach, wobei ich sagen muß, dass mir das „weiche g“ deutlich schwerer fällt. Auch weiß ich nie ob und wann es ein „ch“ wie beim deutschen Wort „ich“ gibt.
    Aber ich muß zugeben, dass ich manchmal auch ganz schön verwirrt bin, wenn ich in den Niederlanden bin. Denn ich halte mich meistens in der Nähe von Maastricht auf, wo viele Wörter aufgrund des Dialekts ganz anders ausgesprochen werden.
    Aber der Unterricht macht sehr viel Spaß und ich hoffe mich bald auch anständig ausdrücken zu können, da es mir sehr unangenem ist, dass so viele Niederländer so gut deutsch sprechen und ich so wenig niederländisch…

    • Hallo Petra, vielen Dank für den Lob. Ich freue mich, dass Dir buurtaal gefällt!

      Ein weiches „ch“ wie in „ich“ gibt im südlichen Teil der Niederlande, wie Karin weiter unten schon schreibt. Mit Limburgs bist Du ja gleich in Sachen Dialekt eingestiegen :-)

      Viel Spaß weiterhin beim Niederländisch-Lernen!

  5. Chünter Chünter

    Nachdem ich meine Zunge wieder entknotet habe und die Zungenspitze mit der Hand hinter dem Zäpfchen rausholen musste, nachdem ich probiert habe, die Beispielsätze nachzusprechen, weiss ich jetzt, warum Du es als Übersetzerin leicht hast. Wer das so sprechen kann und fremde Sprachen lernt, hat den Vorteil, das kaum ein Ausländer (aus NL Sicht), seine Mutterprache in Niederländisch zurückübersetzen kann. :-) (just kidding, bevor wieder jemand rumheult!)
    Spass beiseite, mir fällt das schon schwer, speziell da wir in Köln das G meistens wie J aussprechen. Ich bin also in Köln der Jünter oder in Kurzform der Jünni. Gefällt mir auch besser als Chünni. :-))
    Ein Freund aus Nijmegen hat mich damit „gequält“, bis ich Nimwegen seiner Meinung nach halbwegs richtig auf Niederländisch aussprechen konnte. Ich finde aber auch, das sich das G bei „uns“ in den südlichen Teilen der Niederlande (Maastricht, Roermond, Venlo) erheblich weicher anhört, als im Norden, also vielleicht mehr dem Rheinländischen (Ripuarischem) ähnlicher, als dem Niederländisch im Norden.
    „Een grote grijze auto in de schemering“ Täusche ich mich, aber für mich hört sich das erste G fast normal wie ein deutsches G an, während das 2. G sich dann wie das CH anhört. Oder liegt das am folgendem IJ?
    „Ik gruw van beschuit met geraspte gatenkaas“ Wie bist Du denn auf den Satz gekommen? Das ist ja härter als „Fischers Fritz…“ Nicht nur die harten Gs, auch noch das „vermaledeite“ SCH. Jedes für sich geht ja, aber kombiniert in einem so kurzem Satz, da verweigert das rheinische Sprachzentrum den Dienst. :-))

    • Ich muss gestehen: Beim Einsprechen von Ik gruw van beschuit met geraspte gatenkaas habe ich selbst auch einen zweiten Anlauf gebraucht …. ;-)

      Du täuschst Dich übrigens nicht: Das „g“ in groot klingt bei mir tatsächlich „stimmhafter“ als das in grijze. Ich neige selbt unverkennbar zum „harten G“.

  6. Karin Weiss Karin Weiss

    Ein CH wie in ICH gibt es nur im Süden, das ist das weiche G. NL-Lachen wird genauso wie im Deutschen ausgesprochen. Hier in Groningen ist das G hart , eine Art fauchen wie in Lachen oder Fauchen. Das lernt man ziemlich schnell, sobald man über die Schamgrenze hin ist. Wenn man dann noch ein S davor aussprechen kann wie bei dem berühmten Wort Scheveningen, dann hat man`s. Aber nicht übertreiben, denn -gin (koningin) en -ing (ding) ist genaus wie im Deutschen, also ohne Fauchen.
    UI fand ich schwerer. Eine Südamerikanerin hat mir gelernt, dass man immer auf A anfangen muss, dann ganz langsam rüber zum Ü, und das dann immer schneller und salopper. Het muisje buit het huisvuil uit, de bruid fluit luid en stuit haar vuist op een kluit, juist met haar zuivere, zuinig gebruinde huid. Uit.

    • Günter Günter

      Stimme voll und ganz zu, das grösste Problem ist immer die Schamgrenze. Ich lese zwar Niederländisch, in dem ich mir die Worte „zurechtdenke“, was eigentlich kein grosses Problem ist, wenn man Kölsch, Englisch und Deutsch kann, spreche es aber nicht, gerade wegen der Gs und vor allem des SCH. Den Satz: „Ik gruw van beschuit met geraspte gatenkaas” hätte ich z.B. mit:“ Mir graut…“ übersetzt.

  7. Mendian Mendian

    Ein gutes Beispiel, was mir gerade bei Deutschen immer auffaellt: druk und terug. Viele sprechen terug genauso wie druk aus, was manchmal zu Verwirrung sorgt (Ik ben zo terug / Ik ben zo druk)

    Beim ‚G‘, ‚UI‘ und ‚IJ‘ zeigt sich besonders, dass man Niederlaendisch nicht alleine aus Buechern lernen kann. Niederlaendisches Fernsehen, Musik und vor allem das Gespraech mit Niederlaendern schult das Gehoer und somit auch die Aussprache. Uebung macht den Meister, und nach einer gewissen Zeit geht die richtige Aussprache in Fleisch und Blut ueber.

    http://youtu.be/gzN3CttekBs ;-)

    • Ik associeer Amsterdam vooral met de „dikke l“ ;-)

  8. Lucy van Pelt Lucy van Pelt

    Immerhin eignen sich für Deutsch-Muttersprachler diese Laute sehr gut zum Fluchen. Meine beiden Kinder, 2 1/2 Jahre alt, haben ihren niederländischen Vater da gern kopiert. „Rupfeldommel!“

    • Rupfeldommel – Den merke ich mir mal ;-)

  9. Mir fiehl die Aussprache von Anfang an leicht. Ich bekam auch keine Rachenprobleme. ;o))

    Heute Nacht ist mir eingefallen, was ich dich mal fragen wollte, Alex. Jetzt ist es schon wieder weg…..Beim nächsten Mal schreibe ich es mir auf. ;o)

    Grüßle
    Chris

  10. Ein toller Beitrag wieder und wieder mal ein geniales Foto mit Spruch: Een grote grijze auto in de schemering! ;o)

    Ich hatte mit dem „g“ nicht so die Probleme, auch wenn es natürlich schon gewöhnungsbedürftig war. Am Anfang fand ich so Worte wie „beschuit“ und „hagelslaag“ nicht ganz so einfach. Mit der Zeit ist es mir aber in Fleisch und Blut übergegangen. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass ich bei Halsschmerzen schon ein größeres Problem hätte niederländisch zu sprechen als deutsch. Aber is ja zum Glück selten der Fall.

  11. Gernot Gernot

    Nach kurzer Sendepause ist mir die Aehnlichkeit des Niederlaendischen ‚g‘ vs. ‚h‘ in verschiedenen Dialekten mit dem gutteralen Russischen ‚kh-‚Laut z.B. bei der Transkribierung von ‚KHaraschol‘ (gut) vs. dem fast stimmlosen Ukranischen ‚h- als Hauchlaut eingefallen!

    • Karin Karin

      Stimmt, mein russischer Klavierlehrer sagte auch immer : „Maar jij ggggebt (hebt) Talent“ wenn ich wieder mal verzweifelte. Jedes H ist bei ihm ein formvollendetes hartes G. Es gibt also mehr Länder, die das G so Gurgeln ohne Wasser, wie weiter unten so treffend steht.

  12. Christian Christian

    Ich war am Sonntag und Montag in den Niederlanden und musste wieder feststellen, dass niemand Deutsch sprach…denn ich habe immer noch den leicht hörbaren deutschen Akzent.
    Egal, es geht ja um das niederländische ‚g‘.
    Ich persönlich habe eher eine harte Aussprache des ‚g‘, zumindest denk ich mir das. Das Problem bei mir ist eher, dass ich das ‚g‘ wie ein deutsches ‚g‘ ausspreche und man dann sofort merkt, dass ich Deutscher bin. Ich muss mich dann immer selbst korrigieren. Bisher hab ich das nicht unter Kontrolle bekommen bzw. ich find es schon fast anstrengend, weil ich krampfhaft versuche es richtig auszusprechen…doof! Mir persönlich gibt das immer so einen kleinen Dämpfer…

    Das ‚ui‘ sprech ich auch nicht niederländisch aus. Bei mir hört sich das sehr oft nach dem deutschen ‚au‘ an… Wahrscheinlich erkennt man mich daran auch schnell als Deutscher ;-)

    Grüße
    Christian

    • Hi Christian,

      eine andere Sprache, bzw. deren Laute akzentfrei zu sprechen, ist kein leichtes Unterfangen. Die meisten Erwachsene bekommen das nicht hin. An meinem Deutsch hört man auch, dass ich nicht aus Deutschland komme. Allerdings vermuten viele Leute bei mir eine amerikanische Herkunft. Das finde ich eigentlich ganz nett.

  13. Günter Günter

    Habe soeben von einem Freund aus Zeeland zur Aussprache des G folgenden Tip bekommen:

    „the G is like gurgling water, without the water.“

    Warte jetzt nur noch auf Antwort, ob ich dann das harde oder zachte G gurgele. :-))

  14. Gernot Gernot

    Vielen Dank, Khharrrin! Ich gggoffe, dasz ich dir gggelfen konnte.

    = >

    • Aha, Jan Smit – ein hartes G ;-)

      • Günter Günter

        Für mich hört sich nicht nur das G, sondern die ganze Aussprache härter an. Da lerne ich doch durch Buurtaal Sänger kennen, von denen ich noch nie was gehört habe. Allerdings, wenn ich dem seine Lieder gehört habe, als er noch Jantje Smit war, hab ich vermutlich gedacht das ist Heino und den Sender gewechselt. :-))

        • Letzteres kann ich gut nachvollziehen ;-)

  15. Günter Günter

    Jetzt hab ich mich aber verhauen. Wechsele zwar auch bei Heino den Sender, gemeint hatte ich aber Heintje. :-))

  16. Ich habe in Den Haag mal jemand sagen hören: Mensen met een zachte g zijn niet te vertrouwen! Das grenzt doch schon an Rassismus, oder?
    Mein G ist hart, ich bin in Amsterdam aufgewachsen. Aber meine Mutter sprach es weich.

    • Gruselig (mit – in meinem Fall – hartem G) …

  17. Hoi allemaal!

    Bei mir ist es so, dass ‚g‘ und ‚ch‘ selbst gut zu machen sind. Schwierig wird es zu unterscheiden und aus zu sprechen, wenn ein ’s‘ davor kommt. Ich habe das lange gar nicht gemerkt, bis meine Tutorin meinte, die Anfänge von z.B. „het schrift“ und „de schijf“ seien durchaus verschieden… Irgendwie macht das ’s‘ mein „ch“ immer hart.

    Das “ui‘ ist natürlich auch so eine Sache. Unsere Lektorin (gebürtig aus Haarlem) sagte: „Auf halben Wege vom deutschen ö zum ü.“ Bei mir schleicht sich meist noch ein leichtes ‚ä‘ rein, weil ich zu offen spreche. Kommt sicher irgendwann :-)

    Groetjes

    • Schade, dass ich Dein „ui“ nicht hören kann; es klingt bestimmt ganz charmant ;)

      Viel Spaß weiterhin beim Niederländisch-Lernen!

  18. Bouke Bouke

    Meine frau hat eigentlich am meisten problemen mit dem r. Der rrrrrollende r. Das Kann sie einfach nicht. Die Deutsche R ist dermaßen anders. Grapje hört sich bei ihr an wie Gapje. Erg Gappig :D Ich lach mich jedes mal tot (zum glück kann sie mitlachen – es hört sich einfach soooo süß an!)

    (overigens kan ik nog steeds niet wennen aan woorden waarin hören als hoeren geschreven wordt… ik lees daar toch altijd eerst de nederlandse variant in, kan ik niks aan doen :( )

    • Das geht mir (auch nach 14 Jahren in Deutschland) genauso. Das Wortbild mit der zugehörigen Bedeutung hat sich im Hirn eingebrannt.

  19. Annika Annika

    Das G kann ich inzwischen ziemlich gut. Aber genau wie der Frau von Bouke geht es mir auch. Das R finde ich sooo schwierig. Im Deutschen hat man wirklich ein ganz anderes R. Besonders schwer finde ich das R bei „naar“, „park“ und „Utrecht“ (nur mal so als Beispiel). Gibt es dazu irgendwelche Übungen?
    habe schon überlegt mir einfach den Amsterdamer Dialekt anzutrainieren. Die sprechen es ja wie die Amis aus ;)

    • Umgekehrt tue ich mich mit dem deutschen „R“ schwer. Viele Deutsche denken, dass ich auf Grund meiner Aussprache aus den Vereinigten Staaten komme ;-)

  20. Ich lerne berufsbedingt das flämische Niederländisch und da ist alles deutlich weicher und damit für mich von der Aussprache einfacher, da ich lange Zeit bei Köln gelebt habe. (Genauer gesagt an der Sieg zwischen Köln und Bonn jeweils direkt angrenzend). Es stimmt schon, dass das Kölsche noch weicher ist und aus dem g gerne ein j macht, aber dennoch ist es sehr hilfreich.

    Ich muss sagen, dass ich mit dem ‚g‘ doch deutlich mehr Probleme habe als mit dem ‚ui‘, bilde ich mir zumindest ein. Ich merke auch so langsam die Unterschiede in den Dialekten innerhalb Belgiens/der Niederlande (West-Vlaanderen z.B. hört sich irgendwie rollend an), während die Gegend um Leuven sehr weich und meiner Meinung nach ziemlich unsauber spricht, weil die gerne die Endlaute verschlucken vor allem das n in -en. Wenn ich dann nach Limburg fahre (ich pendel im Moment viel hin und her), hört sich das Niederländisch schon deutlich härter, dafür aber auch deutlicher an.

    • Das ist sicher spannend, die Unterschiede in der Aussprache in den verschiedenen Regionen festzustellen. Inzwischen gelingt mir das in Deutschland auch gut, auch wenn ich nicht jeden Dialekt, den ich höre, geografisch zuordnen kann.
      Ich wünsche Dir noch viel Spaß beim Niederländisch lernen!

  21. Iris Iris

    *haha* ja, im moment ist es schon na 1 tag in NL so das mein Hals sich anfühlt wie bei ner dicken erkältung :-D Der vergleich mit „lachen“ „Sachen“ und anderen deutschen wörtern stimmt zwar, es ist allerdings für duetsche recht ungewöhnlich diesen Laut so oft am Anfang des Wortes zu haben und noch dazu hab ich manchmal den eindruck das fast jedes wort mit „g“ an fängt (in NL) :-D und wenn dann noch heel dazukommt (wie lang ich dazu gebraucht habe das einigermaßen so auszusprechen das essich auch nach NL anhört…) Was mir auch schwierigkeiten bereitet (und das sag ich als Deutsche, die lange wörter und verschachtelte Sätze liebt, das sich manche Sätze in Nl und auch wörter, schier unendlich anhören und man (ich) manchmal mittendrin das gefühl hat keine luft zu bekommen. :-) Die andere Atmung beim sprechen ist nicht zu verachten :-)

    • Iris Iris

      Mein ziel ist es übrigens nicht so NL zu lernen das man mich nicht mehr als Deutsche erkennt (das werd ich mit meinen fast 32 eh nicht mehr schaffen zu mal ich es im alltag viel zu selten brauche, ist sicher ein unterscheid wenn man in dem Land wohnt dessen sprache man lernen will) Mir half sehr, beim überbrücken der ersten großen Hürden, mich überhaupt mal zu trauen den Mund auf NL aufzumachen, das ich mich erinnert habe wie nett und lieb ich es immer fand wenn ein Niederländer deutsch sprach. Da sind ja wirklich sehr oft aussprache und grammatik sowas von falsch :-) aber es hört sich nett an und es zählt ja die Mühe die dahinter steht udn das man versteht was der andere sagen möchte. Perfektionismus ist da glaube ich fehl am Platz und ich hoffe einfach das meine merkwürdige NL aussprache und auch die Grammatik einfach genauso ankommt :-D und die ersten Reaktionen haben das auch gezeigt! Auch wenn dann, wegen mangelnder Kenntnisse, schnell wieder auf Englisch gewechselt wurde.

      • Auch wenn die Niederländer es einem nicht leicht machen, Niederländisch zu sprechen, so schätzen sie die Bemühungen eigentlich immer sehr :-)

    • Jede Sprache hat ihre besonderen Schwierigkeiten. Außerdem hängt es davon ab, aus welchem Land man selbst kommt. Für Spanier werden das niederländische „g“ und „ch“ zum Beispiel nicht so problematisch sein. Die stehen dann aber wieder vor anderen Herausforderungen ;-)

      Zur unterschiedlichen Artikulation im Deutschen und im Niederländischen habe ich mal einen Artikel geschrieben:

      https://www.buurtaal.de/artikulation-niederlaendisch

      Bleib‘ dran. Irgendwann wird es leichter!

  22. Julian Julian

    Also mir bereitet das niederländische g überhaupt keine Probleme.

  23. […] R an sich also nichts ist, wovor man zurückschrecken muss, bereitet die Aussprache von R nach dem Angstgegner G oder SCH vielen Deutschen Kopfzerbrechen. Nicht nur das: In meinem Sprachunterricht merke ich auch […]

  24. Jan Jan

    Ich lerne Niederländisch autodidaktisch mit Lehrbüchern und CD. Die Teilnahme an einem Kurs war bisher nicht möglich, da ich unterschiedliche Arbeitszeiten habe.
    Die Aussprache des „G“ bereitet mir keine Schwierigkeiten, die Aussprache des „ui“ fand ich schwieriger, aber inzwischen gelingt es mir auch gut. Ich war natürlich unsicher, da ich ja keinen Lehrer hatte, der meine Aussprache kontrollieren und korrigieren konnte. Aber wenn ich in den Niederlanden bin, wo ich sehr oft bin und mich mit Niederländern unterhalte, werde ich oft wegen meiner guten Aussprache gelobt. Vielleicht liegt es an meiner Leidenschaft zur Niederländischen Sprache, es macht einfach Spaß, sie zu sprechen. Je mehr Freude man an etwas hat, umso besser gelingt es meistens auch. Wenn ich keinen Gesprächspartner habe, übe ich es immer in Selbstgesprächen.
    Früher war immer Französisch meine Lieblingssprache, aber heute ist es Niederländisch.
    Das Problem, das ich allerdings leider habe, ist das akustische Verstehen. Wenn Niederländer sich untereinander unterhalten, verstehe ich so gut wie nichts, es geht mir da zu schnell. Ich hoffe, dass ich das Problem bald auch beheben kann.

    • Hoi Jan, schön, dass du mit der Aussprache des Niederländischen gut zurechtkommst.

      Und ja, Niederländer reden oft sehr schnell (und artikulieren weniger präzise als Deutsche). Mit der Zeit wird es dir aber immer leichter fallen.

  25. Max Max

    /ɣ/ (stimmhaft) und /x/ (stimmlos)
    https://www.youtube.com/watch?v=hDt3l2s1RGI

    Hallo, Alex,

    Yuri van Gelder — /juri v̊a xelder/?

    Wird im Video (0:03) G im Gelder stimmhaft od. stimmlos ausgesprochen? Ich höre da /x/. Wäre dies die standard Aussprache?
    Wird n im van nicht ausgesprochen?

    Gruß aus Schwaben

    • Hallo Max, es gibt nicht wirklich eine Standardaussprache des G. Je nachdem, wo man sich in den Niederlanden befindet, wird man es „härter“ (eher stimmlos) oder „weicher“ (stimmhaft) sprechen.

      Zu der Aussprache des N am Ende eines Wortes habe ich einen eigenen Artikel geschrieben. Schau mal:

      Das N am Ende

      Groetjes,
      Alex

      • max max

        Dankeschön, Alex!
        Der Moderator käme lt. Artikel irgendwo aus der Randstad.
        Dann bleibe ich bei der Variante:

        /juri van xelder/

        wie bei Dir in den Bsp. mit van der Vaart und Gullit.

        Grüßle
        max

        • Das harte G passt, Max :)

          Groetjes terug,
          Alex

  26. Tine Tine

    Ich finde das g und ch normalerweise nicht so schwer, nur in Wörtern mit ganz viel davon, da verknotet sich meinen Zunge schon.
    für mich ist am schwierigsten S-ch. Da hört man bei mir immer ein j dazwischen, obwohl ich das gar nicht wissentlich spreche. es klingt einfach falsch.

    • alex alex

      Hoi Tine, ja, das niederländische „sch“ ist aus deutscher Perspektive schon etwas gewöhnungsbedürftig. Bleib dran, dann geht es bestimmt irgendwann doch automatisch richtig.

  27. Irina Irina

    Hoi Alex,
    ik hou van de harde g en ik kan het beter snapen. Maar ik vind het makkelijker om te praten met een zachte g.
    Groetjes Irina

    • Bedoel je dat je de „harde g“ beter verstaat, Irina? Ik kan me voorstellen dat de zachte variant makkelijker uit te spreken is.

      • Irina Irina

        Ja, genau. Ich finde die Noord-Nederlandse Aussprache deutlicher und habe dadurch zusätzlich das Schriftbild vor Augen, sodass ich es besser verstehen kann. So zweigleisig halt. Ich kann es auch gut aussprechen, aber wenn ich mit Leuten (oder mit mir selbst) rede, dann ist meine Ausprache automatisch weich. Aber vermutlich ist das nur ein schauerlicher Akzent, der der Aufregung geschuldet ist.

        Als Beispiel kann ich das vielleicht an dem Lied „Het is een nacht“ von Guus Meeuwis verdeutlichen: Ich habe die Zeile „Een schemering de radio zacht“ erst verstanden, als ich sie von Racoon gehört hatte … und bei dieser Gelegenheit habe ich auch verstanden, was das „zachte g“ bedeutet. Da hatte ich deinen Bericht wohl noch nicht gelesen.

        BTW ich finde dein Blog total klasse, falls ich das noch nicht erwähnt hatte.

        • Dein Beispiel verdeutlich es sehr gut, Irina. Als niederländische Muttersprachlerin war mir gar nicht so klar, dass das harte G unter Umständen „verständlicher“ ist als das weiche.

          Dank je wel voor het compliment :)

  28. Julia Freitag Julia Freitag

    Also ich habe ganz große Probleme mit dem „r“ und dem „g“, dafür nicht so mit dem “ sch“.
    Ich komme aus dem Ruhrgebiet und da sprechen wir leider nicht rollende oder hinten im Hals.
    Ich hoffe ich kann das noch lernen.
    Zur Musik wollte ich als Zeeland Fan noch bløf empfehlen.
    Ich hab viel durch die Musik gelernt.
    Höre auch sehr gerne Guus Meeuwis und Marco Borsato ( zij find ich ganz toll).
    Ich finde den Blog auch super, ich muss nochmal nachlesen warum du aus den Niederlanden nach Deutschland gekommen bist :).

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